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Respekt - ein missverstandener Wert

******aas Mann
1.591 Beiträge
Themenersteller 
Es freut mich sehr, dass sich so viele an der Diskussion beteiligen und inhaltlich wie emotional tiefgründige Beiträge beisteuern.

Wir hatten jetzt schon Betrachtungen zum Respekt auf philosophische, moralische, lexikalische, pragmatische, soziale, erotische, psychologische und persönliche Weise, und es hat mir selbst den Horizont noch etwas erweitert.

Eins ist sie aber noch nicht, die Diskussion - eine Diskussion *g*

Ich hatte mich eingangs gefragt, ob das Thema aus Zustimmung oder Ablehnung (Trendwort!) stößt, und wo sich wohl Spannungspunkte aufbauen. Wir sind allerdings größtenteils harmonisch, und beim Lesen fallen mir eigentlich nur zwei Punkte auf, bei denen man vielleicht noch mal genauer hinschauen sollte...

Zum einen das "Respekt einfordern" im zwischenmenschlichen Bereich, in dem Respekt dann eher ein Machtmittel ist. Das scheint vom Straight-outta-Compton-mäßigen "Don't chu disrespect me" bis zum subtilen Manipulationsmanöver in der Beziehung zu gehen.
Wie begegnet man so einer Situation, in der Anerkennung oder Toleranz quasi erpresst wird?

Zum anderen - und eng damit verwandt - ist "Respekt verlieren" .
Auch hier ist die Mechanik des Machtmittels am Werk - denn vor wem man keinen Respekt mehr hat, hat man auch keine Zurückhaltung vor physischer oder psychischer Gewalt mehr.
Was es aber schwierig macht, ist, dass es einfach real existierenden Idioten gibt - ob nun in der Weltpolitik oder gerade eben im Chat. Menschen, die sich so neben den menschlichen Normen bewegen, dass man ihr Handeln schlicht nicht respektieren kann. Begegnet uns hier jeden Tag. Ob nun ein Kollege in den Rücken fällt oder das Safeword nicht beachtet wird - dann ist es schwierig mit dem Respekt.
Ist es dann legitim, den Respekt zu verlieren? Und was tut man dann?

*gruebel*
********nder Mann
1.373 Beiträge
Zitat von *********lpert:


Was ist nun aber mit jenen, die so niveaulos daherkommen, Möchtegerns sind?
Was ist mit denen, die sich meinen Respekt nicht "verdient" haben?
Oder jenen, die nicht für mich nachvollziehbar ihre Meinung äußern?

Der TE schrieb so treffend:
Gentlemen respektieren....
...Frauen
...eigentlich alle Menschen
...und nicht zuletzt sich selbst.

ALLE Menschen... wie kommt es aber, dass hier automatisch sortiert und ausgeschlossen wird?

Vielleicht sind wir (ja richtig ich schließe mich ganz bewusst mit ein!) viel zu sehr damit beschäftigt, uns selber zu gefallen und übersehen dabei die wirkliche Bedeutung des Wortes Respekt....

Tatsächlich... Respekt - ein missverstandener Wert

Jetzt wird es kontrovers zumindest ansatzweise. *freu*
Ich bringe zuerst einmal jedem Menschen, den ich nicht kenne, denselben Respekt entgegen. Die einen gewinnen Respekt dazu, die anderen verspielen diesen. Auch wenn ich es nicht geschrieben habe, gibt es ein Minimum an Respekt, das ich jedem menschlichen Wesen zolle.

Ich wüsste nur nicht, warum ich jedem menschlichen Wesen den gleichen Respekt entgegenbringen sollte. Da nehme ich mir das Recht abstufen zu dürfen. Als Beispiel seien hier einfach mal die Herren Trump, Bush, Biden und Obama genannt. Alle 4 Herren kenne ich nicht, alle 4 hatten oder haben oder werden das gleiche politische Amt inne haben und dennoch empfinde ich für diese Männer unterschiedlich viel Respekt, die Reihenfolge ist auch nicht ganz zufällig gewählt. Rein hypothetisch gesprochen würde ich einem dieser Männer sogar den Handschlag verweigern, wenn er mir diesen anböte, denn auch das ist ein Zeichen von Respekt. Und der Typ ist bei mir mittlerweile so weit unten durch, dass ich in dem Augenblick meine Rechte auf den Rücken legen und jeden Schritt, den er mit ausgestreckter Hand auf mich zukäme, als Antwort darauf rückwärts gehen würde. Dennoch würde ich auch diesem Herrn ohne zu zögern Erste-Hilfe leisten, sollte es nötig sein.

