Die Worte...
Guten Abend,
letztendlich sind es Worte die wir hier wechseln und daher sind auch Worte von großem Belang. Ich bediene mich ohne direkter Zitation einiger Gedankegänge meiner Vorredner.
Zuerst möchte ich mir das Worte
Souveränität ansehen. Es stammt ganz eindeutig von
Souverän ab und bezeichnet jemanden der uneingeschränkt herrschen konnte. Ein gewisses selbstsicheres Verhalten sagte man diesen Menschen dann entsprechend nach. Aus meiner Sicht sind als die Worte Dominanz und Souveränität nicht wirklich trennbar. Allenfalls ist Souveränität etwas was passiv einer Person gegeben ist, während Dominanz eine gewisse Aktivität erwarten lässt - im Übrigen durchaus nicht immer berechtigter Weise.
Dann der
Gentleman. Dem Exkurs zur Herkunft und Herleitung des Unterschieds mit dem Bierkutscher habe ich nichts hinzuzufügen, aber ich möchte ihn erweitern um die historische Komponente. Der
Gentleman entstand zu einer Zeit und in einer Gesellschaft in der sich die Frage der partnerschaftlichen Gleichberechtigung nun wirklich nicht stellte, der Gentleman war Herr seines Hauses und qua Hochzeit auch Herr seiner Frau. Dieses Verhalten war per Definition bereits dominant, hätte er ein anderes Bild abgegeben so wäre er in der Gesellschaft verlacht worden und sehr schnell eben kein
Gentleman mehr im Ansehen, sondern allgemeines Gespött.
Was denn eben dieser Mann zur Nachtstunde im
Gentlemans Club so tat, dies Unterschied sich durchaus des Öfteren vom äusseren Eindruck. Da war bereits damals das sich versohlen lassen und wilde Spiele mit der Gespielin üblich - aber was im Club geschieht bleibt im Club. Aus diesem Grunde war er so gern frequentiert.
Wenn ich mir diese beiden Faktoren ansehe, ist aus meiner Sicht der Habitus, die innere Überzeugung und vor allem eine gewissen Form das wichtigste und diesem Habitus wohnt Dominanz ganz klar inne - unabhängig von sexueller Konotation die dem durch entgegen stehen kann.
Diese Ausführung handel ich nicht ab, weil ich mich dringend mitteilen muss, sondern weil diese Bilder in unseren Köpfen schweben wenn wir vom
Gentleman hören - ob bewusst oder unbewusst.