Sonntagnachmittag
Ich bin so heiss auf Cyberscheiss,im Bade blitzen schon die Stäbe,
die aufgeladen surr‘n im Kreis,
auf dass ein jeder alles gäbe.
Kein lebend Teil ist mein Begehr,
ich will es bunt und unter Wasser,
jedoch muss wohl ein Partner her,
der virtuell drückt auf den Buzzer.
So schreibe ich die Muse an,
vermutlich komm ich ungelegen,
Sonntags sind and’re Themen dran,
mir doch egal, ich bin verwegen.
Ich will ihn nackt am Bildschirm haben,
mit einem festen Ring im Schritt,
damit geziert sind seine Gaben
perfekt für mich, da geh ich mit.
Und ob er mir nun geile Worte
mit Tastatur herüberschickt,
oder auch nicht vom fernen Orte,
ich weiss, was uns am besten fickt.
Deshalb mach ich im Sonnenschein
zunächst die Kamera bereit,
und filme nun was Mark und Bein
mit schwarzer Spitze so entzückt.
Jetzt ist das Ding so recht im Gange,
mich kickt die Phantasie doch sehr,
ob er nun tippt, ob kurz, ob lange,
spielt plötzlich keine Rolle mehr.
Ich atme schwer und kurz vor Ende,
die Kamera von unten schaut,
da schaukeln Brüste durchs Gelände,
fast überraschend, doch vertraut.
Ich schmunzele, die Stimmung gut,
von Sonntagsfrust bleibt keine Spur,
die Phantasie befreit, macht Mut
und Lebenslust, die packt mich pur.
Und wars jetzt auch kein Ding im Wasser,
wie erst im Drehbuch angedacht,
so bleibt das Feeling um so krasser,
wenn ganz spontan die Muse lacht.