Ist es falsch, wenn ich alleine für seinen wirklich guten Beitrag zu diesem Thema für einen @*****r33 mehr Respekt empfinde als für den Wichser (im wortwörtlichen und im übertragenen Sinne), der meint sich in der Anonymität des Joyclubs verstecken zu können und meint meiner Sub ungewollt, ungefragt und unkommentiert seine Genitalien in Form eines Dick Pics (wie vielen anderen Frauen auch) aufdrängen zu dürfen, denn wir sind ja hier auf einer Plattform, wo es um Erotik geht. Oder für den Typen, der (m)einer Sub ihr seine kranken "Benutzungsphantasien" bis ins kleinste Detail schildert, denn das muss sie ja mögen, denn sonst ist sie ja nicht devot? Hat das etwas mit Einvernehmlichkeit zu tun? Nein, solches Verhalten ist für mich sexuelle Belästigung in virtueller Form. Respektieren diese Täter die Gefühle ihrer Opfer? Nein! Haben die Täter es dann verdient, in meinen Augen an Respekt zu verlieren, auch wenn sie mit mir unmittelbar gar nichts zu schaffen hatten? Meiner Meingung nach Ja!

Ist es respektlos, wenn ein Mann nach 8 Monaten und mehrmaligem Austausch von Intimitäten eine Beziehung beendet? Nein! Ist es respektlos der Frau gegenüber die Beziehung zu beenden, indem man einfach weg ghostet und jeden Kontakt von heute auf morgen einseitig abbricht? Ja! Muss ich einem solchen Mann einen gesteigerten Respekt entgegen bringen? Nein, ganz bestimmt nicht.

Empfinde ich Respekt für einen Menschen, der aus dem Ausland nach Hamburg zum G8 Gipfel reist um gegen die bei der Globalisierung entstehenden Ungerechtigkeiten zu demonstrieren? Ja! Kann ich die gleiche Menge Respekt für diesen Menschen empfinden, wenn er in Hamburg dann das Kopfsteinpflaster aufreisst und mit Steinen nach Polizisten wirft? Nein!

Ich bleibe bei meiner Meinung: "Respekt ist wie Vertrauen ein Gut, dass man in meinen Augen nicht einfordern kann, sondern sich verdienen muss." Und den Leute, die es einfordern, weil es Ihnen ihrer Meinung nach nicht in ausreichender Menge entgegengebracht wird, sei gesagt, das Gras auch nicht schneller wächst, wenn man daran zieht. Ich habe das Recht zu sortieren und auch mein Verhalten entsprechend zu ändern. Ich muss nicht alles tolerieren.
Weder sexuell: Zoophilie oder Pädophilie etc. toleriere ich nicht, Dummdoms respektiere ich so gut wie nicht, Dummsubs (die trotz allem bei Dummdoms bleiben) allerdings genau so wenig.
Noch Politisch: Meinungen oder Gedanken, die gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung verstoßen, toleriere ich nicht. Ich halte mich selbst für einen toleranten Menschen, aber auch meine Toleranz hat Grenzen.

