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Wie seht ihr euch/eure Sub?

*****e84 Frau
274 Beiträge
Themenersteller 
Wie seht ihr euch/eure Sub?
Hallo ihr lieben,
Durch einen anderen Post treibt mich eine Frage um. Wie seht ihr euch bzw. Sub in Bezug auf die Geschichte der O?
Ich selber habe den Eindruck, dass Geschichte der O eine Art BDSM Bibel ist, zumindest bei denen, die das Buch gelesen haben. Ich habe Männer kennengelernt, die die Verhaltensvorgaben aus dem Buch gern auch real umgesetzt sahen. Männer, die ihre Inititialen tätowiert sehen wollten. Auch hier habe ich Beiträge zu Tätowierungen und Brandings gefunden. Worauf ich hinaus will: Eine Bibel wird von den meisten entweder streng befolgt oder für sich interpretiert. Ich bin hier gestern über einen alten Beitrag gestolpert, dass die meisten Frauen keine richtigen O's sind, sondern "lediglich" Subs mit O-Ideen.
Ich selbst sehe mich auch nicht als O und die Geschichte der O eher als eine Art Interpretation. Das Buch hat mich sehr beeinflusst in dem, was Devotion für mich ausmacht. Doch sehe ich auch die Manipulation und Abhängig-Machung, sowie die emotionale und psychische Brechung der Protagonistin in dem Buch. Wie weit ist das Szenario real lebbar? Sehr ihr euch/eure Sub als O? Wie weit geht es bei euch?
In meiner Beziehung bin ich absolut hingebungsvoll, wenn es um die erotischen Aspekte geht. Mein Körper gehört meinem Partner. Natürlich ist da auch viel Psyche mit im Spiel und ich liebe die Fremdbestimmung. Doch grundsätzlich bin ich ein selbstbestimmter Mensch, der normal arbeiten geht, im Alltag weniger devot wahrgenommen wird. Im Gegenteil: Wenn ich mal erzähle, dass ich auf BDSM stehe, halten mich viele für den dominanten Part. Mein Partner und ich sind grundsätzlich auch immer auf Augenhöhe, wenn wir uns unterhalten. Ich bin zwar keine Brat, aber im Alltag auch nicht der Ja und Amen Typ. Das wäre meinem Partner auch zu wenig. Ich bin mit vollem Herzblut seine Sub. Ich freue mich auch sehr auf seine Kennzeichnung und werde diese mit Stolz tragen, doch würde ich persönlich noch nie in diese Art Abhängigkeit begeben wollen, wie sie im Buch beschrieben wird.
Wie ist das bei euch? Könnt ihr euch vorstellen, so weit zu gehen? Was bedeutet das Buch für euch? Hat eine Sub oder eine O IMMER einem bestimmten Verhaltensmuster zu folgen? Gibt es für euch eine "richtige" Sub/O?

Ganz schön viel. Ich weiß 😅 Umso gespannter bin ich auf eure Antworten 😀

LG
Tanja
****ise Mann
1.171 Beiträge
Die "GdO" hat mich/uns ganz sicher enorm beeinflusst, stellt aber ebenso ganz sicher keine Bibel dar. Unser Ansatz ist ... weniger dogmatisch. Nichtsdestotrotz nenne ich mein mir anvertrautes Eheweib meine "O", wenngleich es ja eben nur "diese eine O" gab, und somit die Termini "Sklavin/Hure/Fickstück/ bedeutend zutreffender wären.

Spannendes Thema, und ich sehe die Kritikpunkte ähnlich wie du. Ich freue mich auf die ... äh ... Diskussion, und wünsche dir schon mal ein dickes Fell. *g*
*********CHNO Frau
86 Beiträge
Interessantes Thema *ja*

" emotionale und psychische Brechung" ...

Ich als O, sehe es als emotionale und physische Befreiung

Liebe Grüße
****ise Mann
1.171 Beiträge
Zitat von ******a20:
Interessantes Thema *ja*

" emotionale und psychische Brechung" ...

Ich als O, sehe es als emotionale und physische Befreiung

Liebe Grüße

Das darfst du, absolut, das darfst du.

