Wachstum & Veränderung
Ich sage oft zu Neulingen in der BDSM Welt, dass BDSM ist wie ein riesengroßer Süßigkeitenladen wo jeder das finden kann, was ihm innerlich gut tut und was sich einfach in jeder Pore richtig anfühlt.Und dann gibt es doch in den letzten Jahren, die ich es mittlerweile auslebe immer wieder diese Momente wo man ein seelisches, menschliches Wachstum spürt.
Ja, ich weiß man könnte es jetzt so auslegen, dass es der Lauf der Zeit ist, dass ein Mensch sich anhand seiner Lebensphase verändert. Aber für mich persönlich brauch Veränderung oftmals einen äußeren Auslöser. Man verändert sich nicht, wenn in dem Leben durchgängig ein gleicher Trott herrscht.
Oftmals ist für mich dieser Auslöser etwas im BDSM sei es eine tiefgehende Session, eine neue Spielart, ein Brainfuck oder etwas ähnliches. Plötzlich fängt es in mir an zu arbeiten. Ich denke über das Geschehende intensiver nach, spüre in mich wie ich es empfinde im Nachhinein und entscheide dann ob es auf meine innere Like oder Dislike Liste kommt.
Doch irgendwie sind diese zwei Listen nur für mich der eine Teil der Medaille. Denn mit der Entscheidung wie ich es innerlich empfinde verändert sich auch ein Stück weit mein eigenes Inneres. Wenn ich zum Bsp. Eine Spielart für mich entdecke, wo ich weiß, dass nicht jeder sie mag & sie von der Mehrzahl von Personen eher mit einem schiefen Blick angeschaut wird, dann kommt es in mir wahrscheinlich zu dem Punkt, dass ich eher mein Inneres mit dieser Vorliebe verschliesse.
Somit stellt sich mir innerlich die Frage warum steht man nicht zu dem, was man fühlt und redet darüber offen?
Sicherlich birgt es die Gefahr, dass man angreifbar wird aber zeitgleich hat es für mich noch einen ganz anderen wunderbaren Zauber: die beste, schönste, gefühlvollste & intensivste Version seiner Selbst zu sein in dem Moment, wo man anfängt offen über seine Gefühle, Gedanken & seinem Inneren zu sprechen.