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Ist eine <O> eine Sklavin???

**********09_oo Paar
159 Beiträge
Themenersteller 
Ist eine <O> eine Sklavin???
Ist eine >O< eine Sklavin ?

Aus aktuellen Anlass der in unsere Kinos kommende Filme, stellt sich immer mehr obige Frage?

Ich bin diese Frage über den Wortbegriff „Sklavin“ an gegangen. Historisch betrachtet, gibt es Sklavinnen, seit der Mensch begann säßhaft zu werden. Im Altertum, z.B. Ägypter, Griechen, Römer waren die Sklavinnen hauptsächlich für die Verrichtung niedriger Arbeiten angekauft worden. Nur ein geringer Teil waren Lustsklavinnen, deren Aufgabe es war, den Besitzer/innen sexuelle Lust und Befriedigung zu verschaffen. Eine Sklavin hatte nicht nur keine Rechte, sie besaß auch keine Menschenwürde. Sie war eine Sache, ein Beutestück einer kriegerischen Auseinandersetzung zum Beispiel.

Nach Zerfall des Römischen Reiches im Zuge der Völkerwanderung wurden Frauen immer wieder als kostenlose Arbeitskräfte den unterlegenen Völkern geraubt. Das war das legitime Recht des Siegers. Menschenwürde – Fehlanzeige.

Populär im heutigen Sinne wurde der Sklavenhandel mit der Verfestigung der Menschen zu einer Gesellschaft auf dem nordamerikanischen Kontinent. Völlig legitim beschäftigten sich Unternehmen mit dem Einfangen von arbeitsfähigen Männer, Frauen und Kindern in Afrika und deren Transport nach Nordamerika. Mit einer Verlustrate von 25% (Sterblichkeit) waren diese Firmenverantwortlichen schon glücklich.
Ab dem Jahr 1807 – Verbot des Sklaventransport durch das britische Parlament, war man vom „Frischfleischtransport“ aus Afrika abgeschnitten. Findige Farmer in den Südstaaten stellten ihre Farmen von Rinderzucht in Sklavenzucht um. Die meist sehr jungen (meist nicht älter als 12 Jahre) und schwarzen Sklavinnen wurden in den Ställen angebunden und von ausgesuchten „Zuchtbullen“ (kräftiger Körperbau und unbedingt schwarz) besprungen, bis sie geschwängert waren. Auf Grund des Klimas konnten die Sklavinnen nackt und meist mit geschmiedeter Halskrause und Kette angebunden gehalten werden. Im Prinzip konnte sich jeder weißer Mann dieser Sklavinnen sexuell bedienen. Geschwängert sollte sie aber nur von einem Zuchtbullen werden, da reinrassig schwarzer Nachwuchs wesentlich wertvoller war. Diese „Zuchtkühe“ – Sklavinnen wurden nach ihrer Gebärfähigkeit und Reproduktionshäufigkeit klassifiziert und bewertet. So gab es 20- jährige Sklavinnen mit 7 Kindern. Auch ihr „Euter“ (Busen) wurde für die Fähigkeit als Amme mit in die Bewertung gezogen, da ja manche „Zuchtkühe“ bei der Geburt des Nachwuchs starben, aber das Kind überlebte und diese mussten auch gestillt werden.

Waren die Sklavinnen gesichert durch den Zuchtbullen geschwängert, dann ging es entweder zurück auf die Baumwollfelder und manche kamen in das Herrenhaus zu leichten Arbeiten und zur sexuellen Benutzung für die weißen Bewohnern und Gästen. Aber auch der eine oder andere männliche schwarze Sklave durfte sie als „Naturalprämie“ ihrer bedienen. Die Sklavin war wie im Altertum eine Sache ohne jeglichen Rechte und Menschenwürde. Auch ihre Kinder hatten sofort nach der Geburt denselben Status. Daher wurden sie wie die Rinder mit Brandzeichen des Besitzers versehen. Sie wurden auf speziellen Sklavenmärkten versteigert, wobei sie vaginal „überprüft“ wurden, ob sie auch leicht Kinder gebären können. War ein Besitzer ihrer überdrüssig oder wollte so eine geschundene Frau flüchten, durfte sie selbstverständlich erschossen werden.