Nüchtern und sachlich betrachtet wird im Buch jedoch genau das von @*****e84 Beschriebene getan.
*******eks Paar
205 Beiträge
Hallo
mein Mann darf über meinen Körper frei verfügen und das zu wirklich jeder beliebigen Zeit und in jeder gerade von Ihm gewünschten Art und Weise.
Die in dem besagten Buch in Roissy vorgegebenen Regeln halten wir beide für eine reine "Erzählung einer Vorstellung" oder Praxis an diesem Ort. Wer das will und gut findet, soll es tun. Derartige Vorgaben brauchen wir beide gar nicht.
Wenn ich zur Statue aufgestellt werde, dann werde ich entsprechend den gerade gewünschten Vorstellungen meines Mannes ganz sicher durch Fesselung in eine Position gezwungen und durch fremde Hände dekoriert.
Am Tisch sitzen wir lieber gemeinsam. Wer es anders braucht oder möchte: bitte! Dem Gegenüber schauen wir gern ins Gesicht, es sei denn, verbundene Augen verhindern das.
Hiesige "O"'s sehen die im Buch beschriebene Dame zu 99% als irgendein Ideal an.
Warum Sie sich selbst so nennen, entzieht sich gänzlich meiner Kenntnis, denn trotz jahrelanger Praxis auch in Sachen BDSM und auch in Clubs haben wir bisher keine einzige Dame getroffen, die sich auch nur annähernd dem Mißbrauch der "O" wie im Buche beschrieben in allen Punkten jemals hingeben würde.
Das ist wie Spiderman ohne Fäden. Ein temporäres Karnevalskostüm.
Schon meine anfangs benannte Lebensweise, von der mein Mann zuweilen auch Gebrauch macht, teilen wir mit niemandem von den uns bis heute bekannt gewordenen Damen und Paaren.
Allein diese Tatsache, die ja eine deutliche Darstellung im Buch findet, zeigt schon den Unsinn der Selbsternennungen diverser "O"'s, von den zuzufügenden reinen größtmöglichen Schmerzen durch Peitschen ohne Genußmöglichkeit für die Delinquentin und wochenlang verleibenden Spuren ganz zu schweigen. Ungefragte Beringung sowie Brandzeichen sind wohl auch eher selten.
*********CHNO Frau
86 Beiträge
Nun zuerst sollte man überlegen wer O tatsächlich war: eine erfolgreiche, selbständige Fotografin. Ein egoistisches Luder, das sich seiner Anziehungskraft bewusst war und rücksichtslos mit Männern spielte.

Kann man diese Frau tatsächlich so schnell brechen?

René brachte sie nach Roissy. Ja sie wurde gefangen genommen, misshandelt und missbraucht und all das ohne zu hinterfragen. Sie tat es aus Liebe zu René...

Betrachten wir den ersten Abend. Nach der Vergewaltigung und der Misshandlung liegt sie angekettet und zwangsweise regungslos im Bett und fragt sich " warum soviel Leichtigkeit sich in ihr mit dem Grauen mischte oder warum das Grauen ihr so leicht war"

Und was bedauerte sie in dem Moment? Dass sie ihre Hände nicht benutzen konnte um die brennende Lust zwischen ihren Beinen zu stillen, zu befriedigen.

Die Peitsche war vergessen und spielt keine Rolle mehr und die Erinnerung daran lässt sie kühl, aber der Gedanke, dass sie nicht wissen wird welcher der Männer sie wie oft benutzte und ob René einer davon war erregte sie.

Verhält sich so eine gebrochene Frau?

Wenn man das Buch aufmerksam liest ( und ich gestehe es beim ersten Mal auch nicht erkannt zu haben) entdeckt man , dass O in ihrer Gefangenenschaft die Chance bekam ihre Sexualität neu zu erleben und sie genoss es..... sie hat nicht nur gelitten.

Die orale " Benutzung" in der Zelle durch einen Fremden.
O stöhnte und schämte sich gleichzeitig. Sie hatte keine Chance zu entkommen, denn sie war festgehalten . Diese Liebkosung erlaubte sie sich sonst nicht, weil es ihr peinlich war.

Und zum ersten Mal erlebte sie wie geil es ist.
Also Benutzung oder Befriedigung?

Befreiung? *zwinker*

Zitat:
" wie oft war sie in Roissy auf den Knien gelegen, jedem ausgeliefert, aber damals hatten immer Armreife ihre Hände gefesselt, GLÜCKLICHE GEFANGENE, die man zu allem zwang, die man um nichts bat"
*****e84 Frau
274 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******a20:
Nun zuerst sollte man überlegen wer O tatsächlich war: eine erfolgreiche, selbständige Fotografin. Ein egoistisches Luder, das sich seiner Anziehungskraft bewusst war und rücksichtslos mit Männern spielte.

Kann man diese Frau tatsächlich so schnell brechen?

