mh...
Mit Verlaub will ich einige Anmerkungen zu dem Thema posten. Im Grunde ist es aus meiner sicht recht einfach, eine O zu erziehen. Drei dinge sollten sich in der Beziehung spiegeln,
Hingabe, Gehorsam und die Sklavenpositionen, wie sie zuHauf beschrieben werden. Eine vertragliche Bindung, wie einige es vorschlagen, halte ich für Nonsens. Entweder will die Partnerin zur O erzogen werden oder nicht, da braucht es keine schriftliche Dokumentation.
Daraus "ergeben" sich Situation, in denen O bestimmten Ritualen unterworfen wird. Die sind übrigens frei zu wählen und je nach Gusto einzuführen und zu kontrollieren.
Hingabe - sagt eigentlich alles was notwendig ist, seine O entsprechend zu leiten, da es sich eben um eine emotionale und damit authentische Eigenschaft handelt. Hier ist zu beachten, inwieweit das Rollenverständnis angenommen wird.
Gehorsam - Ergibt sich aus der gemeinsamen Übereinstimmung, einen hocherotischen Weg zu beschreiten und dem "Meister, Sir oder wie immer er sich nennt" zu folgen.
Sklavenpositionen - Eine Ehrerbietung an den "Meister" und sichtbar für die Umwelt. Wird auf "Partys" als Abgreifmethode genutzt. Die O hat eine gewisse Position einzunehmen und.....
Zusammengefasst heißt das nichts anderes, als der "Meister" bestimmt, was und wie etwas zu geschehen hat. Oft auch in täglichen Allerleien, das nennt sich dann 24/7. Sollte jeder für sich entscheiden, inwieweit die Rolle auch das gesamte Leben beeinflusst.
Die Rolle des "Meisters" ist allerdings nicht jedem gegeben. Nach mehr als 33 Jahren SM weis ich dies zu behaupten. Der "Meister" selbst sollte über ein gehöriges Maß Selbstverständnis und Empathie verfügen, welche im Sinne einer Zweierbeziehung einzusetzen ist. Bloßes kommandieren ist zwar manchesmal effektvoll, doch im eigentlichen Sinne, eine langfristige Beziehung aufzubauen oder zu erhalten, eher kontraproduktiv. Ebenso ein gehöriges Maß an Kritikfähigkeit der eigenen Person ist unabdingbar, denn O wird sicherlich kaum von sich aus Kritik äußern, oder schlimmer, äußern dürfen.
Konsequenz zum Wohl der O sollte eine Bereicherung sein und nicht als Potenzprothese der eigenen Unfähigkeit genutzt werden. Schließlich ist die O das höchste Gut und das gilt es zu pflegen und entsprechend ihrer Anlagen zu lenken.
Ich will es zum Schluss etwas kritischer schreiben und hoffe auf das richtige Ohr, denn es ist nicht als persönliche Kritik gemeint. Aus meiner ganz persönlichen Sicht bedarf es keiner Ausbildung oder Anleitung des "Meisters" selbst. Gesunder Menschenverstand, Empathie, eine hohes Maß an Selbstverständnis sowie Konsequenz in Denken und Handeln sind notwendige Eigenschaften eine O zu erziehen.