Kleine Schmonzette aus meinen Studienzeiten: Ich fahre mit dem Zug, lese ein Buch, ein älteres Paar steigt ein. Beide nicht mehr ganz so rüstig. Opilein müht sich mit einem riesigen Koffer ab. Ich stehe auf, helfe ihm den Koffer (scheinbar schmuggeln die Backsteine oder Gewichte aus dem Fitnessstudio) in der Gepäckablage zu verstauen und weil Omi das Rückwärtsfahren nicht verträgt, wechsele ich ungefragt meinen Sitzplatz, damit die beiden nebeneinander sitzen können. So weit alles gut. Sie lächeln, halten Händchen, schauen aus dem Fenster und ich finde das Klasse bis DAHIN.
Es kommt der nächste Bahnhof und 3 ich nenne es einmal junge Menschen, vom Erscheinungsbild einwandfrei der linken autonomen Anarchoszene zuzuordnen, verlassen den Zug. Opilein: "Wenn ich das sehe, wird mir anders! Dieses Gesindel! Alles arbeitsunwilliges Gesocks! Die leben von unserem Geld." Omilein toppt das noch mit: "Ja, unter Adolf hätte es das nicht gegeben!" und zwar knochentrocken und zu 100% ernst gemeint. Bei jedem Menschen, der durch den Gang läuft und erkennbar einen Migrationshintergrund hat, rückt Opilein angwidert näher an Omilein heran, als wären diese Menschen leprakrank und wir befänden uns im Mittelalter ohne Aussicht auf Heilung.
An der nächsten Station verlassen Omi und Opi den Zug wieder. Omilein zu mir zuckersüß und freundlich: "Junger Mann, wären sie so nett und würden uns bitte noch einmal mit dem Koffer helfen?" ich:"Nein, tut mir leid! Zu Ihrer Information: Unter Adolf hätte es mich auch nicht gegeben! Ich bin mir jedoch sicher, dass Ihnen jemand anderes weiterhelfen wird. Einen angenehmen Tag wünsche ich!", und verlasse das Abteil.

Muss ich als Gentleman alle Menschen (gleich) respektieren? Nur weil es @******aas hier (vielleicht auch unwillentlich so) definiert hat? Bin ich jetzt kein Gentleman, wenn ich für manche Menschen weniger und für manche Menschen mehr Respekt aufbringe? Darf meine Toleranz auch als Gentleman Grenzen haben?
@********nder

Zusammengefasst also:

Du suchst Dir nach Deinen Maßstäben aus, wem Du mit Respekt begegnest und wem nicht???

Dann ist Respekt also etwas, was nur einer bestimmten Personengruppe zusteht, kein "Menschenrecht" im Sinne des Grundgesetzes also? Wahlweise politischem Denken oder auch den jeweiligen gesellschaftlichen Strömungen zuzuordnen?

Ein Gentleman mit Auswahlrecht quasi...
*****olf Mann
3.042 Beiträge
"GENTLEMAN" im Sinne einer Haltung funktioniert für mich nur absolut. Und für mich gehört auch das Mindestmaß an Respekt jedem gegenüber dazu. Und wenn es nur die Anerkennung des Gegenübers als Mensch ist.

Ich glaube wir können als soziale Wesen gar nicht in letzter Konsequenz steuern, vor wem wir Respekt haben WOLLEN und vor wem nicht.
********nder Mann
1.373 Beiträge
Zitat von *********lpert:
@********nder


Du suchst Dir nach Deinen Maßstäben aus, wem Du mit Respekt begegnest und wem nicht???

Ein Gentleman mit Auswahlrecht quasi...

Natürlich ist die Würde des Menschen unantastbar. Und das gilt für alle Menschen und nicht nur für alle Deutschen, Christen, Europäer, Bewohner der westlichen Welt oder anderweitig Kulturkreis teilende. Nein, das gilt für alle Menschen. Das ist das, was ich als das Minimum an Respekt definieren würde: Menschenwürde.

Wenn Du es so umformulierst, sodass daraus ein: "Ich suche mir nach meinen Maßstäben aus, wem ich mit mehr Respekt begegne und wem mit weniger Respekt begegne" wird, dann bin ich damit einverstanden, ja.

Respekt steht nicht nur jedem Menschen, sondern in meinen Augen jedem anderen Lebewesen zu. Ich respektiere sogar das Leben von Insekten, die sich in meine Wohnung verirren und bringe sie zurück nach draußen, anstatt sie zu töten, auch wenn es einen zusätzlichen Aufwand für mich bedeutet. Es ärgert mich besonders, wenn ich Wurstwaren oder ähnliches entsorgen muss, weil ein Nutztier dafür sein Leben gelassen hat. Natürlich hat ein Mensch und sei er noch so tief in meinen Augen gesunken ein anderes Minimum an Respekt verdient, wie der Nachtfalter oder die Spinne, die ich wieder nach draußen bringe, was ich aber damit sagen will ist, dass mein Respekt nicht binär (vorhanden oder nicht vorhanden) ist, sondern abgestuft ist und vor allem Menschen aber auch allen Lebewesen im allgemeinen gegenüber mehr als nichts beträgt.

