ein guter kurs reicht - ...
... 300 brauchen es nicht zu sein!
nach einem guten kurs (mit abschließender prüfung!) sollte es meines erachtens nicht mehr notwendig sein, über videos od. dgl. kontrollieren zu müssen, ob man etwas eh richtig gemacht hat.
viel mehr noch darf man in sicherheitsrelevanten dingen nichts angehen, das man davor nicht wirklich im schlaf beherrscht!
wenn man sich in bezug auf notwendige fertigkeiten für ein unternehmen unsicher ist, muss man es lassen.
ich selbst hab insgesamt 4 wochen an ausbildung im alpinen klettern genossen (jede woche mit einem anderen ausbildungsschwerpunkt) - die lehrer waren allesamt geprüfte bergführer.
einige jahre später, nachden ich das gelernte und mittlerweile auch geübte für längere zeit nicht anwenden konnte, hab ich freilich meine alten kursunterlagen herangezogen, um die theorie aufzufrischen. die notwendigen praktischen fertigkeiten konnte ich allein damit nicht mehr wieder herstellen. deshalb hab ich mir jemand mit entsprechender qualifikation und erfahrung gesucht, der mir beim gemeinsamen üben auf die finger schauen konnte und entsprechend rückmeldungen gab. erst dann (nachdem alle unsicherheiten beseitigt waren) hab ich es wieder gewagt entsprechende touren zu unternehmen.
nach einer ausbildung darf es also freilich nicht an laufender praktischer anwendung des gelernten fehlen, sonst sind die mühsam angeeigneten fertigkeiten recht schnell wieder weg.
sich mit theorie bzw. selbstkontrolle per videovergleich am laufenden zu halten (oder gar verbessern zu wollen) ist meiner meinung nach nicht zielführend oder gar gefährlich. praktisches üben dessen, was man braucht - unter beratung u. kontrolle eines erfahrenen könners - bis man es selbst kann, sehe ich als unbedingt erforderlich.
nur das beherrschen der erforderlichen kenntnisse macht dann aber auch noch lange keinen verantwortungsbewussten kletterer aus - das ausschlaggebende moment ist da viel mehr noch, die gefahr(en) selbst, in die man sich beim klettern begibt, so objektiv, wie nur irgend möglich einschätzen zu können und daraus abgeleitet abschätzen zu können, ob man ein risiko eingehen soll oder nicht!