Guten Morgen den A/anwesenden
Seit 1997 trage ich den Namen "subdeva", deva gerufen (Deva, eine Gott dienende Halbgöttin, umschreibt ohne weitere Worte meine Einstellung und Hingabe), den ich einst real gemeinsam mit meinem damaligen Herrn wählte. "Er" war derjenige, der mich mein "Dasein" definieren lies und schenkte mir bis heute meine, so traurig es klingen mag, einzige erfüllende Partnerschaft. Zu diesem Jahr kam ich in Kontakt mit diverser Literatur, die meine Seele wieder spiegelte und ein "Erkennen" schenkte. Es fühlte sich damals schon fast wie eine "Erlösung" an. Eine "Neigung" als solche anzunehmen, blieb mir bis dahin unbekannt.
Ich lebte, sehr früh beginnend, eine Art Sex/Lust, die sich (zumindest auf körperlicher Ebene) nicht mit meiner "Erziehung" deckte.
Meine Kindheit mit "einschlägigen Erfahrungen" gezeichnet wurde insbesondere durch den (so hätte man es eben früher definiert) konservativen Lebensstil meiner Mutter geprägt. Es war natürlich, dass sie ihren Partner umsorgte. Ihm seine gesamte Aufmerksamkeit schenkte, immer Bedacht darauf, seinen Wohlgefallen zu finden. Sie ward die Frau, er der Mann.
Viele Dinge nahm ich hieraus positiv entgegen. Andere fielen negativ ins Gewicht, derartiges nicht mehr "erleben" zu müssen.
Heute mit meiner Mutter offen über meine Neigung redend, findet sie sich selbst in einer (glücklicherweise nicht mehr bestehenden) "ungesunden" D/s-Beziehung wieder. Gewisse Sicherheiten waren auch in dieser Bindung nicht von der Hand zu weisen. Was mir persönlich immer bewusst war, dass ihre Hingabe jedoch nicht die Wertschätzung fand, die sie meiner Meinung nach verdient hatte.
Solche Bindungen bezeichne ich gerne als "ungesund". Mancher würde jene Menschen heute als "DummDom oder MöchtegernDom" bezeichnen. Ich selbst kann diesen Definitionen jedoch nichts abgewinnen. "Er" ist kein "Dom", "Er" ist wenn überhaupt "dominant", genauso wenig sehe ich mich als "Sub", sondern als sub(tile)missive Frau. Eine Frau mit Leib und Seele, fixiert auf eine Person (sodenn es diese gibt).
In meinem Verlangen nach Obsession und dem gewonnen Wissen der resultierenden "Abhängig-/Hörigkeit" ist es für mich unabdingbar, dass der aktive Part, ebenso einer solchen "verfällt". Damit wird meine Traumvorstellung "gesund" und schenkt mir innerhalb einer solchen, die Sicherheit, dass nie etwas gegen mein Wohl aus purem Egoismus heraus geschieht.
Wie es sich jedoch mit Träumen verhält, bleiben jene leider meist ungelebt.
Heute weine ich oft meinem damals fehlendem Wissen, der mir selbst heute noch nicht aller geläufigen Definitionen und Facetten, nach. Es war so viel einfacher sich einer Liebe hinzugeben, einfach da zu sein, mitunter Dinge zu "ertragen", die vielleicht nicht zwangsläufig Gefallen fanden. Es benötigte keiner "Verträge", "Regeln", "Abläufe".
Der heutige "Facettenreichtum" erschwert das Finden des richtigen Parts, obwohl es eigentlich so einfach wäre. Nämlich dann (zumindest für meinen Part), wenn "Er" die natürliche Dominanz und die Fähigkeit zu lieben in sich trägt. Mit dieser Grundbasis steht einer erfüllten D/s-Beziehung, sofern die Nase die gegenüberliegenden Gene als positiv empfindet (sprich sich "Verliebtsein" einstellt), meiner Meinung nach nichts mehr im Wege und die vielen unterschiedlichen "Spielarten" können ungehindert einfließen.
Meine Suche fand viele Irrläufer und das Verlangen mich unter "Gleichgesinnten" zu bewegen wuchs. Das Internet und der urplötzliche Boom der um 2000 entsprang erschwerte jedoch auch dies. Schnell wurde ich damit konfrontiert mit meiner Neigung - primitiv gesprochen - nur noch ein "Objekt" darzustellen. Gegenseitiger Respekt scheint vielen leider unbekannt.
Vor ca. 7 Jahren las ich tatsächlich erstmals "Die Geschichte der O" und fand mich auch in ihrer Hingabe wieder, wenngleich mich auch manche Geschehnisse darinnen "erschrecken". Den Film lernte ich dieses Jahr kennen. Aufgrund meiner nicht erfüllten Sehnsüchte träumte ich mich insbesondere in den vergangenen Monaten in unterschiedliche Bücher.
Ganz besonders hat es mir die Bücherreihe "Federzirkel" angetan. Diese berührt mich so sehr, dass sie Tränenflüsse in mir auslöst.
Jetzt aktuell von diesem Club erfahren, mich ein wenig in die Begebenheiten eingelesen, hatte ich das Empfinden, hier eventuell die Menschen zu finden, nach denen ich mich sehne. Es ist nicht gezielt mein Verlangen hier meinen "Traummann/Herrn" zu suchen (meine Suche findet unbewusst statt, bis ich angekommen bin) oder entdeckt zu werden, sondern mich selbst ein Stück in dieser "anderen" Welt zu finden. Auszubrechen aus meinem unerfüllten "Dasein".
Mein Leben gestaltet sich einfach. Gestattet mir jedoch auch mal "außergewöhnliche" Events aufzusuchen. O-Events beobachte ich schon einen längeren Zeitraum. Allerdings fehlte mir bislang der Mut als "Frau"
alleine mich auf entsprechenden Events einzufinden. Mein erster "Alleingang" erlebte ich auf dem TortureShip. Bis zu diesem Tag lebe ich in einem "kupfernen" Käfig. Gepeinigt mit meinen heutigen Ängste und Unsicherheiten aufgrund Erfahrenem.
Mit Zutritt in den Club wünsche ich mir und hoffe auf eine (unverbindliche obligatorische) Hand, die es mir ermöglicht wenigstens ein kleines Stück in die mir ersehnte Welt eintauchen zu dürfen.
Ich bedanke mich aufrichtig für die Aufnahme und verbleibe nach einem hoffentlich nicht zu erschöpfenden Post
mit hochachtungsvollen Grüßen
deva