Gentleman oder Dom?

... kurz mal ein Dankeschön für die stilvoll geführte Diskussion von den Moderatoren

Ein echter Gentleman ist immer auch ein Stück weit ein Dom. Aber er muss das nicht definieren, er weiß in jeder Situation, was zu tun ist, damit sich eine Frau wohl fühlt und sich auch komplett fallen lassen und vertrauensvoll in seine Hände begeben kann. Das alles erfolgt intuitiv und situativ.

@*********illed : Generell stimme ich Dir ganz und gar zu, nur in einem Punkt möchte ich noch einen Akzent setzen: Ich habe auch schon sehr stilvolle, im Inneren devote Gentlemen kennengelernt, auch wenn das selten ist.

Die Frage ist doch immer: wen willst du an deiner Seite haben? Wie viel Einblick willst du anderen in deine Sexualität geben?

Willst du im Restaurant komisch angeschaut werden, wenn deine Partnerin dir die Tür aufhält? Deine Jacke wegbringt?

Meins ist das nicht. Muss es auch nicht, da sich meine Devotion nur auf die Sexualität beschränkt und ich ziemlich überrascht und auch abgestoßen wäre, wenn du mir im Alltag diesen Respekt und diese Wertschätzung nicht entgegen brächtest. Für mich ist unter anderem das Ausdruck zu Wertschätzung für das, was ich gebe. Und mich meine Weiblichkeit auf diese Art spüren zu lassen, hat sehr viel mit auf mich wirkende Dominanz zu tun. Nämlich dass du als Mann auf mich achtest. Und mich. Dass du die Situation im Griff hast und mich gänzlich Frau sein lässt.

Schau dich doch um: wo wird einer Frau noch anständig(!) die Tür geöffnet?! Aus dem Mantel geholfen. Wie sinnlich all das sein kann. Ich mag diese Gesten sehr, sie sind sexueller als so manche direkte Handlung. Es sind die leisen Töne, die wirken. Ein zarter Finger am Hals, wenn der Mantel abgenommen wird. Eine eindeutige Hand an der Hüfte an der Tür. Das ist männlicher, als diese Zurschaustellung der Sklavin. Für mich.

Ein Gentleman ist ein Gentleman, mit all den Vorzügen, die eine Frau davon haben kann. Aber es schließt sich doch nicht aus, das diese Frau auch meine sub ist. Ein Gentleman kann doch nur einer sein wenn er ein dominantes Auftreten hat, sonst könnte er doch der Dame gar nicht diese Vorzüge bieten, nur mit dem Öffnen der Tür oder dem "aus dem Mantel" helfen ist Mann noch lange kein Gentlemen, das ist nur höflich. Es sind Blicke und Gesten die einer sub zu verstehen geben was der Herr wünscht, sie kann trotz ihrer submissiven Einstellung als Dame auftreten, ihrer "Rolle" bewusst wird sie ihrem Herrn trotzdem eine gute sub sein, vielleicht sogar deswegen weil der Gentleman seine Dame so behandelt.

IMHOP, kann, muss aber nicht aberr ein echter Dom (was immer man darunter verstehen will) immer auch (mindestens) ein Stück weit Gentleman?
Das riofft IMHO für beide zu.

Ich denke, da überschneiden sich sogar die Begriffe: Gentleman, Dom, Patriarch, König...
Abgesehen von den dümmlichen "Hau-drauf- Doms", rücksichtslose Sadisten, gehört das IMHO ja zusammen.
Was diese 4 in Ihrer Besonderheit verbindet ist die Empathie, das (Mit-)Gefühl für die ihnen Anvertrauten. Das macht die Größe gegenüber dem egozentrischen Pöbel aus.

Eine interessante Frage, die ich für mich nur mit einem klaren “Ja zwingend” beantworten kann.

Dominanz und Anstand passen hervorragend zusammen und sind absolut nicht gegensätzlich. Grade das Zusammenspiel von Beidem erzeugt eine sehr wertvolle, intensive und vertrauensvolle Atmosphäre, die sehr weitreichende Dinge zulässt. Benutzen und auffangen gehören für mich zwingend zusammen

Es ist meines Erachtens überhaupt nicht schwierig oder gegensätzlich, als Dom auch ein Gentleman zu sein, bzw. als Gentleman auch ein Dom zu sein - auf der Grundlage meiner persönlichen Definitionen dieser Begriffe. Wobei ich beide Begriffe in der Regel für Bezeichnungen meiner Person nicht nutze.
Sehr vieles, wie zum Beispiel das Aufhalten der Tür (was ich übrigens aus Höflichkeit auch für Männer tue) oder generell die Fürsorge und Obhut, die ich meinen Partnerinnen entgegenbringe, unterstreichen eher das bestehende Machtgefälle.
Und ich bleibe in meinen Augen auch ein Gentleman, wenn ich den Rohrstock zur Hand nehme.