Kennt man all das um den Wortbegriff >Sklavin< wird hier kein Mann seine Ehefrau, Lebensgefährtin oder schutzbefohlene Frau sicher NICHT mehr als Sklavin bezeichnen, den einen wirklichen Herren zeichnet die Hochachtung vor Frauen aus, welche sich für die Befriedigung der sexuellen Gelüste der Männer ohne Wenn und Aber zur Verfügung stellen. Sie haben nicht nur jede erdenkliche Menschenwürde, selbst im Augenblick, wenn die Peitsche die Haut ihres reizenden Körpers erreicht, sondern sie haben jederzeit das Recht als Frau, ihr Dasein als O zu beenden.

DARUM KANN EINE O KEINE SKLAVIN SEIN
ODER WAS MEINT IHR????????
*********lucht Paar
167 Beiträge
Unserer Meinung nach....
... hat eine Skalvin genauso das Recht sich zu jeder Zeit aus der Situation zu entziehen wie eine O.

Nun wenn wir uns recht erinnern hat die O im Roman auch ein Brandzeichen bekommen als Zeichen, darüber hinaus wurde sie auch im Intimbereich gepierct.
Eine O wie im Roman beschrieben hat kein Mitbestimmungsrecht besonders im Bezug auf sexuelle Benutzung.

Da es sowohl als auch heut zutage zum Glück nicht das reale Leben ist, sondern eine Art Spiel in dem BEIDE Rollen Lust empfinden sollten, hat jeder das Recht sich während des Spiels mit dem zu identifizieren was er gerne sein möchte....
**********09_oo Paar
159 Beiträge
Themenersteller 
RE: DunkleZuflucht
Ich spreche niemand das Recht ab sich als was zu bezeichnen was er/sie will.
Das ist ja der Unterschied zur Sklavin.
Und offensichtlich dürfte es viele Ausgaben des Romanes geben, den bei meiner Ausgabe MUSSTE <O> jedesmal zustimmen und das "laut, bitte" wie es bei der Aufnahme in Roissy hieß. Gleiches galt vor dem Brandzeichen und dem Intimpiercing. DAS ist ja der TIEFERE Sinn im Roman.
Die <O> unterwirft sich FREIWILLIG.
Glaubt ihr die von mir in der Themenstellung beschriebenen Sklavinnen haben das auch gemacht???
Manfred
****rin Paar
715 Beiträge
das eine hat mit dem anderem nichts zu tun. sklaven gibt es nicht mehr. eine o hat einem herrn zu dienen und zur verfügung zu stehen und dieser bestimmt über sie. dazu bedarf aber auch das sie auch den freien willen äußern darf und ist keine maschine sondern ein mensch.
*********lucht Paar
167 Beiträge
Hmmmm.....
...... wenn sie verweigert hätte wäre sie denn dann noch eine O gewesen? Stimmt , sie hat ja alles freiwillig gemacht........

Das eine ist ein Roman und die Sklaverei gibt es zum Glück nicht mehr.

Also sollte es jeder handhaben wie er es gerne möchte, aber was mischen sich Switcher da auch ein. Die haben je eh keine Ahnung........
**********09_oo Paar
159 Beiträge
Themenersteller 
RE: DunkleZuflucht
Ich kann dir zu deinem letzten Beitrag nur voll und ganz ZUSTIMMEN.
*********lucht Paar
167 Beiträge
Dachten wir uns schon!
Aber ehrlich gesagt haben wir unsere Meinung und wir lassen uns nicht verbiegen!
Ausserdem wissen wir das viele nicht über den Tellerrand schauen können!