René brachte sie nach Roissy. Ja sie wurde gefangen genommen, misshandelt und missbraucht und all das ohne zu hinterfragen. Sie tat es aus Liebe zu René...

Betrachten wir den ersten Abend. Nach der Vergewaltigung und der Misshandlung liegt sie angekettet und zwangsweise regungslos im Bett und fragt sich " warum soviel Leichtigkeit sich in ihr mit dem Grauen mischte oder warum das Grauen ihr so leicht war"

Und was bedauerte sie in dem Moment? Dass sie ihre Hände nicht benutzen konnte um die brennende Lust zwischen ihren Beinen zu stillen, zu befriedigen.

Die Peitsche war vergessen und spielt keine Rolle mehr und die Erinnerung daran lässt sie kühl, aber der Gedanke, dass sie nicht wissen wird welcher der Männer sie wie oft benutzte und ob René einer davon war erregte sie.

Verhält sich so eine gebrochene Frau?

Wenn man das Buch aufmerksam liest ( und ich gestehe es beim ersten Mal auch nicht erkannt zu haben) entdeckt man , dass O in ihrer Gefangenenschaft die Chance bekam ihre Sexualität neu zu erleben und sie genoss es..... sie hat nicht nur gelitten.

Die orale " Benutzung" in der Zelle durch einen Fremden.
O stöhnte und schämte sich gleichzeitig. Sie hatte keine Chance zu entkommen, denn sie war festgehalten . Diese Liebkosung erlaubte sie sich sonst nicht, weil es ihr peinlich war.

Und zum ersten Mal erlebte sie wie geil es ist.
Also Benutzung oder Befriedigung?

Befreiung? *zwinker*

Zitat:
" wie oft war sie in Roissy auf den Knien gelegen, jedem ausgeliefert, aber damals hatten immer Armreife ihre Hände gefesselt, GLÜCKLICHE GEFANGENE, die man zu allem zwang, die man um nichts bat"

Da ist sicherlich was dran und ist bestimmt diskussionswürdig. Aber eigentlich gibt es mir in diesem Beitrag eher um was anderes. Wollen wir daraus mal einen eigenen Doskussions Thread machen? Finde ich gerade total spannend 😃
****ise Mann
1.171 Beiträge
Zitat von ******a20:
Nun zuerst sollte man überlegen wer O tatsächlich war:

Yep. Habe ich: Eine literarische Figur, porträtiert von einer Frau aus dem konservativsten Frankreicheich der 1950er Jahre, aus einer Herausforderung heraus, dass ihr überaus toxischer Lover ihr gegenüber behauptet hat, eine Frau könne keine erotische Literatur verfassen.

(...)Kann man diese Frau tatsächlich so schnell brechen?

Ja! Hat man einmal den richtigen Hebelpunkt gefunden, kann man jeden realen Menschen manipulieren und auch brechen. Da bin ich mir sehr sicher. Aber wir reden immer noch über eine nicht reale, eine literarische Figur aus einer anderen Zeit und Welt.

René brachte sie nach Roissy. Ja sie wurde gefangen genommen, misshandelt und missbraucht und all das ohne zu hinterfragen. Sie tat es aus Liebe zu René...

Das nennt man "Loverboy-Masche". Gehen wir der Einfachheit halber mal davon aus, dass O René gegenüber bereits zu diesem Zeitpunkt hörig war.

Betrachten wir den ersten Abend. Nach der Vergewaltigung und der Misshandlung liegt sie angekettet und zwangsweise regungslos im Bett und fragt sich " warum soviel Leichtigkeit sich in ihr mit dem Grauen mischte oder warum das Grauen ihr so leicht war"

Realitätsverleugnung, ggf Stockholmsyndrom. Beispielsweise. Die menschliche Psyche ist absolut in der Lage, grauenvolle Dinge zu akzeptieren und sich "schön zu reden", um die Existenz erträglich zu machen.

Verhält sich so eine gebrochene Frau?

Siehe oben: Literatur!

Wenn man das Buch aufmerksam liest

Oh, das habe ich! Mehrfach. Und bin übrigens gerade wieder dabei.

Was ich gar nicht abstreite, ist der Umstand, dass Menschen in der Devotion und sogar in völliger Selbstaufgabe ihre Erfüllung und Befreiung finden. Solange das auf dem ureigensten Willen und dem ureigensten Selbst heraus geschieht, und keine Traumafolgestörung zugrunde liegt, ist das auch völlig fein.
Aber ich versuche dennoch dieses Werk immer in dem richtigen Kontext zu betrachten, und bar jeglicher Romantisierung als das zu erkennen, was es eigentlich ist. Nämlich ein Roman über Manipulation, Gaslighting, Abhängigkeitsbildung und Missbrauch.
*********CHNO Frau
86 Beiträge
Zitat von *****e84:
Zitat von ******a20:
Nun zuerst sollte man überlegen wer O tatsächlich war: eine erfolgreiche, selbständige Fotografin. Ein egoistisches Luder, das sich seiner Anziehungskraft bewusst war und rücksichtslos mit Männern spielte.

