Gehört „Bildung“ nicht auch zum Gentleman?

Weil mich das einfach interessiert, inwieweit Gentleman meinen, dass Frau das Gleiche beherrschen sollte, was von ihnen vorausgesetzt bzw.,erwartet wird. Wenn die Damen so erhaben sind, im Zweifel nachsichtig zu sein, finde ich es schon interessant, ob Gentleman ebenso nachsichtig wäre.

Augenhoehe hat noch nie geschadet.....

So habe ich es auch gemeint…

Gutes Benehmen „wenn er will/ sich Mühe gibt“ … dann kann jeder Mensch sich gut benehmen

Ob das authentisch und „echt“ ist, steht auf einem anderen Blatt Papier.

Oftmals ist gutes Benehmen auch nur eine Maske um ein Ziel zu erreichen

Augenhöhe wäre das Ideal, leider werden viele Dinge nicht mehr gelehrt bzw, das Interesse daran hat nachgelassen.
Das sollte man (Herr / Dame) immer im Hinterkopf haben.
Wir hatten vorhin das Bild des Tanzes, innerhalb dieser Analogie kommen mir zwei Dinge in den Sinn:
• Gute Tänzer können die Schrittfehler ihrer Partnerinnen ausgleichen und treten diesen nicht auf die Füße.
• Exzellente Tänzer führen ihre Partnerinnen so, dass diese sich im Flow gut bewegen
Gilt natürlich auch im umgekehrten Sinne…
Beste Grüße

Ich meine das nicht mal berechnend, aber Tür aufhalten und anständig „guten Tag“ sagen klappt zwar noch, Gabel korrekt halten wird dagegen schon schwierig. Eigentlich sind sie Opfer…

Nö, hier musste knallhart sein, da darfst du nix durchgehen lassen.

@*********ur_G

Ja allerdings… gerade auch die Tischmanieren, mittlerweile, bei sehr sehr vielen Erwachsenen , sind einfach nur erschütternd.

Nase über dem Teller, Ellenbogen auf dem Tisch, schlürfen der Suppe, Füße auf dem Nachbarstuhl bis hin zu den Hund (über die eigene Gabel) füttern…

Gruselig 🙈 bis 🤮

Wo kämen wir sonst auch hin? Besenstiele ins Jackett und Seife in den Mund. Englische Erziehung in Hardcore…😉😂

wyneke ...

Das mit den Tischmanieren kann ich leider genauso bestätigen.
Es ist schon schlimm, was man im Restaurant manchmal miterleben muss.

Sehr interessanter Gedanke.

Man wird sicher nicht komplett aus dem Nähkästchen plaudern, aber eines dürfte auch klar sein:
diese Seite eint alle vllt. nach freier Lust auf große Lust, manchmal intensiver Zerstreuung oder auch der Suche nach dem großen Glück, ganz allein and forever... Das dabei "runde Spritzsiebe auf eckige Pfannen treffen" - verzeiht mir den Sprech aus der Küche - liegt doch auf der Hand.

Spannend wird es, wenn sich Gegensätze anziehen und man - wie stets im Leben ganz ratsam - auch Kompromisse in seinen Handeln und Denken finden kann.

Sie war so zuckersüß, tatsächlich nett, in meinen Augen hoch attraktiv, warmherzig und verdammt sexy ... und fuchtelte beim Unterhalten im Restaurant mit dem Messer herum. Tischmanieren also recht ausbaufähig . Verachte, verstoße oder "maßregele" ich sie gleich an Ort und Stelle? Nope. Ihr "Messergewedel" hab ich später mit einer gewissen Portion Humor und kleinem Lustquälchen (mehr sagt man hier nicht) sicher erwähnt. Damit ist es auch gut. Ein klitzekleines Beispiel von vielen, wo man Nachsicht haben kann.

Es gibt natürlich ganz andere ubd bedeutsamere Verhaltensweisen oder Charaktereiegenschaften, wo man gleich einhakt oder doch die "Es-passt-nicht-Karte" zieht.

Den oder die andere wissen zu lassen, was man mag, schätzt oder für angebracht hält (im Zwischenmenschlichen wie nach außen auftretend/wirkend), ist nicht Jedermanns Sache. Dabei eine gute Portion Gelassenheit und auch Nachsicht walten zu lassen, ist immer ein guter Ratgeber.

Niemand ist unfehlbar. Und es darf auch lieber einmal mehr als zu wenig hinterfragt werden, warum jemand etwas sagt, handelt oder passieren lässt. Kommunikation heißt das Zauberwort.

Verhaltensarten und Gepflogenheiten sind halt da, wurden einem über Jahre mitgegeben oder selbst anerzogen, manchmal dem Wandel der Zeit angepasst. Da ich es bunt und vielseitig mag, das Bier "auch mal saufen gehen kann", nicht stets etepetete durch die Welt wandere, hat mein Bogen der Nachsicht auch hier einen großen Radius.