Wir wollen nicht das die Diskussion weiter abschweift und verabschieden uns hiermit!
**********09_oo Paar
159 Beiträge
Themenersteller 
Um klar zu stellen
Ich bin ein BEFÜRWORTER des DOM/dev - Spieles in der Sexualität
und nicht weil es gerade "Mode" ist. Wir praktizieren dies jetzt seit 12 Jahren.

Aber einer Sklavin wurde NIE Würde und Hochachtung entgegen gebracht. Eine O wird von ihrem und anderen Herrn BENUTZT aber NICHT vergewaltigt. Sklavinnen wurden immer vergewaltigt und willigten nicht ihrem Schicksal ein.

Das macht den Unterschied. Dass jemand seine Frau im "Spiel" für ein bestimmte Zeit auch zur Sklavin erklären kann, ist auch in Ordnung. Aber meine O wäre alleine von meinem Selbstverständnis heraus, nicht auf Dauer als "Sklavin" zu bezeichnen. Da würde was fehlen, nämlich die O selbst hat ihr "süsses Los" gewählt und das entscheidet eine O erheblich von einer Sklavin.

Manfred
Meine Meinung:
Also offiziell gibt es ja gar keine Sklaverei mehr. Sie ist sogar verboten und strafbar. Allerdings kann ich nur dazu sagen, dass ich selbst eine "heutige" Sklavin lange war und bald wieder sein werde. Ich der BDSM-Szene nichts aussergewöhnliches. Und man hat wirklich keine Rechte mehr. Und sexuell wird man auch nicht gefragt, ob man Lust hast. Aber das weiss Sklavin vorher, bevor sie sich auf eine Dom/sub-Beziehung einlässt.

Ich würde sogar von "moderner Sklaverei" sprechen. Ich selbst habe schon einen Sklavenvertrag unterschrieben, obwohl ich genau wusste, dass der rechtlich überhaupt nicht relevant ist. Das sind allerdings Abmachungen die zwischen den einzelnen Parteien geschlossen werden. Und normalerweise hält sich Sklavin daran. Und wenn nicht, wird sie halt bestraft. Auch dies ist nichts ungewöhnliches.

Und was dieses Thema angeht, natürlich ist eine "O" gewissermassen eine moderne Sklavin. Also von Emanzipation kann man ja hier wirklich nicht sprechen. Und sie ist es gern. Wer schon mal auf einem Abend der "O" weiss von was ich rede.

Eure Sandra (übrigens in der SZ: Sklavin_red-devil und im SMC: Sklavin_sandra)
******anz Paar
639 Beiträge
klares nein...
..in meinen ( und so mancher andere ) augen, steht eine wohlerzogne " o " ganz oben auf der leiter.
die hohe schule, eben.

wie schon von vorrednern erwähnt ist eine sklavin nicht zwingend zum bespielen und benutzen durch fremde herrn freigegeben !!

auch die grundregeln sowie das benehmen ist ein anderes, von der keidung ( o-kleid ) mal ganz abgesehen.

ich vergleiche gerne eine " o " mit einer " gisha " , diese hat nur ein ziel
ihren gast ( bei einer "o" den herrn ) zu dienen.....

aber, man das natürlich sehen wie man/n will und das ist auch gut so...

strengen gruß
m.mac ( der stolz ist eine "o" zu haben )

**********ht_81 Paar
613 Beiträge
Verschiedene Dinge in einem Topf
Eine Geisha und eine O sind zwei sehr verschiedene Dinge, die nicht mal zwingend das Geschlecht gemein haben müssen. Eine Geisha steht für sexuelle Dienste nicht zur Verfügung. Eine O wird für ihre Zeit als O nicht bezahlt.

Die tatsächliche oben angesprochene Sklavin ist etwas undifferenziert dargestellt. Beispielsweise widerspricht die Inkaufnahme der Sterblichkeitsrate dem unternehmerischen Gedanken.