Ansonsten hast Du Recht, ich lege meine (von mir selbst verfassten) Maßstäbe an und je stärker der entsprechende Mensch diesen Maßstäben mit seinem Verhalten gerecht wird, desto größer ist auch mein Respekt, den ich diesem Menschen entgegen bringe.
Für mich beseht die gleiche Einstellunge wie von @*********lpert und @*****r33.

Letztendlich zeigt die "Schmonzette" die gleiche Handhabe wie bei dem älteren Paar oder sehe ich das falsch?

Wann beginnt eigentlich Menschenver......? Ist da Respekt vorhanden?

Jedes Individuum hat Respekt verdient. Für mich wäre es logisch gewesen den Älteren zu helfen und dann eine entsprechende Meinung, unter dem Aspekt der Höflichkeit, kund zu tun.

Als Jemand dem die Werte schon wichtig sind wünsche ich Euch "Allen" einen schönen Tag und..... bleibt gesund.
***y1 Frau
548 Beiträge
*blume* Respekt erhalten: *blume*
...Kann ich auch nur erwarten, wenn ich mich selbst respektiere.

Tu ich etwas, nur wegen dem anderen?
Oder tu ich es, weil ich es will?

Da wo ich mich selbst sehe, werde ich gesehen.
Respekt fängt da an, wo ich wahrgenommen werde.

Vieles ist nonverbal...drückt sich über die Körpersprache aus
und die Haltung.

Respekt zolle ich freiwillig dem anderen gegenüber.
Ich akzeptiere ihn wie er ist.
Verurteile ihn nicht, sondern lasse ihn die Dinge so betrachten
wie er es will, solange er mich respektiert und meine Meinung stehen lässt.
@********nder

wem ich mit mehr Respekt begegne und wem mit weniger Respekt begegne" wird, dann bin ich damit einverstanden, ja.

Jetzt überlege ich... gibt es das? Ein bisschen Respekt und ein bisschen mehr Respekt... ?

Ist es nicht eher eine entweder / oder Frage?
****_7 Frau
5 Beiträge
Entweder man hat es oder nicht
********nder Mann
1.373 Beiträge
Zitat von *********lpert:
@********nder

wem ich mit mehr Respekt begegne und wem mit weniger Respekt begegne" wird, dann bin ich damit einverstanden, ja.

Jetzt überlege ich... gibt es das? Ein bisschen Respekt und ein bisschen mehr Respekt... ?

Ist es nicht eher eine entweder / oder Frage?

Wenn Du mich fragst eindeutig ja. ganz oben auf der Skala stehen bei mir Menschen wie Mahatma Gandhi, Albert Einstein, der Dalai Lama oder andere Menschen, die ich sowohl menschlich als auch von ihrer Kompetenz her achte, und die ich schon fast Idole nennen würde und an denen ich mich orientiere.
Irgendwann kurz danach kommt meine Familie einschließlich meiner Eltern und andere Menschen, denen ich mich in Liebe verbunden fühle.
Später kommen dann Menschen, denen ich neutral gegenüber stehe, weil ich sie nicht kenne, denen ich aber Respekt gerne entgegenbringe, wenn auch in Vorleistung.
Menschen, die mich immer wieder enttäuschen oder deren Ansichten ich nicht teile und die meine Toleranz arg strapazieren wie eine Frau von Storch zum Beispiel stehen darunter.
Und dann wieder ganzes Stück weiter unten auf der Leiste stehen Menschen, die sich an kleinen Kindern vergreifen, die Gewalt als probates Mittel ansehen wie Charlie-Hebdo-Redaktions-Exekutierer, RAF-Mitglieder oder NSU-Unterstützer.
Gefolgt vom Sumpf und Abschaum der Menschheit, denen selbst der Respekt vor Menschen nichts bedeutet und denen Menschenleben nichts bedeuten, sondern die gleich großangelegt Völkermord begehen wie Hitler, Stalin, Mladic, Karadzic, Despoten aus dem Nahen und mittleren Osten und der ganzen restlichen Welt. Bei denen müsste ich mich dann wirklich dazu zwingen ihnen das Mindestmaß an Respekt, also die Menschenwürde entgegen zu bringen, weil ihre Taten unmenschlich sind oder waren, aber nichtsdestotrotz wären sie immer noch Menschen. Sie bekämen das Minimum an Respekt von mir, aber nicht einen Deut mehr.
******aas Mann
1.591 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********lpert:

Jetzt überlege ich... gibt es das? Ein bisschen Respekt und ein bisschen mehr Respekt... ?

