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Wachstum & Veränderung

******ara Frau
4.448 Beiträge
Themenersteller 
Wachstum & Veränderung
Ich sage oft zu Neulingen in der BDSM Welt, dass BDSM ist wie ein riesengroßer Süßigkeitenladen wo jeder das finden kann, was ihm innerlich gut tut und was sich einfach in jeder Pore richtig anfühlt.

Und dann gibt es doch in den letzten Jahren, die ich es mittlerweile auslebe immer wieder diese Momente wo man ein seelisches, menschliches Wachstum spürt.

Ja, ich weiß man könnte es jetzt so auslegen, dass es der Lauf der Zeit ist, dass ein Mensch sich anhand seiner Lebensphase verändert. Aber für mich persönlich brauch Veränderung oftmals einen äußeren Auslöser. Man verändert sich nicht, wenn in dem Leben durchgängig ein gleicher Trott herrscht.

Oftmals ist für mich dieser Auslöser etwas im BDSM sei es eine tiefgehende Session, eine neue Spielart, ein Brainfuck oder etwas ähnliches. Plötzlich fängt es in mir an zu arbeiten. Ich denke über das Geschehende intensiver nach, spüre in mich wie ich es empfinde im Nachhinein und entscheide dann ob es auf meine innere Like oder Dislike Liste kommt.

Doch irgendwie sind diese zwei Listen nur für mich der eine Teil der Medaille. Denn mit der Entscheidung wie ich es innerlich empfinde verändert sich auch ein Stück weit mein eigenes Inneres. Wenn ich zum Bsp. Eine Spielart für mich entdecke, wo ich weiß, dass nicht jeder sie mag & sie von der Mehrzahl von Personen eher mit einem schiefen Blick angeschaut wird, dann kommt es in mir wahrscheinlich zu dem Punkt, dass ich eher mein Inneres mit dieser Vorliebe verschliesse.

Somit stellt sich mir innerlich die Frage warum steht man nicht zu dem, was man fühlt und redet darüber offen?

Sicherlich birgt es die Gefahr, dass man angreifbar wird aber zeitgleich hat es für mich noch einen ganz anderen wunderbaren Zauber: die beste, schönste, gefühlvollste & intensivste Version seiner Selbst zu sein in dem Moment, wo man anfängt offen über seine Gefühle, Gedanken & seinem Inneren zu sprechen.
******und Frau
4.402 Beiträge
Zitat von *******inae:
Wenn ich zum Bsp. Eine Spielart für mich entdecke, wo ich weiß, dass nicht jeder sie mag & sie von der Mehrzahl von Personen eher mit einem schiefen Blick angeschaut wird, dann kommt es in mir wahrscheinlich zu dem Punkt, dass ich eher mein Inneres mit dieser Vorliebe verschliesse.
Wirklich? Das kenne ich nicht. Wenn ich für mich etwas erkannt habe, was mich erfüllt, dann setze ich doch alles daran, das wieder und wieder erleben zu dürfen. Ist doch völlig egal ob andere Menschen das gut oder schlecht oder für sich passend oder nicht passend empfinden. Ich habe auch auf BDSM-Stammtischen noch niemanden erlebt, der diese Vorliebe verschließen würde, weil andere Menschen das so nicht ausleben. Ich bin z.B. mehr im Bondage und D/s-Bereich unterwegs. SM nur sehr eingeschränkt und Schlaginstrumente ein NoGo. Ich habe sehr schnell erkannt, daß mein BDSM auch in diesem Bereich eher eine Nische ist und habe das, was ich lebe lange als Soft-BDSM angesehen, zumal meine masochistische Veranlagung sehr gering ist. Ich habe mich dann irgendwann mit einer sehr masochistischen Dame darüber unterhalten, daß ich das heftig finde, wie sie spielt. Und sie mich dann fragte, wie ich spiele. Und als dann von meiner Seite vieles aus dem Edgeplay-Bereich kam, von Würgen bis CSR mit bewußtem Ausknipsen, Ohrfeigen, Demütigung etc. da kam dann von besagter extrem masochistischen Dame der Ausruf: Krass, das würde ich nie mit mir machen lassen.

