Zum einen wundert es mich, wie wehement hier Toleranz von BDSM gefordert wird und auf der anderen Seite gewisse Dinge als "nicht vereinbar" deklariert werden.
BDSM hat unendlich viele Facetten und selbst wenn einer etwas praktiziert, was nicht meinem BDSM entspricht toleriere ich dieses, so wie ich auch erwarte, dass meine Art toleriert wird.
Die Bezeichnung Gentleman unterliegt aber gewiesenen Restriktionen, für alle geltend die sich als solche bezeichnen wollen. Und das Bild in der Öffentlichkeit ist definitiv eines davon. Wie sind hier nicht auf einer privaten Internetplattform deren Mitglieder streng selektiert wurden. Der Zugang ist jedem möglich. Damit sind Profile als öffentlich zu betrachten und deren Inhalt reflektiert deren Besitzer.
Zum anderen scheint selektives Lesen...
Und die Frage nach Gentleman und BDSM stellt sich nicht durch selektives Lesen sondern durch aufmerksames Lesen.
Die Frage des TE lautet:
??!! sind wir nun hier falsch??
Und auch wenn das eigentliche Problem aus dem ersten Post nicht eindeutig hervorgeht, wird spätestens im weiteren Verlauf und durch andere statements wie z.B.
Für mich sind ein Gentlemen's Club und BDSM zwei völlig voneinander getrennte Dinge
klar, dass es eine Frage ist, die mit im Raum steht.
Ich denke auch nicht, dass es dem TE um die Anschreiben einzelner Herren geht. Die Problematik, dass immer irgendwelche Subjekte sich in Gruppen tummeln in denen sie eigentlich nicht hingehören findet sich fast überall und das ändert sich auch nicht durch ein Forumseintrag.
Spätestens ab dem Abschnitt:
Aber was hat die sexuelle Ausrichtung wie BDSM mit Gentlemen - Herr zu tun??
Nur weil jemand eine dominate Ader hat, ist er für uns weder ein Herr noch ein Gentlemen....
wird klar welche Problematik den TE beschäftigt.
Und um abschliessend mein Statement zur Frage:
Ist Ziel dieser Gruppe eine Plattform zu bieten von Leuten die sich als Gentlemen sehen
ODER
Ist es das Ziel eine Plattform zu bieten für jene, die sich als Gentlemen sehen UND BDSM praktizieren (wollen)?
Definitiv eine Plattform für Gentlemen. Nur kann ein Gentleman auch BDSM praktizieren. Dieser würde aber nicht in Frage stellen ob ein Mann der kein BDSM praktiziert ein Gentleman sein kann. Soweit zur Toleranz.
Die Aneinanderreihung der folgenden 2 Sätze haben aber auch für ein gewisses Schmunzeln gesorgt:
Ergo bitte ich doch davon abzusehen, anderen Leuten erstens Unwissenheit zu unterstellen und zweitens die Diskussion zum Anpreisen des BDSM zu nutzen. Ich versuche hier auch nicht andere Leute davon zu überzeugen, dass bisexuell sein etwas ganz tolles ist.
weil es wieder zum Punkt selektives lesen führt.
In meinem Post habe ich angeführt, dass ich es für einen Vorteil halte, wenn ein Herr der BDSM praktiziert auch für die Werte eines Gentleman steht.
Keine Forderung dass ein Gentleman BDSM praktizieren sollte!
Und Überzeugungsarbeit sieht anders aus. Das würde den Rahmen eines Thread sprengen. Ausserdem will ich auch gar nicht manche Menschen davon überzeugen.
Und wie weit die Unwissenheit verbreitet ist, erlebe ich leider viel zu oft. Das fängt schon beim B an. Bondage bedeutet für meine Partnerin und mich ein Spiel mit Seilen, Emotionen und Gefühlen. Es ist für uns absolut losgelöst von sexuellen Gedanken oder gar Handlungen. Dies ist auch der Grund, wenn wir mit Stinos auf WE-Aktivitäten zu sprechen kommen, dann auch das Wort Bondage-Workshop ohne Scheu in den Mund nehmen können. Die Reaktion ist aber immer die gleiche: Verwunderung, dass wir so ein "abartiges" Hobby haben.
Auf die restlichen Buchstaben will ich jetzt gar nicht eingehen, weil es noch viel umfangreicher wäre darüber etwas zu schreiben.