„erstens empfinde ich deine Wortwahl mit "scheitern" als unpassend. Dieses ist negativ behaftet und beinhaltet, dass egal wie gut die Zeit miteinander war, schlecht im Gedächtnis zurückbleibt.
so ist es heute in der NEUEN Zeit
die Wortwahl ist immer schlecht - OHHH schlecht wieder ein negatives Wort
Sorry - NEIN - wir wollen das nicht!!
Wenn eine Beziehung "SCHEITERT" !!!
Ja, es gehen Beziehungen kaputt und scheitern -
Man scheitert an den Höhen und Tiefen des Alltags,
man scheitert an der nicht mehr vorhandenen Liebe,
man scheitert an verschiedenen Bildungen, man scheitert an unterschiedlicher Sichtweise im Alltags usw.
Trotzdem - jeder "Gescheiterte" Beziehung ist ein Teil seines persönlichen Lebens und NICHT jede gescheiterte Beziehung hinterlässt, NUR Gutes oder NUR schlechtes!!
Aber das sind die Erfahrungen der ALTEN weißen Frauen & Männer, welche mit den "NEUEN" Worten der Kinder nichts anfangen können und Tatsachen beim NAMEN nennen.
Wir können mit NEGATIVER Wortwahl sehr gut leben – solange diese die Fakten widerspiegeln.
Wir reden von gescheiterten Beziehungen!
Wir haben und werden uns aus unterschiedlichen Gründen trennen.
Darum ist dann ein solcher Begriff „Scheitern“ oftmals ein Sammelbegriff um nicht jedem die Einzelheiten auf die Nase zu binden.
Somit ist die Aussage „Unsere Beziehung ist gescheitert!“ schon wieder eine positive Aussage.
Also das jemand durch das Wort "Scheitern" jetzt nur noch negativ über diese Beziehung denkt ist eher nicht der Fall!!
Scheitern - Gegenteil von Funktionieren!!
Denkt mal drüber nach…
Das ist sehr wahr, ich glaube viele suchen sich über die Affäre einfach das kurze Glück, Anerkennung, Ablenkung, das Gefühl begehrt zu sein, um bei sich selbst nicht hinsehen zu müssen, sich wertig zu fühlen und Probleme zu verdrängen, und das generell im Leben.
Eine „gescheiterte“ Beziehung oder Affäre kann, auch wenn sie im ersten Moment vielleicht nicht so wirkt, etwas wunderbares sein.
Ja es tut weh, manchmal sogar so sehr das man nicht mehr weiß wie man darüber hinweg kommen soll, aber gerade dann zwingt sie einen förmlich hin zu sehen, zu reflektieren warum sie soviel aufwühlt, wo die Wunden her kommen, warum man so getriggert wird.
Nicht der andere kann dafür etwas, es sind alte Verletzungen in einem selbst, dann hat man 2 Möglichkeiten:
1. verdrängen und versuchen woanders weiter zu machen um sich abzulenken, durch Arbeit oder eine neue Affäre, aber das kann zu einer Endlosschleife werden, die rastlos aber nicht glücklich macht,
oder,
2. Zu lernen die Gefühle und Ängste im Kern zu verarbeiten, um bei sich selbst anzukommen, Probleme zu lösen und zu lernen sich selbst zu lieben, Grenzen zu setzen, nicht weg zu laufen vor Problemen, wirkliche Nähe, liebe und Gefühle verarbeiten und zulassen zu können.
Dann braucht man auch die Bestätigung einer Affäre von Außen nicht mehr, und würde vermutlich darauf verzichten weil man die Beziehung leben kann die keine Affären braucht oder man sich selbst genug ist.
Scheitern kann, bei alledem also sogar eine sehr heilsame Wirkung haben.