Seitdem hatte es bei mir Klick gemacht. Das ist wohl kein Soft-BDSM, sondern einfach nur anders als der Mainstream im BDSM. Nicht heftiger, nicht softer, einfach nur anders.

Und ja klar ist es schwer jemanden zu finden, je mehr Nische die Neigungen sind. Aber deswegen käme es mir nie in den Sinn mein Inneres vor der Vorliebe zu verschließen. Wobei es bei mir auch keine Vorliebe oder sexuelle Variante sondern Neigung ist. Und das läßt sich nicht mehr verschließen, wenn es einmal entdeckt ist. Das würde nur Leid bringen, sollte man versuchen das wegzusperren. Neigungen zu unterdrücken funktioniert schlichtweg nicht dauerhaft und verursacht dann extrem viel Leid. Also lieber annehmen und auch entsprechend leben. Das Leben mit allen wunderbaren Möglichkeiten und neuen Wegen genießen.
*********lerin Frau
2.237 Beiträge
Wenn ich zum Bsp. Eine Spielart für mich entdecke, wo ich weiß, dass nicht jeder sie mag & sie von der Mehrzahl von Personen eher mit einem schiefen Blick angeschaut wird, dann kommt es in mir wahrscheinlich zu dem Punkt, dass ich eher mein Inneres mit dieser Vorliebe verschliesse.

Das kenne ich zum Glück auch nicht. Es spielt natürlich ein Stück weit eine praktische Rolle, ob meine aktuellen (Spiel-)Partner etwas damit anfangen können, aber selbst wenn nicht, würde ich es nur für später aufheben. Was unbeteiligte Dritte darüber denken, interessiert mich nicht.

Sicherlich birgt es die Gefahr, dass man angreifbar wird aber zeitgleich hat es für mich noch einen ganz anderen wunderbaren Zauber: die beste, schönste, gefühlvollste & intensivste Version seiner Selbst zu sein in dem Moment, wo man anfängt offen über seine Gefühle, Gedanken & seinem Inneren zu sprechen.

Das sind für mich zwei verschiedene Dinge. Ich bin vollkommen ich selbst und ich rede mit den Beteiligten (!) offen über meine Vorlieben, sonst können sie ja nicht ausgelebt werden. *zwinker*
Mit Stinos oder fremden BDSMlern bespreche ich meine Vorlieben eher selten. Und ich bin dadurch nicht weniger authentisch. Ich sehe einfach keinen Anlass dazu. Mit ähnlich tickenden BDSMlern unterhalte ich mich gerne. Mit anders tickenden nur dann, wenn sie ein ehrliches Interesse haben und eben nicht mit Ablehnung reagieren.
***e6 Frau
1.960 Beiträge
Ich für meinen Teil habe mich noch nie in einem solchen Mass entwickelt, wie in den letzten zwei Jahren in denen ich BDSM für mich entdeckt hab.
Und diese Veränderung schwapt mehr und mehr in den Alltag ein. Ich merke immer mehr, wie ich Denkweisen aus dem BDSM in den Alltag übernehme, um einfach versch Situationen besser händeln zu können.
Ich stelle mich offener Dingen, die da noch ziemlich tief in mir drin stecken und die auch nicht wirklich schön sind. Bin selbstbewusster im Auftreten geworden und traue mir nun auch selbst deutlich mehr zu. Aktuell arbeite ich an etwas mehr Gelassenheit *lach*
Irgendwo hab ich mal den Satz aufgeschnapt "BDSM ist reine Psycholigie" und das kann ich zu 100% bestättigen. Teilweise ging und geht es ganz schön rund in meinem Kopf.

Glücklicherweise bin ich noch keiner Ablehnung begegnet im Austausch mit anderen. Ob es "nur" daran liegt, dass ich mich mit meinem Top bis jetzt nur auf recht "bekannten Felder" bewege?... *nixweiss*

Im Alltag kann ich dazu sagen, dass ich klar zu meiner Meinung stehe. Ob ich Diese äussere oder nicht kommt allerdings auf mein Gegenüber an. Habe ich offene Menschen vor mir, erzähle ich gern. Weiss ich, dass ich auf Ablehnung stossen werde, behalte ich sie für mich. Und doch bekommt mein Gegenüber in meiner kompletten Haltung zu spühren, dass ich grade nicht wirklich einig bin.
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