Wer wem in oder aus dem Mantel hilft, die Tür öffnet oder vllt den Rücken schrubbt... sind doch eher Marginalien. Aufs Wesentliche kommt es an, was dann sattelfestes Bewegen auf jedem Parkett ausmacht

Ich habe schon oft gehört: "Bildung ist nicht wichtig, ein Abschluss würde nicht die Intelligenz widerspiegeln, .... "

Ich finde, dem ist nicht so. Menschen mit einem universitären Abschluss sind schon anders sozialisiert, haben ihr Jugend unter anderen Rahmenbedingungen erlebt. Das beeinflusst die Entwicklung nachhaltig.

Grundsätzlich darf jeder sich Gentleman nennen der möchte. Es ist ja kein geschützter Begriff. Besser ist es, wenn Frauen es einfach sagen, oh ein Gentleman. Zu einem Gentleman gehören einige Komponenten. Ich glaube man entwickelt sich dahin.

Wenn man als Tellerwäscher am Boden startet und sich hoch arbeitet, bis zur Chefetage, dann wird man es einfach. Man kommt nicht drum herum.

Wenn man gerne Gentleman sein/werden möchte, dann kann man sich auch dahin entwickeln. Klar. Ist ja kein Hexenwerk.

Wenn man in der „Oberschicht“ (sag ich mal) geboren ist, dann sieht man zwar so aus, hat Benehmen, Bildung. usw. Aber es fehlt manchmal der Respekt.

Dann gibt es Leute die behaupten sie seien ein Gentleman, sind es aber nicht ansatzweise. Naja….

————-

So jetzt die Frage, welcher der drei/vier o.g. Gentleman hält der Putzfrau die Tür auf?



Der Tellerwäscher macht es ohne zu überlegen, er war auch schon mal in der Rolle der Putzfrau. Die Putzfrau wird sich dann zwar weigern durch zu laufen. Aber nach der dritten Aufforderung macht sie es und freut sich total.

Der der sich als Gentleman fühlt, wird überlegen und es hoffentlich machen.

Der geborene Gentleman überlegt nicht und macht es vielleicht.

Der möchte gerne Gentleman, keine Ahnung was der macht..

Dass Intelligenz und Bildungsabschluss miteinander korrelieren bezweifle ich. Es besteht nicht ein mal eine zwingende Kausalität.

Und ja, Uniabsolventen sind anders sozialisiert als Nicht-Uni-Absolventen oder gar Menschen ohne Studium. Besser benehmen tun sich erstere dennoch nicht zwangsläufig. Auch hier widerspreche ich Korrelation und Kausalität.

Es erscheint mir sehr arrogant, dem Einen alles zuzuschreiben und dem Anderen alles abzusprechen.

Das nenne intellektueller Snowbismus.
Arrogant und schlicht unwahr!

...äääh, was hat jetzt der Schnee damit zu tun?

Ich bin halt ungebildet….

Glück gehabt, bin ja ne Frau, und hier geht’s um Gentleman 😉

Ein Gentleman genießt und schweigt. Zum Beispiel bei solchen Diskussionen

Früher, ja ganz arg früher, in Old England, dem Vaterland der Gentlemen Bewegung quasi, ….

…. tja, da trafen sich die Gentlemen in geschlossener Gesellschaft in sogenannten „Herren-Clubs“, so ganz unter sich. Ohne „Frauen“.

Irgendwie haben wir den verklärten Eindruck, da wurde das Gentleman-Sein noch irgendwie gelebt.

Ob nun „die Jagd“ auf das weibliche Geschlecht in „modern times“ und die mit dem Gentleman-Sein (oder sich zumindest so darstellen) einhergehenden Hoffnungen auf einen größeren Jagderfolg bei diesem dem Gentleman Begriff tatsächlich so wohltuen?

Wir werden das bei einer Tasse englischen Tees noch einmal in Ruhe am Kaminfeuer erörtern.

Denn schließlich sind die Gentlemen auch früher schon hoch zu Roß in ihren roten Jagduniformen auf die Jagd nach dem Rotwild gegangen.

Kann man wahrscheinlich schlecht vergleichen, denn auch früher waren da die wilden, rauen, bissigen und ungehobelten Jagdhunde schon immer früher an der Beute ….



&

Tom & Zarah

Genau… Gentleman Clubs, die sich dann „leichte Damen“ einluden 😂


Und in den Chefetagen geht es mitunter noch schlimmer zu…

Benehmen = 0

Dass es zum schreiend davonlaufen ist! Da sind mir seltenst Gentlemen begegnet 🤷‍♀️

Leider habe ich durchweg in den letzten Dekaden selten einen anderen Mann getroffen auf den das Atribut klassischer Gentleman oder zumindest sein Verhalten und Stil ihn als solchen Klassifiziert.

In Berlin ist es bedauerlichrweise selten geworden das ich jemand unterwegs begegen der mir positiv auffaellt, sei es durch sein Verhalten oder auch die eolquenz in seinem Vokublar gegenueber anderen Menschen.

