Frauenlust
Es kann nicht sein, es treibt mich um,verloren geht mein geiles Spüren,
nur wenn ichs schreibe macht es Wumm
öffnet mir Pforten und auch Türen.
Auch wenn real kein Mangel herrscht,
im Gegenteil ich es geniesse,
so bin ich manchmal überzwerch,
brauchs auf Papier, damit ich fliesse.
Bescheidenheit ist Fehl am Platz
solange es um Geilheit geht,
denn der ist wohl ein armer Fratz,
dem nur die Lust der andern weht.
Drum auf mit grossem weiten Herzen,
Umarmungen ohn Unterlass,
und feuchte Küsse, auch mal Schmerzen,
mit Tiefe wie ein Butterfass.
Schon spüre ich zwischen den Schenkeln,
wie sich ein Haupt herniedersenkt,
und einer Zunge zartes Plänkeln
direkt bis auf den Punkt sich lenkt.
Ich liebe dieses Machtgefüge,
wenn ich nen Kopf von oben seh,
es ist Triumph und ich vergnüge
mich nass und voller Lust-Effet.
Ich falle tief, lass alles rauschen,
bin dabei nicht auf dieser Flur,
erst Atem laut, dann stilles Lauschen,
jetzt will ich seine Lippen pur.
Und dabei möchte ich ihn kneten,
die Knospe frei und glänzend sehn,
ich stamme nicht von den Asketen,
deshalb soll es auch weitergehn.
Erst wenn sich seine heissen Tropfen
auf prallen Brüsten gut verteilt,
wenn Herzen wieder langsam klopfen,
dann bin ich satt und zeitenteilt.
Und wenn dann das was schriftlich klappt,
als Sprache auch kann funktionieren,
erotisch alles überschwappt,
ja so lässt Lust sich maximieren.