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Ladies & Gentlemen's Club
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Selbernannte Gentleman...

ray meets jägermeister
****job Mann
1.404 Beiträge
damit hier keine missverständnisse entstehen ...
... der gentleman in seiner urbedeutung war ein von geburt adliger und damit sehr sehr reicher mann. er musste nie arbeiten, im gegenteil, arbeit war verpönt, bildung und können waren deshalb völlig unnötig, meist nicht vorhanden. er war ein schnösel mit standesdünkel und macht über andere menschen. bedienstete und leibeigene wurden kujoniert, bei geringem anlass körperlich bestraft und entfernt. die eigene frau wurde aus standesgründen geheiratet, zuhause aufbewahrt und nur zu repräsentationszwecken eingesetzt - und als gebärmaschine für den adligen nachwuchs. den ehelichen geschlechtsverkehr darf man sich da nicht allzu romantisch vorstellen. für's türaufhalten und stuhl-ranschieben hatte man personal. sex holte sich der gentleman bei nutten, die er - weil weit unter seinem stand - ziemlich eklig behandelt hat.

die eigenschaften, von denen die ladies hier träumen, und die sich die selbsternannten gentlemen auf die fahnen schreiben, hatte der echte gentleman ganz sicher nicht.
******x_C Frau
492 Beiträge
Themenersteller 
Die gute alte Zeit
Nun, nur um Missverständnisse zu vermeiden: wir diskutieren hier über den Gentleman der „Jetztzeit“. Mag sein, dass Frauen ein gewisses, romantisches Bild von ihm haben. Die Eigenschaften, die ihm zugeschrieben werden, hören sich ja auch märchenhaft an, weswegen Frauen dann auch regelmäßig das „böse Erwachen“ haben. Ich glaube, manch einer orientiert sich hier eher am adligen Schnösel.

Mich würde im Übrigen Deine Definition von Sklavin interessieren und noch gleich mit die Zofe. Ist ja schon unerhört, was diese heute von den Doms erwarten, nicht war? 😜
Jein
Gentleman des Jetzt und damals teilen das Wertekonstrukt - diese findet man in verschiedenen Kulturen

Ritter.Samurai etc
Ebenfalls das Bestreben sich zu verbessern etc.

Das hat primär nichts mit unermesslichem Reichtum zu tun - das war die Aristokratie

Etwas jüngere Neuzeit: nicht jeder Gentleman war unermesslich reich und nicht jeder Reiche war Gentleman. Siehe Europa des 19. Jahrhunderts

Zu sehr geht das Thema Gentleman nach Knigge und Lady. Viel weniger nach den Werten und Einstellungen die einen Gentleman auszeichnen bzw am Ende jeden integren Charakter
Ritter, Samurai...
...hatten auch so ihre schwarzen Schafe bzw. mit der Zeit wurden die integreren Vertreter dieser Stände auch selten. Die Werte dieser Stände allerdings bieten auch noch heute viele gute Denkanstöße für das eigene Leben.
Der Traum findet zumeist seine Bedeutung im Schlaf
Hm, ich glaube wir drehen uns gerade in eine Welt die nicht mehr existent ist.

Der Gentleman, wie er hier zum Teil gewünscht oder beschrieben wird, ist sicherlich nicht mehr existent.

Ich denke, dass ist auch gut so. So abgehoben und elaboriert wäre es auch kein Vergnügen mit ihm, da ihm keine Frau genügen würde die weniger abgehoben ist als er selbst.

Im 21.Jhd. nutzen wir zwar gerne etwas verstaubte Begriffe weil sie von den oft unangenehmen Tatsachen ablenken dennoch und weil sie uns gerade an Wesentliches erinnern.

Der gewünschte Mann sollte Stil, Benimm und Klasse aufweisen. Er sollte in der Lage sein sich durch die Gesellschaftsschichten zu bewegen, sollte Witz, Anstand und Intelligenz besitzen.