In der Öffentlichkeit ist meine sub die Dame,
der ich die Tür öffne, aus dem Mantel helfe….

sie weis es zu schätzen

In meinen Augen ist es weder ein Widerspruch, sondern vielmehr sogar ein nötiges Hilfsmittel.

Durch das Wesen und die Aufmerksamkeiten eines Gentleman kann man der Lady doch gleich eine der wichtigsten Eigenschaften eines Doms näher bringen.
Vertrauen, dass man die Lady und ihre Wünsche und Grenzen respektiert.
außerdem kann man viel über ihre Mimik lernen, was im Spiel auch von Vorteil ist.

@****99 das klingt sehr berechnend und sogar manipulativ. Wenig echtes Interesse, sondern als Mittel zum Zweck. Ist das so?

@******ra1
Gleich 4 Unterstellungen?!
DAS kann ich im Beitrag von @****99 beim besten Willen nicht erkennen.
Im Gegenteil.
Eine solche Projektion würde ich hart bestrafen. SEHR hart.

... liebe Diskutierende,
eine kleine, noch sanfte aber dennoch hoffentlich wirkungsvolle Richtungskorrektur der Moderatoren.
---bitte wieder zurück zum Thema!

@******ra1
Es wäre mir nie in den Sinn gekommen, es als unlauteres Mittel oder Desinteresse an der Lady darzustellen oder dafür einzusetzen.
Womöglich hat das etwas falsch gewählte Wort "Hilfsmittel", diesen Eindruck suggeriert.

Das ein zuvorkommendes respektvolles Verhalten, der Dame gegenüber für eine gewisse Vertrauensbasis einen gewissen Grundstein darstellt, ist aber nicht von der Hand zu weisen.

... also zurück zum Thema:

Hier meine Meinung dazu - es 'kann' nicht nur so sein, es 'muss'!

Als dominanter Mann führe ich, achte und beschütze meinen Sub - in dem Moment, in dem ich aufhöre ein Gentlemen zu sein höre ich auf ein (wahrer) Dom zu sein und werde zum Sadist...

Für mich zumindest ist diese Grenze glasklar und offensichtlich.

Unterschiedliche Ansichen werden wir Gentlemen doch wohl in unserer eigenen großzügigen Art zu denken aushalten können- ohne direkt von "Streiten" zu sprechen-
... ODER?!

Für mich ist Dom und Gentleman sein in keinster Weise ein Widerspruch. Sondern ein Stück pure Individualität. Die man selbst in heutigen Zeiten haben sollte. Und spiegelt Dominanz nicht genau ein eigenen Weg zu gehen und nicht mit dem Klischee der BDSM Kultur ...was ist BDSM konform und was nicht.
Und wenn es dann nicht so wäre...dann wäre ich gerne Aussenseiter. Und mach mein Ding...wie es der Herr Lindenberg schon gesungen hat.

Hallo zusammen,

Auf jeden Fall geht das. Sieht man auch an meinen Namen.
Definitiv ist man beides in einem. Ich beschütze sie und habe Fürsorgepflicht.

Passt sehr gut zusammen.

Gentlemandom

Ich finde, dass ein wenig Reibung bei Meinungsverschiedenheiten hier in Ordnung und (in angemessener Weise) durchaus hilfreich ist.

Nun sind wir, also diejenigen Herren, die für sich in Anspruch nehmen beides zu vereinen, möglicherweise aber auch Individuen, die besonders von ihren (Führungs)Fähigkeiten überzeugt sind und vielleicht in ihrer Selbsteinschätzung öfter in Diskrepanz zur Fremdwahrnehmung stehen.
Dementsprechend fände ich es sehr interessant, diesbezüglich noch mehr Rückmeldung oder Sichtweisen der Damen/Subs/Partnerinnen zu lesen.

Smile ich bin eben beides, Gentleman und Dom und es ist in meiner Natur so!!!
G. Tom