Interessante Wendung, die die Diskussion nimmt. Gefällt mir.

Ist Respekt quantifizierbar?
Allein von der Wortbedeutung schwankt er schon zwischen wohlwollender Toleranz und anerkennender Bewunderung; die Abstufungen sind beliebig. Man kann jedem Menschen einen grundlegenden Respekt aufgrund seiner Existenz als Mensch entgegenbringen, sagen wir mit dem Wert "1". Alles, was dieser Mensch tut, kann den Respekt seiner Mitmenschen beeinflussen, vereinfacht gesagt, den Wert erhöhen oder mindern.
Wo beginnt die Menschenverachtung? Wenn der Respekt unter 1 sinkt.

Ist Respekt ein Menschenrecht?
Genau da hin ging die Sache mit dem "einfordern" - denn ein Anrecht ist es gerade nicht. Es ist die Entscheidung jedes einzelnen, was und wen er respektiert (und wie viel). Der Grundrespekt mit dem Wert von 1 ist die reine persönliche Entscheidung.

MUSS ein Gentleman jeden einzelnen Menschen respektieren?
Nein, er tut es, weil es seine Wahl und Grundeinstellung ist. Gerade weil man es nicht muss. Und da er sich auch selbst respektiert, muss er nicht jede Meinung und Haltung ohne Widerspruch oder Handlung hinnehmen.

Konstruieren wir ein (zugegeben überspitzt mechanistisches) Beispiel:
James B. ist Offizier - und Gentleman. Als Soldat trägt er eine Rang, der sich direkt auf den Respekt seiner Mitsoldaten auswirkt; doch sein Rang ist niedrig - höhere Ränge genießen mehr Ansehen. Als Gentleman bringt er allen Kameraden Respekt entgegen, erkennt das hierarchische System aber auch an und lebt damit.
Als Soldat weiß er, dass es Feinde gibt - und wird im Ernstfall einen anderen Menschen töten müssen, da der sonst ihn töten würde. Als Soldat respektiert er den Feind trotzdem, um ihn besser zu verstehen und sich gegen ihn wehren zu können. Als Gentleman sieht er im Feind den Menschen, dessen Leben er respektiert - also wird er eventuell aus Selbstverteidigung töten, aber wenn möglich einem Befehl zuwiderhandeln um den Verlust "Unschuldiger" zu verhindern.

Man sieht - Respekt kann schnell zu moralischen Dilemmata führen.
********nder Mann
1.373 Beiträge
@******aas Da brauchst Du gar nichts konstruieren. Nimm einfach Manfred von Richthofen auch bekannt als der "Rote Baron", das FliegerAss aus dem 1. Weltkrieg. Wenn die Geschichten stimmen, hat er einen Gegner vom Himmel geschossen und bemerkt, dass dieser nicht aus seinem Flugzeug ausgestiegen ist. Der gegnerische Pilot wäre trotz geglückter Notlandung eingeklemmt in seiner Maschine bei lebendigem Leib verbrannt, wäre er nicht gelandet und hätte den Verletzten unter Einsatz seines Lebens heraus gezogen, bevor er wieder startete und sich in den nächsten Luftkampf warf. Bei einem solchen Verhalten muss man sich dann keine Fragen mehr stellen, warum dieser Mann auch auf der anderen Seite hochgradig respektiert wurde.
Sorry, was ich da lese......................unfassbar, für mich nicht nachvollziehbar.


ganz oben auf der Skala.....
Später kommen dann Menschen, denen ich neutral gegenüber stehe, weil ich sie nicht kenne......

Menschen, die mich immer wieder enttäuschen oder deren Ansichten ich nicht teile und die meine Toleranz arg strapazieren wie eine Frau von Storch zum Beispiel stehen darunter.