Ein Gentleman eben.
Jede Epoche, bringt ihren eigenen Wertekanon mit sich
Viele Dank, für all die unterschiedlichen Aspekte, ein erfrischendes Lesen!
Nicht desto trotz, gehe ich von der Annahme aus, das der Begriff Gentelman eine europäische Konstruktion ist und sich stark vom Wertekanon der Samurais unterscheidet. Der Samurai ist in Japan ein angesehener Kämpfer. Dessen Stolz und Ehre sich auf dem Schlachtfeld, konstituiert.
Equivalent dazu, der Wertekanon der " vornehmlich männlichen " Familien ( Clan) Mitglieder.
Ja und nein
Da für Europa der Gentleman vom Wertekanon bei den Rittern angefangen hat sind diese doch sehr ähnlich wie ich finde

Gerade der Gentleman aus der viktorianischen und preußischen Zeit ist dem fernöstlichen näher als man glaubt

Herrlich - eine normale Diskussion *g*
Danke dafür
Historie?
Ich glaube dieses Thema entfernt sich allmählich arg weit von der Fragestellung zu Beginn.

Festzuhalten bleibt sicher, dass die Definition und deren Umsetzung aus der politischen und finanziellen Oberschicht, gemeinhin als Elite bekannt, stammt.

Festzuhalten bleibt auch, und dieses Thema zeigt es trefflich: der Begriff „Gentleman“ ist in keiner DIN.

Auch selbstverständlich ist daher, dass die Definition eines solchen einer ständigen Metamorphose unterworfen ist - geprägt durch den jeweiligen Zeitgeist.

Aber um es abzukürzen und über die Jahrhunderte zusammen zu fassen: ein Gentleman versucht im positiven Sinne deutlich oberhalb der Werte und Normen seiner Zeit zu handeln. Dabei kann, muss aber nicht, eine gewisse finanzielle Potenz hilfreich sein.

Ansonsten empfehle ich auch den dazugehörigen Artikel bei Herrn Wiki und Frau Pedia.

Treibende Grüse
Leider nicht so treibender
Wenn man einen historischen Begriff wie Gentleman nutzt schaut man sich bitte die Historie an

Zudem ist die Historie öfter als man denkt die Gegenwart
Es gibt natürlich keine DIN Norm doch sehr wohl einen Rahmen.

Mir ist klar das dies vielen „Gentleman“ widerstrebt denn das würde das eklige sich winden stoppen das viele an den Tag legen

Ich suche mir das heraus was ich möchte und sage dann XYZ - daher passt das perfekt zum Thema.

Reichtum? Ja klar doch auch hier: es geht nicht immer um finanziellen Reichtum.
*******nne Frau
59 Beiträge
Geschichtsbewusstsein
Ja, XAM, da stimme ich dir zu. Auch wenn uns die Wurzeln vielleicht nicht bewusst sind, so ist es doch bedeutsam für ein umfassendes Verständnis auch zum Ursprung zurück zu gehen. Im Prozess wird man reflektieren, was das Heutige mit dem Damaligen (noch) zu tun hat ...
Schmunzeln mußte ich als ich bei Wiki las, der Gentleman von 1525 zeichnete sich durch Keuschheit aus. Gut, daß sich das Bild im Laufe der Jahrhunderte gewandelt hat. *zwinker*
*********sser Mann
1.915 Beiträge
@****job
Der Adel war nicht per se sehr wohlhabend. Es gab durchaus arme Adelige, die zwar ein Gut hatten, aber mit den Erträgen nicht besser lebten, als ein guter Handwerker in der Stadt. Wenn an den Gebäuden größere Reparaturen erforderlich waren, mußte man Land verkaufen oder es wurde woanders massiv gespart. Und der Erstgeborene bekam das Gut und die Nachgeborenen mußten einen Beruf ergreifen. manchmal in der Kirche oder sie wurden das, was man heute Freiberufler nennt.

