es droht Geocachingverbot auf Köln's Grünflächen...
Ist das erneut ein Schritt, mit dem unser Hobby immer mehr ins Abseits und ggf. sogar in die Illegalität gedrängt werden soll?Geocachern muss es gelingen, dass Lokalpolitiker, Stadtverwaltung u.s.w. davon überzeugt werden, dass Geocachingverbote nicht der Weg sind, um in der Natur mögliche Schäden durch Geocaching zu verhindern und das diese darüber informiert werden, was Geocaching überhaupt ist. Vollendete Tatsachen durch Verbote zu schaffen, hilft in unseren Augen nicht, wenn es um begründete Schutzinteressen z.B. der Natur geht.
In unseren Augen ist die große Gefahr, dass mit solchen Verboten über kurz oder lang der gesamten Geocacherszene die Grundlage ihres Hobbys entzogen wird, auch wenn es hier im Moment „nur“ um die Stadt Köln geht.
Wenn es im Rheinland nicht gelingt, dieses Verbot aus dem Entwurf des Landschaftsplanes der Stadt Köln, der fast alle Grünflächen der Stadt betrifft, wieder zu entfernen, wird das bundesweit eine Signalwirkung haben. Davon sind wir überzeugt.
Nach dem aktuellen Entwurf soll zukünftig verboten sein:
“Geocache-Behälter in oder an Bäumen incl. des Kronentraufbereiches und in stehenden oder fließenden Gewässern incl. der Uferbereiche zu verstecken, anzubringen oder nach den Geocache-Behältern zu suchen. (Geschützte Landschaftsbestandteile, S. 79/102 des Entwurfs)
“Geocache-Behälter zu verstecken, anzubringen oder nach den Geocache-Behältern zu suchen.
(Naturschutzgebiete, S. 128/148f)
“Geocache-Behälter in oder an Bäumen incl. des Kronentraufbereiches zu verstecken oder nach den Geocache-Behältern zu suchen. (Naturdenkmale, S. 167/171)
Begründung werden diese Änderungsvorschläge wie folgt:
Seit der Erfindung des Geocaching im Jahr 2000 hat sich diese Art der Freizeitgestaltung sehr schnell etabliert und verbreitet. Zwischenzeitlich existieren derzeit etwa 280.000 aktive Caches in Deutschland, wobei mit ca. 47.000 Caches in NRW die meisten zu finden sind. Die Geocache-Behälter werden überwiegend in vorhandenen natürlichen oder künstlichen Hohlräumen, wie etwa Baumhöhlen, versteckt. Je nach Schwierigkeitsgrad der Aufgaben kann durchaus eine Baumhöhle in der Baumkrone als Versteck dienen. Störungen der Tierwelt, insbesondere Vögel und Fledermäuse, aber auch der Vegetation sind dabei unvermeidbar.”
Dadurch wird ein Bild gestellt, als gäbe es keinerlei Regelungen für das verstecken und legen von Caches und als würde durch Cacher der Umwelt- und Naturschutz in Masse missachtet, was einfach unwahr und falsch ist. Jeder von uns, der selber aktiv Cache legt oder betreut, weiß wie schwierig es oft uns, mit den Reviewer klarzukommen, wenn es um solche Fragen geht. Die nehmen es da schon ziemlich genau…
In unseren Augen besteht dringendster Handlungsbedarf, um den Lokalpolitiker und der zuständigen Verwaltung klar zu machen, dass wir Geocacher alles andere als Umweltfrevler sind. Was Geocaching ist, den Menschen bedeutet und welche zahlreichen positiven Aspekte dieses Hobby für uns und unser Leben hat, ist den Verantwortlichen sicher nicht bekannt. Auch hier muss Abhilfe geschaffen werden. Das geht uns alle an, wenn wir weiterhin dieses Hobby legal ausüben wollen.
Lieben Gruß,
Christine und Andreas