Und dann wieder ganzes Stück weiter unten auf der Leiste stehen Menschen, die sich an kleinen Kindern vergreifen, die Gewalt als probates Mittel ansehen wie Charlie-Hebdo-Redaktions-Exekutierer, RAF-Mitglieder oder NSU-Unterstützer.
Gefolgt vom Sumpf und Abschaum der Menschheit, denen selbst der Respekt vor Menschen nichts bedeutet und denen Menschenleben nichts bedeuten, sondern die gleich großangelegt Völkermord begehen wie Hitler, Stalin, Mladic, Karadzic, Despoten aus dem Nahen und mittleren Osten und der ganzen restlichen Welt.


Eine Rangliste die damit endet dass "...Exekutierer", RAFMitglieder ...., die eine begrenzte Anzahl von Menschen getötet hat, ein höherer Respekt entgegengebracht wird wie von dem Sumpf...... mit unzähligen Opfern.

Wie weit ist diese Gesellschaft gesunken, das eine Rangliste erarbeitet wird in der die Menge X an Menschenleben klassifiziert wird.

Puuhh, unterhalten wir uns hier wirklich über RESPEKT?
********nder Mann
1.373 Beiträge
@*********ich60 ja, so traurig wie es klingen mag, und ich freue mich sogar darüber, dass Du daran Anstoß nimmst, zeigt es doch den Wert, den Du jedem einzelnen Menschenleben zumisst. Auch wenn der Unterschied da unten nicht besonders groß oder relevant ist: Die einen setzen tödliche Gewalt gezielt ein, um ihre (in meinen Augen fragwürdigen) Ziele durchzusetzen und andere verteilen den Tod großzügig nach dem Gießkannen-Prinzip. Damit will ich nicht sagen, dass ich irgendetwas davon gut heiße. Ganz im Gegenteil.

Aber wenn ich die Fragen von @*********lpert kombiniere, dann reden wird doch darüber, ob wir ALLEN Menschen mit Respekt begegnen müss(t)en? Meine Antwort ja, auch wenn es nur das Minimum = die Menschenwürde ist.
Und ob wir allen Menschen den GLEICHEN oder das GLEICHE MASS an Respekt entgegen bringen müss(t)en? In meinen Augen nein, denn wenn Du schon Bauchschmerzen am unteren Ende der Skala bekommst, wie sieht es erst dann aus, wenn Du Menschen von ganz unten meiner persönlichen Skala mit Menschen von ganz oben meiner persönlichen Skala vergleichen müsstest? Willst Du die wirklich in einen Topf werfen und denen das gleiche Maß an Respekt zollen?
******shh Mann
366 Beiträge
Im social media Bereich (möchte sie hier nicht alle aufzählen) grassiert die Respektlosigkeit.

Dank der Anonymität im Internet ist die Hemmschwelle gleich Null.
*****olf Mann
3.042 Beiträge
Respekt ist meiner Meinung nach wie "schwanger". Ein bisschen geht nicht. Entweder ich habe Respekt, oder ich habe keinen. Wenn man einen Menschen respektiert, dann in der Summe seiner Eigenschaften. Daher gibt es eine gefühlte Quantifizierung. Den zitierten Mörder respektiere ich nur in seiner Eigenschaft als Mensch. Einen Polizisten respektiere ich in seiner Eigenschaft als Mensch und Amtsperson. Einen Komponisten respektiere ich als Mensch, aufgrund seiner Leistungen, seiner Werke usw.

Vielleicht liegt da die Krux in der Diskussion. Und ja, ich respektiere Mörder als Menschen, weil ich täglich mit ihnen arbeite. Dennoch verurteile ich deren Taten aufs Schärfste. Und man kann auch mit Respekt Menschen disziplinieren und strafen. (Schöne Überleitung zum BDSM übrigens..)

Und auch die respektlosesten Personen finden immer jemanden, vor dem sie Respekt haben.
*******y81 Frau
75 Beiträge
Ein tolles Thema:

Das meiste wurde hier schon erwähnt..... als Gentleman kann ich dominant gegenüber einer Frau sein und sie dennoch respektvoll behandeln.

