„Gor hat nichts mit der Geschichte der O zu tun! Das eine sind O‘s das andere sind Sklavinen! O‘s sind aber keine Sklavinen!!!
Wenn man jetzt mal die literarische Vorlage präzise betrachtet, dann gibt es ganz genau nur eine einzige "O", die Protagonistin. Mehr als diesen Buchstaben erfährt man nicht über ihren Namen.
Und ich werde nicht müde zu betonen, dass O, wahrscheinlich genau wie die anderen Frauen in Roissy, in höchstem Maße manipuliert und gezielt in die Hörigkeit und Abhängigkeit zum Zweck der sexuellen Ausbeutung getrieben wurde. Wie Loeti richtig schrieb, wurde zumindest O explizit als Sklavin bezeichnet. Paulhan, der Geliebte Anne Desclos selbst schreibt im Vorwort der GdO eine Abhandlung über Sklaverei und den "Wert der Unfreiheit" sicher nicht ohne Bezug und ohne Grund.
Ich denke, wir sollten alle nochmal über die Begrifflichkeiten nachdenken, und sie im richtigen Kontext verwenden. Wenn wir heutzutage von einer "O" sprechen, ist meiner bescheidenen Meinung nach ganz präzise eine Sklavin gemeint, die von ihrem Herrn "in Stile der Geschichte der O" zu einem sexuell nach seinem Gutdünken benutzbaren Subjekt (wahlweise Objekt) gemacht wurde.
Die Unterschiede einer "O" zu einer "Kajira" sind so betrachtet nicht sonderlich groß. In erster Linie ist lediglich der literarische Hintergrund ein anderer. Beides sind Sklavinnen, die in der Regel einem Herrn gehören, selten einer Einrichtung. Beide sind vielfältig dienstbar und benutzbar.
Gerne betonen Gor-Anhänger, Kajirae gehören allein ihrem Herrn, und der würde niemals teilen. Meines Wissens nach ist das jedoch falsch, wenngleich der Verleih einer Kajira nach meiner Erfahrung nicht in dem Maße quasi-Standard ist, wie es in der O-Szene häufig praktiziert wird.
Aber nichts davon hat mit dem Thema zu tun. Die "Positionen der O", das sei nochmal gesagt, sind entweder woanders entliehen, z.b. von Gor, oder reine "Fan Fiction".
Skywise