Regeln für die Herren
Verehrte Herren, mit großem Interesse aber auch genauso großer Enttäuschung verfolge ich (die O meines Herrn) Ihre Auseinandersetzung zum Thema Regeln für die Os. Wenn auch die "Geschichte der O" ein frei erfundener Roman einer BDSM unerfahrenen Frau ist, so ist die weibliche Submission dennoch ein natürlicher Bestandteil unserer sexuellen Identität, soweit man sich devotes Verhalten unter dem heutigen gesellschaftlichen Druck, als emanzipierte Frau überhaupt traut.
"Nehmen" als Rolle des Mannes und "Genommen werden" als jene der Frau sind die natürlichen sexualbiologischen Grundverhaltensweisen zur Erhaltung unserer Art.
Aber geschätzte Herren, bitte nehmen auch Sie Ihre Rolle wahr. Allein Ihnen kommt die Verantwortung in diesem O-Setting zu.
Der dominante Mann, der uns erotisch antörnt ist mutig, konsequent, rücksichts-, respekt- und verantwortungsvoll und sich seiner phallischen Kraft bewusst. Viele Männer (pardon, nicht alle !!), denen ich auf O Veranstaltungen begegnet bin, machen mir den Eindruck, während des "Spieles" mit uns Frauen eher stumme, ängstliche Wunscherfüller zu sein, um zum schnellen Fick zu kommen.
Wie könnte es sonst sein, dass die sog. 1. Runde in wenigen Minuten vorbei ist und sich wunderschöne, erwartungsvolle Frauen langweilen und die Herren wieder wortreiche Männergespräche (zB verbalerotische O-Regelkunde,..) führen.
Mit Verlaub, geschätzte Herren, mir kommt vor Sie brauchen diese vielen Regeln, um die eigene Angst zu beherrschen und um die mangelnde männliche Dominanz und mangelndes Charisma damit auszugleichen.
Da wir Frauen ebenfalls zahlende, meist unabhängige und freiwillige Gäste sind, haben wir genauso das Recht unsere Phantasien und unsere Lust auszuleben. Die Abhängigkeit von unseren Herren besteht bei vielen von uns nur im sexuellen und geistigen Sinne, die willenlosen Dummchen sind die Ausnahme.
Liebe Veranstalter, ich verleihe mit diesen Worten vielen schweigenden devoten Os Stimme; denkt an uns in der Dramaturgie und im Ablauf Eurer Veranstaltungen, damit wir mit unseren Erwartungen nicht übrigbleiben (dh "Regeln
für den dominaten Mann" einführen, da der Besitz eines Penis und einer Spielzeuggerte noch keinen Dom ausmachen).
Danke, mein Herrn, dass ich dich (sorry, Sie
) habe!