Kann man diese Frau tatsächlich so schnell brechen?

René brachte sie nach Roissy. Ja sie wurde gefangen genommen, misshandelt und missbraucht und all das ohne zu hinterfragen. Sie tat es aus Liebe zu René...

Betrachten wir den ersten Abend. Nach der Vergewaltigung und der Misshandlung liegt sie angekettet und zwangsweise regungslos im Bett und fragt sich " warum soviel Leichtigkeit sich in ihr mit dem Grauen mischte oder warum das Grauen ihr so leicht war"

Und was bedauerte sie in dem Moment? Dass sie ihre Hände nicht benutzen konnte um die brennende Lust zwischen ihren Beinen zu stillen, zu befriedigen.

Die Peitsche war vergessen und spielt keine Rolle mehr und die Erinnerung daran lässt sie kühl, aber der Gedanke, dass sie nicht wissen wird welcher der Männer sie wie oft benutzte und ob René einer davon war erregte sie.

Verhält sich so eine gebrochene Frau?

Wenn man das Buch aufmerksam liest ( und ich gestehe es beim ersten Mal auch nicht erkannt zu haben) entdeckt man , dass O in ihrer Gefangenenschaft die Chance bekam ihre Sexualität neu zu erleben und sie genoss es..... sie hat nicht nur gelitten.

Die orale " Benutzung" in der Zelle durch einen Fremden.
O stöhnte und schämte sich gleichzeitig. Sie hatte keine Chance zu entkommen, denn sie war festgehalten . Diese Liebkosung erlaubte sie sich sonst nicht, weil es ihr peinlich war.

Und zum ersten Mal erlebte sie wie geil es ist.
Also Benutzung oder Befriedigung?

Befreiung? *zwinker*

Zitat:
" wie oft war sie in Roissy auf den Knien gelegen, jedem ausgeliefert, aber damals hatten immer Armreife ihre Hände gefesselt, GLÜCKLICHE GEFANGENE, die man zu allem zwang, die man um nichts bat"

Da ist sicherlich was dran und ist bestimmt diskussionswürdig. Aber eigentlich gibt es mir in diesem Beitrag eher um was anderes. Wollen wir daraus mal einen eigenen Doskussions Thread machen? Finde ich gerade total spannend 😃

Sehr gerne
****a1 Paar
49 Beiträge
Sehr interessantes Thema!
Die immerwährende Distanz zwischen Realität und Fantasie bzw. realen Beziehungen und Fiktion (ein Roman).

Gedanken zu dem Spannungsverhältnis zwischen beiden Polen:
• Es ist ein Dilemma. D.h. unlösbar im Sinne einer endgültigen Patentlösung.
• Dilemmata löst man, indem man die beste schlechte Lösung sucht. Und hoffentlich findet.
• Die kann situativ jeweils anders ausfallen.
• Eine Frau, die es nicht tief in sich liebt, zu dienen, auch und besonders sexuell, zu gefallen und (sich aufgrund der Anonymität innerhalb vieler Situationen) objektifiziert zu werden, wird sich selbst als O nicht wohl fühlen.
• Die O aus dem Buch zeigt diesbezüglich keinerlei Launen oder unterschiedliche Stimmungen. Das ist m.E.n. im realen Leben unrealistisch.
• Ergebnis bei uns: Permanentes Betrachten und Austarieren der Ist-Stimmung von Top und Sub. Dazu passendes Verhalten und Inszenierungen.
****eti Frau
2.782 Beiträge
Kurz zusammengefasst:.
Rene ist ein Loverboy, der junge Mädchen manipuliert, in Roissy zu perfekten Huren ausbilden lässt und dann Sir Stephen überlässt, der sie für geschäftliche Zwecke seinen Freunden zur Benutzung überlässt.
Und Roissy ist ein Bordell.
Das ist die GdO ohne Romantik.

