...Höflichkeit, Understatement, Gleichgewicht, Contenance, Ironie und Charme.
...sind nach dem Buch des Journalisten Martin Scherer die "modernen" Eigenschaften des Gentleman.
Was ich hier höre, ist, unfein ausgedrückt, Gejammer. Mimimi.
Contenance, meine Herren.
Zeigt sich eine Dame unbeeindruckt, ist das ihr völlig freier Entschluss. Wenn es dem Ego gut tut, kann man sich im stillen Kämmerlein selbst sagen: "Sie weiß ja nicht was sie verpasst.". Und gut.
Charme, meine Herren.
Wir sind keine Jäger, Frauen sind kein Wild, es ist kein Wettbewerb - es sei denn, die Dame fordert dazu auf. Charme bietet etwas an und schafft Bedarf, anstatt wie ein rolliger Kater hinterher zu rennen.
Ironie, meine Herren.
Wie oft lache ich in einer Situation über mich selbst, fange ein Wortspiel auf und gebe es zurück, bringe eine Dame zum Lächeln? Es hilft. Ironischerweise finden Frauen oft Männer interessant, die gerade NICHTS von ihnen zu wollen scheinen, und trotzdem angenehme Gesellschaft sind.
Und. So. Weiter.
"Gentleman der alten Schule" bedeutet nicht Tür aufhalten und aus dem Mantel helfen um dabei den Hintern zu begrapschen, sondern mit Gesten der Wertschätzung und Zurückhaltung einer Welt zu begegnen, in der es scheinbar nur um 'Lauter, Schneller, Größer' geht.
Das funktioniert - genau deswegen, weil es nicht funktionieren muss, keine Masche ist, keine Zielorientierung; sondern Lebensart. Im Internet, im Supermarkt, auch in
- und zu der Bemerkung lasse ich mich hinreißen;
, wo ich trotz über 400km Abstand einige gute Bekannte, sinnliche Begegnungen und herzliche Freundschaften gefunden habe. Aber nicht nur da.
Wie erreicht der Gentleman als eine Lady?
Indem er sie nicht auf-Teufel-komm-raus sucht - sondern er selbst ist.