Es ist mir schon mehr als ein dutzendmal passiert das sich Frauen oder auch andere Maenner fast erschrocken haben wenn ich freundlich war und z.B. die Tuer aufgehalten habe. Behilflich war im Supermakrt bei Dingen die ausser Reichweite standen oder anderem.

Wenn ich im Kaufhaus oder auch generell im Alltag behilflich sein konnte, weil die meisten Menschen sehr begrenzt mit dem umgehen was sie auf den ersten Blick zu erkennen glauben.

Nun ich laufe nicht im anzug herum oder in sehr hochwertigen Gewand, keine Marken Klamotten ala Nike/Reebook und anderes.
Ich bevorzuge Dinge und Kleidung zu tragen / benutzen welche nicht als Massenware gelten, das gilt wohl auch fuer mein Verhalten im Leben.

Meine Werte und Regeln im Umgang mit anderen Menschen definieren sich nicht aufgrund dessen wer mich beobachtet. Schon gar nicht erwarte ich ein Wort des Dankes oder Annerkennung, ich tue dies weil es meinem Wesen entspringt.

Aus dem was ich in meinem hartem Leben erlebt habe, aus der demut gegenueber dem Leben und dem Sein eines jeden Menschen. dem Repekt von dem fremden Gut, Person und deren Meinung.

Ich emfinde die asiatische Kultur als sehr ansprechend, in der es grundlegend ist das eigene Verhalten so anzupassen das kein anderer sein Gesicht verliert.
Um es anders zu definieren, mehr darueber nachzudenken was das eigene Handeln fuer Konsequenzen fuer das gegenueber hat.
Wer einen Stein in das Wasser wirft, dem sei angeraten zu ueberlegen was fuer Kreise diese Handlung nach sich ziehen kann.

Ich hoffe das war nicht zu kryptisch ....?

Es kommt drauf an, wann der Ellenbogen auf dem Tusch landet, beim Essen sollte das nicht der Fall sein. Schlürfen der Suppe hingehen ist ausdrücklich erlaubt und von Koch gerne gesehen und gehört.

Ich kann aber meist nur etwas erwarten, indem ich auch 100% fit bin und für mich hat die hier angesprochene Bildung nichts mit einem Gentleman sein zu tun.

In der Geschäftswelt gelten andere Regeln, als privat und diese lernt man in der Regel nicht zu Hause, in der Schule, oder auf der Uni.

Des Weiteren sagt die Bildung meist nur einige Bereiche, in denen die Interessen liegen und indem auch verstärkt Wissen vorhanden ist.

Meinen Dank für diese Worte. Es tut gut, solche tiefen und wertvollen Gedanken hier zu finden.

Ein Gentleman hat SUBSTANZ. Viele tun so - widersprechen aber im Alltag dieser Matrix. Ein Gentleman ist niemals Schein – aber immer Sein! Unabdingbar hierfür: Respekt, Moral, Verantwortung, Manieren, Selbstlosigkeit!

Er bleibt neugierig. Dies schließt Bildung ein – denn erst das Interesse an der Welt, die Erfahrung mit ihr macht ihn zu etwas, für das es den Begriff weltmännisch gibt.

Er weiß sich zu kleiden. Und hier geht es nicht darum mit teurem zu prahlen, sondern darum zu wissen, wo man was zu welcher Gelegenheit anzieht.

Er besitzt Demut! Er protzt nicht mit dem was er besitzt oder erreicht hat. (Erlebe dies aber oft – anders)

Er hat ein ästhetisches Empfinden und schämt sich nicht für „Altmodischsein“. Krawatte, Spazierstock.. Es gibt zu wenig echte Bonvivants heute!

Es ist im wichtig die Wahrheit zu sagen. Ehrlichkeit ist gar nicht so einfach – aber wer ehrlich ist, ist in meinen Augen ein mutiger Mensch. Dazu gehört Stärke. Und dies besitzen die wenigsten. Ich finde es wichtig – gerade als Gentleman – jeden Tag mit reinem und gutem Gewissen sein eigenes Spiegelbild anschauen zu können!

Er hat seine eigene Moral… feste Werte die immer gelten. Es geht im oft weniger um Stil – als vielmehr um Klasse in verschiedensten Bereichen. Im geht es darum mit seinen Möglichkeiten Gutes in die Welt zu tragen.
…….
Schon in der griechischen Antike wurden die „Kardinaltugenden“ benannt (verständig, gerecht, fromm, tapfer). Platon übernahm dies später in seinen Dialogen Politeia und Nomoi und übersetzte sie (Gerechtigkeit, Besonnenheit, Weisheit). Vergleicht man diese Tugenden mit anderen Ländern so findet man Tugenden auch bei Konfuzius (Menschlichkeit, Gerechtigkeit, Sitte, Wissen, Wahrhaftigkeit).
Bezeichnet man sich selbst also als Gentleman kommt man nicht umhin sich selbst und sein Handeln anhand dieser Tugenden zu prüfen und täglich zu hinterfragen.