Wenn man etwas Romantik einfließen lässt, was wir ja wohl eigentlich alle tun, denn sonst würde uns die Geschichte nicht so fesseln, war O sicher eine erfolgreiche Fotografin, die sich Rene und später Stephen vollkommen untergeordnet hat. Und da kommt m.E. das ins Spiel, was es für uns ausmacht. Die Liebe zu unseren Herren, der Gehorsam. Und das der Roman nicht 1:1 nachlebbar ist in heutiger Zeit (Freiheitsberaubung, Vergewaltigung und anderes) ist auch klar. Alles passiert freiwillig und jeder lebt das aus der Geschichte, was für ihn bzw.das jeweilige Paar im Alltag realisierbar ist. Der eine hat mehr Regeln und Rituale, der andere weniger. Für mich persönlich ist es eben wichtig, meinem Herrn gegenüber absolut devot und gehorsam zu sein, seine Entscheidungen zu akzeptieren und immer für sein Wohlbefinden zu sorgen.
*********raum Paar
7 Beiträge
Hallo Tanja und verehrter Leser

Für uns stellt der Inhalt des Buches sowie die Verfilmung eine rein fiktive Handlung dar. Vor allem sehen wir darin eine kritische Auseinandersetzung mit dem Rollenbild von Mann und Frau in einem streng patriarchischen System, wie es eigentlich die europäische Neuzeit mit Bezug auf Gleichberechtigung und Menschenrechte nicht mehr kennt. Im Roman jedenfalls hat es sich eine elitäre Gruppe von Männern zur Aufgabe gemacht, mitunter gewaltsam Frauen sexuell auszubeuten. Die naive Protagonistin in Gestalt der O ist das Opfer ihres Liebhabers Renè, der seinerseits eine gewisse Täter-Opfer-Umkehr erfährt, da er im Verlauf der Geschichte dem höhergestellten Antagonisten, Sir Stephen verpflichtet und bereit ist, unterwürfig seine Beziehung zu O gänzlich aufzugeben. Ab diesem Punkt geht es nicht mehr nur um Frauenhandel und Missbrauch, sondern vornehmlich um die Motive einer arrangierten Ehe mit Eigentumsvorbehalten und der Analogie zur Sklaverei. Im Tenor ist und bleibt die Story moralisch und justitiabel eine frauenverachtende Inszenierung. Allerdings vermochte die Autorin geschickt das Unrecht mit den erotischen Aspekten und der inneren Gefühlswelt der O zu relativieren. Ganz im Sinne der sadomasochistischen Community findet das vermeintliche Opfer Gefallen und lustvolle Freude daran, sich letztlich in der ihr zugedachten Rolle zu unterwerfen. Für den Leser/Zuschauer wird suggeriert, dass die sexuelle Revolution konditioniert werden will und die Sittlichkeit mittels Züchtigung obsolet wird. In psychoanalytischer Betrachtungsweise bekommen wir so ein positives emotionales Verhältnis zu der toxischen Beziehungsgeschichte und hinterfragen allenfalls für uns ganz persönlich die Grenzen dessen, was unsere sexuelle Selbstbestimmtheit anbelangt. Insoweit dient die Roman-Vorlage für viele BDSM-orientierte Menschen zur Reflexion und auch als eine Art Leitfaden für sexuelle oder sexualisierte Verhaltensweisen. Im Kern aber steht die Identifikation mit den literarischen Figuren und deren Beziehung zueinander im engen Kontext von Freizügigkeit und Spielbeziehungen mit BDSM-Hintergrund. Für uns ist die Geschichte der O sinnstiftend, als das wir uns eine offene Beziehungsform ermöglichen, wo außereheliche Pflichten und Dienstbarkeit von der Sub abverlangt werden. Allerdings kann uns das literarische Werk nicht wirklich überzeugen, geht es leider an der Lebensrealität vorbei. Nichtdestotrotz eine schöne Lektüre mit viel Potenzial zur Anregung, keine Frage *ggg*
****ise Mann
1.171 Beiträge
Das, @*********raum , ist die in meinen Augen korrekte und dazu absolut eloquenteste Abhandlung zur GdO, die ich bisher gelesen habe. Danke dafür!
****ula Mann
674 Beiträge
@**l
Heißt die Frage nicht:
Wie seht ihr euch/eure Sub?

Abhandlungen bzw Psychoanalyse a la Alice Schwarzer oder Sigi Freud sehe ich zum Thema fehl am Platz. Auch Spanking etc. ist nach wie vor eine Straftat, selbst mit Einwilligung.
Trotzdem tun wir all diese Dinge mit seiner Partnerin.

Ich sehe nach wie vor die Frage:
Wie siehst Du dich als Dom, als Sub, als D/s Paar, deine Sub, deinen Herrn?
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