Fucking Corona 2/2
Ein Weib, das wollt in diesen Zeiten
auch weiterhin sich Spass bereiten,
deshalb zog es nen Paletot direkt über den nackten Po.
Verzichtete auf Herzgerüste
und schwang die wundervollen Brüste
unter dem Mantelstoff sehr frei,
es freuten sich die prallen Zwei.
Doch warum sollte sie verstecken
oder gar ducken hinter Hecken,
nein, alles wollt sie allen zeigen,
so kam es, dass sie hinter Zweigen
auflauerte der Männerschar,
wenn einer kam, dann stand sie da.
Riss sich den Mantel einfach auf
und liess den Dingen ihren Lauf.
Die meisten Männer mussten lachen,
denn dass jetzt auch die Frauen machen,
das was man nur von Exis kannte,
verstörte sie, manch einer rannte.
Doch hin und wieder kam ein Jecke,
der zog das Weib gleich zu der Hecke,
wollte ihr dann den Hammer zeigen,
oh weh, sie schlug mit Dornenzweigen.
So konnte keiner ihr denn schaden,
am Abend schloss sie ihren Laden,
hüllte sich in den Wollstoff ein
und fuhr nach Hause, ganz allein.
Da wartete schon ihre Kladde,
und auch ein Stift, grau wie ne Ratte,
den spitzt sie an und schrieb nun auf,
das was geschah im Tageslauf.
Sie macht es so ein Vierteljahr,
füllte die Zeilen wunderbar,
die O-Töne von den Passanten,
sind ihr, so hofft‘ sie, die Garanten,
für den Erfolg von ihrem Buch,
auch hier galt, ein Versuch macht klug.
Und als der Ruhm kam richtig fett,
sass sie in so nem Buchquartett
auf 3-Sat zu der besten Zeit,
und grinste stolz überaus breit.
Man kann auch in ganz schlechten Tagen
durchaus Unmögliches mal wagen,
Maskenschutz und Hygieneregel,
hemmen nicht kreative Pegel.