@**l
Gentleman besteht aus gentle und man, also erst mal ein freundlicher Mann in der einfachsten Übersetzung. Ich habe mal gelernt, daß ein Gentleman auch dann noch durch gute Manieren hat, wo andere schon anfangen zu poltern oder sich anders daneben zu benehmen. Ein Gentleman hat auch noch Benehmen, wenn die Situation angespannt ist. Er läßt sich eben nicht so leicht von Situationen und Gefühlen mitreißen, sondern ist vor allem erst mal zurückhaltend, was manchmal auch unnahbar erscheint

Hi ich bin der James und wer bist Du, sagen die Bubis von heute. Und: Meine Name ist Bond, James Bond stellte sich der Geheimagent Ihrer britischen Majestät vor, natürlich in dem passenden Tonfall. Über die Sprache geht es weiter zur Körperhaltung, zum allgemeinen Habitus - es sind die vielen Kleinigkeiten, die den Gentleman vom "Gemeinen" also vom Allerweltstypen unterscheiden. Und auch wenn er klare Ansagen macht, macht er es mit Stil - und die Lady regt sich nicht lautstark über den versauten Typen auf, wenn sie eine Einladung zum ficken bekommt und keine Lust hast, sondern sie wird ihre Unpäßlichkeit vorschieben oder das Gespräch dezent beenden.

Es sind tauende Kleinigkeiten, die einen Gentleman oder Grand Seigneur vom "Gemeinen" unterscheiden!
Auch ein "Gemeiner" kann die von dir beschrieben Attribute in sich vereinen.
Aber kaum ein Handwerker käme auf die Idee sich als Gentleman zu bezeichnen.
Was du beschreibst sind Charaktereigenschaften, die ein gut erzogener " Gemeiner" und Allerweltstyp auch haben kann.
Aber eine gute Ausrede hast du den Frauen hier geliefert *zwinker*

Sehr geehrter Herr, ich bin heute leider unpässlich und muss ihre Einladung untertänigst ablehnen.
Ich bitte, dieses vielleicht auf einen späteren Zeitpunkt verschieben zu dürfen.
Wenn es dem Herrn genehm ist.

Mit hochachtungvollen Grüßen

Richtig so? Entspricht das den Erwartungen eines Gentleman?

*cool*
*********sser Mann
1.915 Beiträge
@Grossefrau
Natürlich kann ein Handwerker auch gutes Benehmen haben und warum soll er nicht einem Gentleman gleichgestellt sein. Die Juncker im Osten hatten auch schwielige Finger... Es ist aber für mich die Summe der Eigenschaften, die den Gentleman machen - und es gibt auch genug Handwerker mit Universitätsbildung.

Deine Ablehnung ist viel zu gestelzt, da ist nichts natürliches drin -)
Hab das Wort *ironie*
In der Ablehnung vergessen *cool*
Was genau unterscheidet denn nun einen Gemeinen nach deiner 2. Ausführung
vom Gentleman?
Wenn Gentle(man) zunächst nur freundlich ist in der Bedeutung?
So Recht erschließt es mir nicht wirklich.
*****r07 Mann
421 Beiträge
Über das Thema wurde
In verschiedenen Foren schon rauf und runter diskutiert. Auch meine Suffassung gut sich im Laufe der Zeit massiv gewandelt.

Der Begriff Gentleman ist nun mal ( genauso wenig wie Z.B. Freimaurer) geschützt. Entsprechend interpretieren ihn verschiedene Menschen mit verschiedenem Lebensbackground auch sehr unterschiedlich. Wer hat Recht?

Vielfach wird auch idealisiert und es entsteht ein verklärter Blick.