Was haben unfreiwillig versklavte Frauen in einer Diskussion in einem BDSM-Forum zu suchen? Das sind einfach zwei unvereinbare Dinge. Ich denke, wir alle sollten unseren Subs/Sklavinnen/Os und letztendlich zu allererst Frauen alle Achtung und die Fürsorge entgegenbringen.

Die tatsächliche Sklavin ist etwas völlig anderes als eine Sklavin im Sinne des BDSM. Die BDSM-Sklavin unterwirft sich freiwillig - ebenso die O.

Der wesentliche Unterschied sind die verschiedenen Regeln für beide. Für eine O gelten die Regeln der O aus dem Roman. Bei der Gestaltung einer Sklavin ist wohl etwas mehr Freiheit möglich, inklusive Mitsprache durch die Sklavin, als bei einer O, hier nur das Einverständnis, die dem Roman nachempfunden ist.

Jede O ist auch eine Sklavin im Sinne des BDSM. Nicht jede Sklavin kann oder möchte eine O sein, aber ihrem Herrn dienen wollen beide freiwillig.

LG MrRight
...
I think, thats right MrRight!

Greetz TianO
**********Jones Paar
12 Beiträge
Welche Kinofilme sind es denn
zu denen du hier stellung beziehst ?
Würde mich interessieren.

Es gibt Gerüchte zu einer Verfilmung von Shades of Grey ?
Was ist sonst noch in Planung ? Gibt es eine neu Verfilmung der Geschichte der O ?
**********ht_81 Paar
613 Beiträge
Als sub-kulturell
... Interessierte würden uns die angesprochenen Filme auch interessieren.
Django unchained?
**********09_oo Paar
159 Beiträge
Themenersteller 
Gastbeitrag von xxxundmehr
Ein mit mir bekanntes Paar "xxx" hat mich gebeten ihren Beitrag als Gastbeitrag zu posten. Ich glaube es spricht nichts dagegen, da das Forum sowieso von Jedermann/frau einsehbar ist.

Bitte nur eigen geschriebene Texte posten, kopien sämtlicher Art, sind leider nicht gestattet, wir bitten um Verständnis!
edited by
SK_Juliane
Moderatorin

in diesem sinn

zu meiner freude, zu ihrer lust
don hermann
**********09_oo Paar
159 Beiträge
Themenersteller 
Welche Filme???
Es ist im Öffentlich- Rechtlichen Fernsehn, allerdings in den Kulturprogrammen, eine Diskusion und intensive Besprechung der Filme:
DJANGO unchained und LINCOLN gelaufen. Beide Filme gelten als "Oscar-Favortinen"
Und beide Filme (Django wesentlich mehr) setzen sich eben sehr kritisch mit der "Sklavenproblematik" auseinander. Sie rufen eben das unheimliche Unrecht gegenüber den Sklaven/innen in Erinnerung und legen eben den Finger in die Wunde, dass die US-Amerikaner nie diese Geschichte auf gearbeitet haben, aber immer den anderen Völkern mit erhobenen Zeigefinger Moral gepredikt und Demokratie gelernt haben.

Vielleicht hätte ich diese Diskussion gleich erwähnen sollen.
LG
Manfred
***ta Frau
1.817 Beiträge
Hochachtung
Dein Eingangsposting habe ich mit Befremden gelesen Manfred. Und dies Befremden wurde bestärkt durch die Nennung der Filme, die für dich Anlass deines Threads waren. Ich habe mich gefragt, warum der Rekurs auf die Sklaverei in vergangenen Jahrhunderten für dich wichtig ist, um zu dieser deiner Aussage zu kommen:
[...] einen wirklichen Herren zeichnet die Hochachtung vor Frauen aus, welche sich für die Befriedigung der sexuellen Gelüste der Männer ohne Wenn und Aber zur Verfügung stellen. Sie haben nicht nur jede erdenkliche Menschenwürde, selbst im Augenblick, wenn die Peitsche die Haut ihres reizenden Körpers erreicht, sondern sie haben jederzeit das Recht als Frau, ihr Dasein als O zu beenden.

