Eine Lady und ein Gentleman zeichnet die besondere Symbiose zwischen ehrenwertem und kultivierten Charakter und ästhetischem Erscheiningungsbild aus. Wenn man die Interpreation der "Ehrenfrau" bzw. "Ehrenmannes" nimmt dann wurde ein mögliches Selbstverständnis bereits im Profil dieser Gruppe genannt:
"Jemand, der zuverlässig und loyal ist, verschwiegen, weltmännisch und intelligent, aber auch jemand, der sein Leben geniessen kann, der zu feiern weiss....Stil, Niveau und Luxus liebt."
Wenn man eine Liste an Attributen und Kriterien machen würde, dann würde sie meiner Meinung nach so aussehen:
• gepflegtes Äußeres (Körperpflege)
• einen hohen Grad an Allgemeinbildung ohne sich auf einen erworbenen Wissensstand zu beschränken/auszuruhen oder sich etwas einzubilden (Borniertheit), sondern im Sinne des lebenslangen Lernen stets lernfreudig, neugierig und wissbegierig zu sein
• gehobene Umgangsformen (Höflichkeit, Manieren)
• Sprachgefühl und Konversation in Wort/Rede (Rhetorik) und Schrift
• Taktgefühl und Empathie
• angemessene und ästhetisch ansprechende Kleidung (Kleidermode, Outfit, Dresscode), aber kein Dandy sprich im Sinne eines künstlich-feudalen Gecks
• Ästhetisch ansprechend gestaltete Lebensumgebung
• Bewegungen im Alltag (Anmut)
• Ehrgeiz, Motivation, Arbeitseifer und Verbesserungs/Vervollkommnungsstreben, aber kein workaholiker sprich das richtige Maß zwischen Arbeit und Freizeit erkennen und sein Leben genießen können
• Kulturbeflissenheit (beispielsweise Interesse für die Schönen Künste, Besuch von Oper, Theater, Konzerte, Museen etc.)
• Selbstbeherrschung (innere und äußere Haltung),
• Geradlinigkeit und Selbstbewusstsein ohne Dünkel und Arroganz
• Zuvorkommenheit gegenüber Frauen und Damen und/oder schwächeren und hilfsbedürftigeren (Kinder, ältere Menschen) unabhängig von deren gesellschaftlicher Stellung
• Luxus im Sinne eines ästhetischen Geschmacks und Lebensgefühls/haltung ohne das es in einem stupiden Geltungskonsum oder Profilierung in materielle Statussymbole ausartet
• Anständigkeit und moralische Ideale ohne als Moralapostel aufzutreten oder eine nominelle Moral (Doppelmoral) vorzuspielen
• Vornehmer Freigeist im Sinne von persönliche Integrität, eigenständiger/unabhängiger Meinung, kritisch-wissenschaftlicher Fragestellung (also kein untergeordneter, hyperangepasster und unkritischer Mitläufer) ohne intolerant und respektlos gegenüber anderen Meinungen und Menschen aufzutreten