Ich denke, dass ein gewisses Maß an Anstand und Benehmen und adäquates Auftreten ( damit meine ich nicht zwangsläufig Klamotten) schon mal ne gute Grundlage bildet. Dann denke ich Präsenz und die Fähigkeit auf das Gegenüber eingehen zu können hilft auch schon. Meine Erfahrung... da trennt sich schon, die Spreu vom Weizen.

Für mich zählt auch ein gewisses Maß an vielseitigem Interesse ein große Rolle, ohne aus manchen Sachen ein Dogma zu machen.
******x_C Frau
492 Beiträge
Themenersteller 
Das Thema...
... dieses threads ist auch letztendlich nicht „was zeichnet einen Gentleman aus“, sondern der Austausch von diversen Erfahrungen hinsichtlich der Diskrepanz zwischen Schein und sein.
Ich persönlich Messe zunächst erst einmal nur an der von dem betreffenden Herrn selbst gesetzten Messlatte, nicht an meiner eigenen. Die habe ich natürlich auch und ganz sicher kommt sie auch zum Tragen bei der Wahl meiner Begleitung, Beischläfers, Dom... Oder ganz einfach formuliert: es geht um Authentizität.
******x_C Frau
492 Beiträge
Themenersteller 
Sorry
Vom Handy aus geschrieben, wer die Rechtschreibfehler entdeckt, darf sie behalten 😜
"Oder anders betrachtet:
Aus der Gruppenbeschreibung:
Zitat: "An wen richtet sich diese Gruppe?
Unsere Gruppe soll ein exklusives Forum für stilvolle Herren und Damen, die diese Runde in angemessener Art und Weise bereichern, darstellen."

Wenn ich mir allein die ersten zwei Seiten Profilbilder anschaue, wenn ich mir die vielen Beiträge ansehe, beispielsweise über die entsprechende Kleidung bei sommerlichen Temperaturen, Erfahrungen, die viele gemacht haben - da sind nicht nur ein paar wenige Mitglieder weit davon entfernt, Gentleman zu sein.
Es scheint mir, dass hier die eine Krähe der anderen kein Auge aushacken will, sondern lieber an der mangelnden Fähigkeit des anderen Geschlechts, den wahren Gentleman zu erkennen, gezweifelt wird.
Die Frage, was und wie ein Gentleman sich zu verhalten hat, die Gruppe möglichst von den Männern frei zu halten, die sich nur mit einem Mäntelchen schmücken wollen, der ihnen viel zu groß ist - schade, darauf wird nicht eingegangen"


Damit hast du selbst das Thema auf diese Frage gelenkt?

Die Erfahrungen , wie von dir geschildert,
ist virtuell in allen Foren anzutreffen.
Enttäuschunngen dieser Art bleiben nicht aus, schärfen aber den Blick diese zukünftig stark eingrenzen zu können.

Zumindest sind es meine Erfahrungen.
Es waren übrigens ganz " Gemeine" Männer, die sich als absolute Gentleman entpuppten. *g*
******x_C Frau
492 Beiträge
Themenersteller 
Womit wir es denn dann auch belassen können. Konstruktive Beiträge sehen anders aus. Es gibt hier nicht wirklich etwas Neues zu erfahren.
ray meets jägermeister
****job Mann
1.404 Beiträge
es wird auch nicht ganz klar ...
... worauf du eigentlich hinauswillst. was für konstruktive beiträge hattest du dir erhofft? dass im internet gelogen wird, bis sich die balken biegen, und dass die selbsteinschätzung der meisten menschen der realen überprüfung nicht standhält, ist jetzt keine so neue erkenntnis. es ist schlicht blauäugig zu glauben, dass das ausgerechnet hier im club der echten gentlemänner anders sein sollte.
Quod erst demonstrandum
Aber es wäre schön, wenn es so wäre...
****omm Mann
1.935 Beiträge
Quod...
Also, wer sich hier als geistiger Überflieger präsentieren möchte und lateinische Zitate zum Besten gibt, sollte diese wenigstens richtig schreiben.
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