MrRight hat in seinem Beitrag "Verschiedene Dinge in einem Topf" die Dinge wie ich finde klar gerückt. Und @**********e1968 einen klaren Blick auf das SklavInnen-Verhältnis im BDSM-Rahmen geworfen.

einen wirklichen Herren zeichnet die Hochachtung vor Frauen aus, welche sich für die Befriedigung der sexuellen Gelüste der Männer ohne Wenn und Aber zur Verfügung stellen.
Worin gründet sich die Hochachtung gerade vor dem Hintergrund, dass Frau jederzeit aus diesem O-Szenario aussteigen kann? Greift Hochachtung nicht erst dann, wenn Frau sich weiterreichen lässt, obwohl die Benutzung durch andere Männer als den Ihren sie nicht in jedem Fall kickt, aber sie über sich verfügen lässt gegen eigene innere Widerstände? Ich meine schon.
**********09_oo Paar
159 Beiträge
Themenersteller 
RE: Zu Catta
Ich verstehe die Entrüstung deinerseits gar nicht. Ein Wort hat einen Ausdruck an und für sich. Und Sklavin ist über mehrere Jahrtausende klar definiert mit: Verknechtung und unfreiwilliges gefangen nehmen, das Degratieren eines Menschen zur SACHE mit dem man Handelsgeschäfte machen kann und welche KEINE Würde besitzt. Das gilt heute genau noch so wie vor tausend Jahren.

Die <O> hat sich aber SELBST und aus FREIEM Entschluss zuerst Rene und dann Sir Stephan ZUR VERFÜGUNG gestellt. FREIWILLIG. Klar ist auch, dass die <O> eine Romanfigur ist und mehr nicht. Diese Romanfigur drückt aber bei vielen Frauen ein Gefühl aus, welches sie selbst erleben möchten und daher entschließen sie sich FREIWILLIG diese Art der Sexualität aus zu leben.

Und hier liegt der entscheidende Unterschied:
Sklavinnen wurden über Jahrtausende VERGEWALTIGT, <O´s> werden BENUTZT, weil sie es VORHER selbst so gewält haben. Und welcher Herr einer O möchte ein Vergewaltiger sein??? Keiner!!!
Im Gegenteil, von einem Herrn einer O erwarte ich mir TOP- Manieren, nicht nur tadellose Kleidung, die jeder kaufen kann.
Ich erwarte mir aber auch von einem Herrn das Feingefühl gegenüber einer O, das er erkennt, wo die Grenzen der Belastbarkeit liegen UND das er zu schätzen weiß, was ihm die O darbringt, als Hochachtung ihr gegenüber.

All das kann eine Sklavin NICHT erwarten.
""Sklavin"" im Sinne von Sadomachoismus ist ganz was anderes. Das ist eine ganz andere Art des Auslebens der Sexualität oder/und der Lebensform (24/7), was ich KEINSTENFALLS verteufle usw. Aber BDSM hat mit dem klassischen Bild einer O nur Berührungspunkte, ist aber keinesfalls dasselbe.

Manfred
***ta Frau
1.817 Beiträge
Menschenwürde
Wenn mich etwas befremdet, bin ich noch lange nicht entrüstet Manfred.
Wir leben in einer Gesellschaft, in der die Unantastbarkeit der Menschenwürde ein Pfeiler der Grundordnung ist. Das Sklaventum, auf das du dich im EP beziehst, basierte auf abgründigstem Rassismus, der gesetzlich gestützt ermöglichte, Menschen als Ware, als Eigentum auszubeuten. Mich befremdete, dass du diese Zeiten als Folie genommen hast, um deine Sicht auf Herr-O-Beziehungen im BDSM in aktueller Zeit heranzuziehen. Einerseits, weil du die Sklaverei reduzierst auf die sexuelle Willkür von Sklaveneigentümern gegenüber ihren Sklavinnen, andererseits, weil du deine Hochachtung gegenüber Frauen, die sich in heutiger Zeit frei gewählt in eine sexuelle Herr-O-Beziehung begeben, durch Absetzung von den historischen Sklavenherren unterstreichst. Du realtivierst damit unbotmäßig das ungeheure Unrecht des realen Sklaventums und stellst ebenso unbotmäßig BDSM-Beziehungen in einen unangemessenen Zusammenhang.