Es sind die kleinen Gesten. Vielleicht bin ich auch oft zu anspruchsvoll, aber wie oft bin ich nach einem Date aus der Wohnung oder dem Hotel allein zum Auto gelaufen. Bei einigen störte es mich weniger, bei anderen dafür mehr. Nachts allein als Frau auf der Straße ist in manchen Gegenden einfach nicht schön....

Ja, ich weiß, dass ist jammern auf hohem Niveau, aber ich finde auch sowas gehört dazu.....


Wie gesagt, es sind viele Kleinigkeiten die einen Gentleman ausmachen, aber ich als Dame stehe in so einem Fall irgendwie schon im Mittelpunkt.☺️

Oder sehe ich das falsch?
*****olf Mann
3.042 Beiträge
Zitat von *******y81:
Oder sehe ich das falsch?
Was ist richtig, was ist falsch? *g*

Du beschreibst den "klassischen Fall" und das ist meiner Meinung nach eine absolut legitime Einstellung, die ich auch teile.

Mir fehlt manchmal der Respekt der Damenwelt. Vor einigen Jahren war ich am Baumarkt, sah dort eine zierliche junge Frau, die sich mit einem Sack Zement abmühte. Ich habe sie höflich gefragt, ob ich ihr helfen darf. Ich erntete ein "verpiss Dich". Ein respektvolles "Danke, ich möchte das selber machen" hätte niemandem wehgetan. Aber gut, sie hatte scheinbar nicht mal einen Euro für einen Einkaufswagen...

Dann war ich mal in Wuppertal unterwegs, als neben mir aus einer Dreiergruppe Frauen plötzlich eine Dame ohnmächtig wurde. Auch hier hab ich ohne zu zögern meine Hilfe angeboten, wurde dann angezickt, ich möge mich doch nicht so aufspielen. Als die Dame am Boden nach ein paar Sekunden wieder zu sich kam und fragte was los sei, antwortete die Protagonistin keifend "Da wollte so ein Typ den Helden spielen", statt "Du bist einfach umgekippt, ich hole einen Arzt" oder so etwas in der Art.

Höflichkeit, Respekt und Anstand scheinen so rar geworden zu sein, dass viele Frauen das als "Anbaggern" fehlinterpretieren.

Männer haben bislang immer meine Hilfe angenommen oder zumindest sehr höflich kommuniziert, dass sie sie nicht benötigen.
******a19 Frau
380 Beiträge
Hello I can describe my experience. There are too m any men arrogant, rude, dominant,ensure, and without any good manners to approach since the first steps or to write to someone. They pretend so fast everything, often don't accept a rejection from a woman, and react many times to block someone as an immature indeed. I was lucky to the other side to find other good, and polite men that became normal friends here, and keep in touch sometimes. Nothing against anyone of course, that's it my personal opinion. Guten abend suzammen.
******aas Mann
1.591 Beiträge
Themenersteller 
Buongiorno @******a19 , grazie per contribuire da nostro giro di discussione *g*

Nice to see that this is getting international. Sorry to see that the problem of respect seems to be international too... - but we as gentlemen can only hope to make a difference.

Interesting new turn: Respect for women that don't show respect for men (and vice versa?) - where will this go?
******a19 Frau
380 Beiträge
Zitat von *****r33:
Zitat von *******y81:
Oder sehe ich das falsch?
Was ist richtig, was ist falsch? *g*

Du beschreibst den "klassischen Fall" und das ist meiner Meinung nach eine absolut legitime Einstellung, die ich auch teile.

Mir fehlt manchmal der Respekt der Damenwelt. Vor einigen Jahren war ich am Baumarkt, sah dort eine zierliche junge Frau, die sich mit einem Sack Zement abmühte. Ich habe sie höflich gefragt, ob ich ihr helfen darf. Ich erntete ein "verpiss Dich". Ein respektvolles "Danke, ich möchte das selber machen" hätte niemandem wehgetan. Aber gut, sie hatte scheinbar nicht mal einen Euro für einen Einkaufswagen...

Dann war ich mal in Wuppertal unterwegs, als neben mir aus einer Dreiergruppe Frauen plötzlich eine Dame ohnmächtig wurde. Auch hier hab ich ohne zu zögern meine Hilfe angeboten, wurde dann angezickt, ich möge mich doch nicht so aufspielen. Als die Dame am Boden nach ein paar Sekunden wieder zu sich kam und fragte was los sei, antwortete die Protagonistin keifend "Da wollte so ein Typ den Helden spielen", statt "Du bist einfach umgekippt, ich hole einen Arzt" oder so etwas in der Art.

