@******ado,
@***EQ
Wir empfinden die Diskussion gerade als sehr hilfreich für das Thema.
@******ado, vielen Dank für diese ausführliche Zusammenfassung der Berliner Szene.
Sehr treffend und sehr gut auf den Punkt gebracht.
Es ist die typische Denke des Berliner Publikums.
Aber wenn wir diese Haltung nun mal aus der Sicht eines Veranstalters betrachten …. wollten wir dann als Veranstalter Menschen als Gäste haben, die genau so denken?
Die ein Bier für 4 Euro für zu teuer halten?
Die noch nicht mal einen Euro Trinkgeld geben?
Die „niedrige Preise“ für toll halten?
Die ihr Geld lieber für andere Dinge ausgeben, als es beim Veranstalter zu lassen?
Die lieber hedonistisch-philosophisch auf lau unterwegs sind, als es wenigstens halbwegs verschwenderisch mal krachen zu lassen?
Die schon vor dem Clubbesuch sich Gedanken machen (müssen), wieviele Getränke sie sich leisten können?
Uns ist schon klar, dass mit einem solchen Publikum die besten Veranstaltungsideen scheitern müssen.
Denn auch für Veranstalter gilt wohl: „Von nix kommt nix“. Und wenn die Berliner Szene tatsächlich so denkt wie beschrieben - und wir können das selber so bestätigen - dann ist uns völlig klar, warum bisherige Versuche von Veranstaltungen gescheitert sind und auch eine geplante Gentlemen-Runde schon im Vorfeld zum Scheitern verurteilt sein wird.
Sicher, da stimmen wir zu, es geht nicht immer nur ums Geld. Zu einem echten Gentleman und einem solchen Abend gehört sicher noch mehr.
Aber „ohne Moos nix los“ gilt eben trotzdem.
Rein aus Veranstalter Sicht, wäre es da nicht eher wünschenswert, wenn ein Publikum da ist, das sich wegen der Bier Preise keine Gedanken machen muss, das locker mal einen Fünfer Trinkgeld gibt, weil es die Arbeit der Menschen hinter der Theke wertschätzt, die beim (hohen) Eintrittspreis nicht zucken, weil sie dafür dann auch etwas erwarten dürfen und die zwar auch für ihr Geld arbeiten müssen, aber auch bereit sind, einen Teil davon ohne Nachzurechnen mal auf den Kopf hauen?
Also diese Variante an Gästen wäre uns als Veranstalter wesentlich lieber. Die anderen Attribute die zu einem gelungenen Abend dazugehören, werden deswegen ja nicht ausgeschlossen.
Ein Gentleman mit Kohle - die er bereit ist auszugeben - ist ja nicht weniger Gentleman als einer, der es gerade nicht so dicke hat.
Für‘s Gentleman Dasein macht‘s keinen Unterschied.
Für eine diesbezügliche Veranstaltung schon.
Sonst sitzen die Gentlemen irgendwann beim mitgebrachten Kasten Bier und selbstgemachten Eiersalat zuhause in der Wohnküche, rauchen Selbstgedrehte und spielen in Ermangelung weiblicher Gesellschaft Flaschendrehen.
Zur Themenfrage zurück:
Diese Gesamtlage halten wir für den Knackpunkt, warum eine Gentlemen Runde zwar eine super Idee ist, bei der wir auch gerne dabei sind, aber wir halten es gerade auch wegen der von
@******ado sehr gut beschriebenen Berliner Situation für schwierig in der Umsetzung. In Berlin. An anderen Standorten sehen wir da durchaus gute Chancen.
Tom & Zarah