""Sklavin"" im Sinne von Sadomachoismus ist ganz was anderes. Das ist eine ganz andere Art des Auslebens der Sexualität oder/und der Lebensform (24/7), was ich KEINSTENFALLS verteufle usw. Aber BDSM hat mit dem klassischen Bild einer O nur Berührungspunkte, ist aber keinesfalls dasselbe.
Für mich gehört auch das Ausagieren des O-Romans in jeder Färbung unter das BDSM-Dach. Freiwilligkeit, Einvernehmen sind grundlegende Pfeiler einer wie auch immer gearteten BDSMigen Beziehung, die kein Strohfeuer bleiben soll. Basis ist in einer Herr-O-Beziehung ebenso wie in einer Eigentümer-Sklavin-Beziehung, dass O bzw. Sklavin ihre Selbstbestimmung aufgibt. Nach meiner Einschätzung geht der Grad des Verzichtes auf Selbstbestimmung in festen Beziehungen, in denen ein Eigentumsverhältnis gefühlt, gelebt wird, um einiges über den rein sexuellen Zusammenhang hinaus.

Ich stimme dir zu, dass das sexuelle Ausleben von Fremdbenutzungsszenarien mit der Geschichte der O im Hintergrund etwas anderes ist, als das Ausleben einer TPE-Beziehung, in der sich Frau als Sklavin positioniert. Beiden gemeinsam ist aber, dass Top, also der O-Herr wie der Eigentümer die Verantwortung dafür trägt, für sein Gegenüber zu sorgen, zu befördern, was für beide, was für die Beziehung vertiefend ist. Und im besten Fall trägt auch Bottom zu jeder Zeit Sorge für sich. Denn wie du ganz richtig schriebst: O kann jederzeit gehen. Das gilt für jede Frau, in welcher BDSM-Konstellation auch immer.

Ach ja:
Was ist aus deiner Sicht das klassische Bild einer O?
an Catta.
also ich finde deinen Beitrag nur recht geben, du sprichst mir aus der Seele...wie man so schön sagt..

alles was wir "modernen" Sklaven/Innen tun, tun wir freiwillig. Und diese Form mit der damaligen, von Rassismus und menschenverachtenden gezeichneten Form, hat mir der heutigen Konstellation nichts zu tun.
Dies kann man überhaupt nicht vergleichen und in einem Atemzug nennen...

Eure Sandra
**********09_oo Paar
159 Beiträge
Themenersteller 
Warum eigentlich diese "Haarspalterei"?
Ich wurde inzwischen von einigen Bekannten (Freunden) gefragt:
Warum eigentlich die "Haarspalterei" um das Wort: >Sklavin<??

Nachfolgend deckt auch gleich meine Antwort auf die beiden vorstehenden Beiträge ab.
Niemand kann und will jemanden verbieten sich oder seine Partnerin >Sklavin< zu nennen oder zu bezeichnen. ABER es ist einfach in einer Sprache so, dass ein Wort einen Begriff, einen Zustand, eine Tätigkeit usw. beschreibt. Und ein Wort das über Jahrtausenden einen Inhalt bekommen hat, lässt sich einfach nicht ändern.

Und das war der Grund, warum ich hier diese Frage zur Diskusion gestellt habe. Viele Menschen, auch hier im JC bringen "Sklavin" eben mit den von mir beschriebenen Inhalt in Verbindung. Speziell anlässlich der beiden vorzitierten Filme wird das wieder in Erinnerung gerufen. Kann doch egal sein.