Höflichkeit, Respekt und Anstand scheinen so rar geworden zu sein, dass viele Frauen das als "Anbaggern" fehlinterpretieren.

Männer haben bislang immer meine Hilfe angenommen oder zumindest sehr höflich kommuniziert, dass sie sie nicht benötigen.
Yes, it's tue. I do agree with you with your thought above. The same thing often happens to men from rude, arrogant, or scared women. It's the reality of this actual time. Guten morgen!
*********_Balu Mann
2.280 Beiträge
Respekt vs kein Respekt - eine andere Perspektive!
Um den Respekt, oder eben kein Respekt noch in eine andere Richtung zu sehen:

Haben Juristen Respekt?
Einer der ersten Sätze die sie lernen ist anscheinend: Recht haben und Recht bekommen ist nicht das gleiche!
Hat jemand mit dieser Aussage Respekt vor unserem Rechtssystem?
• warum muss es unser Rechtssystem sein? Was ist in Falle von rechtlich nicht verurteilbar, aber ganz klar moralisch und ethisch Falsch. Die Schuld ist eindeutig aber nicht zu 100% zu beweisen. Z.B. bei einer Vergewaltigung. Wo bleibt da der Respekt vor dem Opfer? Vor allem wenn der Täter das gleiche schon mehrfach durchgezogen hat. Oder noch schlimmer man verurteilt das Opfer moralisch, sie sei selber schuld, sie hätte ja nicht an diesem Ort sein müssen oder sie hätte sich halt anders kleiden müssen. Oder noch schlimmer das Opfer war eine Prostituierte?

Wo bleibt da der Respekt?
Was ist in diesem Fall Respekt?
Wem gebührt er und wem nicht?
Oder gebührt er trotz einer verwerflichen und ABSOLUT Respektlosen Tat, trotzdem auch dem nicht verurteilten Täter?
Auch dann noch wenn der gleiche Täter 2 Jahre später die eigene Tochter (nicht des Täters) missbraucht.

Bei der Schmonzette @********nder - @*********ich60 wärst Du der gleichen Meinung bei wirklicher, persönlicher Betroffenheit? Damit meine ich, wenn wenn DEINE Eltern von der SS deportiert, vergewaltigt und im KZ umgebracht worden wären? Würdest Du dann auch so handeln wie du es Beschreibst?
@*********_Balu

Deinen Erläuterungen sind treffend formuliert.

Jedoch, verwahre ich mich, die gleiche Einstellung zu haben, wie die Person mit der Du mich im gleichen Atemzug nennst.

Diese Art von Respekt wie die von @********nder beschrieben, ist für mich NICHT nachvollziehbar und entspricht in keinster Weise meiner Einstellung, die ich auch explizit beschrieben habe.

Also, bitte nicht in einem Top schmeißen!!!
***EQ Mann
541 Beiträge
Gruppen-Mod 
*** Anmerkung der Moderatoren ***
Liebe Diskutierende,

es ist schön, zu lesen mit wie viel Engagement Ihr Euch hier dem Thema widmet.

Ein kleiner Hinweis sei uns dennoch gestattet:
Achtet bitte darauf, hier nicht "persönlich" zu werden, also z. B. keine anderen Mitglieder persönlich "anzugreifen".

Wir wünschen Euch auf jeden Fall einen schönen Dritten Advent!

Eure Moderatoren
*********_Balu Mann
2.280 Beiträge
Zitat von *********ich60:
@*********_Balu

Jedoch, verwahre ich mich, die gleiche Einstellung zu haben, wie die Person mit der Du mich im gleichen Atemzug nennst.

Also, bitte nicht in einem Top schmeißen!!!

Sorry war sehr ungeschickt dargestellt!
es ging mir darum die Schmonzette zu Zitiren (zu referenzieren) und Dich @*********ich60 anzusprechen.

Das da definitiv unterschiedliche Sichtweisen und Überzeugungen vorliegen, ist mir bewusst und finde ich ja gerade im Bezug auf das Thema und die Diskussion sehr spannend.
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