Finde ich eben nicht unbedingt, weil z.B. hier im JC viele Menschen dem Ausleben ihrer Sexualität ähnlich nach dem Inhalt des Romanes "Die Geschichte der O" gestalten möchten, aber BDSM ablehnen. Und das deshalb, weil Herrn ihre Frauen NICHT als Sklavinnen sehen wollen und die Frauen auch keine sein wollen.
Aber eine O zu sein, dazu sind beide gerne bereit, ja wünschen sich das. Und daher ist die Unterscheidung sehr wichtig, ohne das jemand irgend wenn beeinflussen will, einen Sklavinnenvertrag ab zu schließen.
Und daher finde ich geht die Kritik an der Eingangsfrage in den beiden vorstehenden Beiträgen am Thema vorbei.
Ist die O eine Sklavin??? Und nicht ob sich jemand als Sklavin bezeichnen darf, ist die Frage. Und "Sklavin light" ist für mich nicht gerade konsequenz, da es in der Welt sehr wohl noch die ECHTE Sklaverei in Millionfacher Zahl gibt (UN- Report, in engl, Orig.Sprache im Inet. erhältlich, lesen). Aber damit stelle ich meine Feststellungen von oben nicht in Frage.
**********ht_81 Paar
613 Beiträge
Das ließe völlig außer Acht, dass sich Sprache und damit der Begriff der Sklavin kontinuierlich weiterentwickeln.

Dem Beitrag zufolge sind Sklavinnen im BDSM ein inkonsequentes Scheinkonstrukt, das mit dem O-Sein - und ich nehme da den Roman genau - nichts zu tun hat. Eine O wird also ganz anders gefesselt, dominiert, geschlagen als eine BDSM-Sklavin? Sie unterwirft sich anders und genießt die Zucht anders als eine BDSM-Sklavin?

Offen gefragt... Wo liegt der Unterschied? Ich weiß, es gibt ihn. Aber wie seht ihr das, werte Herren, geschätzte Os?

Ich denke, die O ist sogar unfreier als die Sklavin. Sie unterwirft sich nicht nur ihrem Herrn, sondern auch - genauso wie ihr Herr - dem O-Szenario bzw. dem Roman. Os sind damit eine Untermenge dessen, was man gemeinhin unter BDSM-Sklavinnen versteht.

Implizit unterstellt der Beitrag allen Sklavinnen und dazugehörigen Herren Inkonsequenz und Verharmlosung der leider real existierenden Sklaverei auf der Welt.

Es liest sich etwas, als wolle man die Ausprägung O erhöhen und die Sklavinnen erniedrigen. Vielleicht sollte man die Toleranz, die man für die eigene Meinung und den Lebensstil fordert und in Anspruch nimmt, auch den anderen Ausprägungen gewähren. Auf Augenhöhe und nicht von oben herab, denn sonst ergibt die ursprüngliche Fragestellung tatsächlich früher oder später wieder Sinn.

Guten Abend
MrRight
Das frage ich mich auch gerade.....
Warum eigentlich die "Haarspalterei" um das Wort: >Sklavin<??

Es ist eine Form der Anrede für die sich 2 Menschen entschieden haben, aus den unterschiedlichsten Gründen.....es geht um Lust, es geht um Fantasie, es geht um Geschichten und es geht doch letztendlich um das Empfinden, dieser 2 Menschen in ihrer ganz eigenen Welt......mag dies "nur" in einem Spiel sein oder in einer
24 / 7 Beziehung.....

Es ist, wenn sie sich einig sind.....IHR Spiel und es sind IHRE Empfindungen......

NIEMAND würde auf die Idee kommen, sich an alte Kolonialzeiten, in diesem Zusammenhang, zu erinnern.....

DENN DAMIT HAT ES SO GAR NICHTS ZU TUN.

Dies ist meine Meinung zu diesem Thema.....andere haben andere.
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