Manchmal ereilen uns Schicksalsschläge, die über Umwege zu neuen Erkenntnissen führen.
Nach einem gesundheitlichen Einschnitt in meinem Leben, fuhr ich zur Reha an die Ostsee.
In der Rehaklinik fielen mir sofort Vergrößerungen von Fotografien auf, bei denen eine Glaskugel im Mittelpunkt stand.
Ich schrieb einem Freund von dieser Entdeckung und das ich auch gerne solche Fotos machen möchte.
Als Antwort bekam ich eine lange Mail mit Informationen, was alles bei dem Erwerb einer Glaskugel zum Zwecke der Fotografie zu beachten sei.
Am nächsten Nachmittag begab ich mich mit drei Frauen in den Ort und klapperte die Geschäfte ab, in denen die Möglichkeit bestand, das Objekt meiner Begierde zu erwerben …. doch es blieb ein erfolgloser Nachmittag und so gönnte ich mir ein Frust-Eis.
Ich recherchierte im Internet und fand dort auch einige Anbieter. Allerdings musste man sich dort entweder registrieren, die Zahlung war nur mit Payback möglich oder der Anbieter war im Ausland ansässig.
Selbstverständlich informierte ich mailmäßig meinen Freund über den Nicht-Erfolg und Frust.
Es war einige Tage später, als ich nachmittags noch eine Vorlesung hatte, die erst gegen halb fünf endete.
Nach der Vorlesung ging ich in mein Zimmer und war erstaunt, als ich entdeckte, dass auf dem Bett ein Päckchen lag.
Ich nahm das Päckchen in die Hand und schaute auf den Absender, der mir unbekannt war.
Mich beschlich eine Vorahnung und ich öffnete unverzüglich das Päckchen …. in ihm befand sich eine im Originalkarton verpackte Glaskugel.
Als erstes schrieb ich meinem Freund eine Mail und bedankte mich bei ihm für die gelungene Überraschung.
Nach dem Absenden begab ich mich unverzüglich mit dieser Kostbarkeit an den Strand, um mich mit der Glaskugel-Fotografie vertraut zu machen.
In der Rehaklinik werde durch die Patientenbetreuung regelmäßig Freizeitaktivitäten angeboten, die man wahrnehmen kann, wenn keine Anwendungen auf dem Terminplan stehen.
Bei einem dieser Freizeitangebote konnte man einen kleinen Einblick in die Glaskugel-Fotografie gewinnen und erhielt auch nützliche Hinweise (z.B. über die Branntgefahr durch den Linseneffekt einer Glaskugel) durch die Fotografin der in der Rehaklinik ausgestellten Fotografien.
Bei diesem Termin brachte die Fotografin auch Glaskugeln in verschiedenen Größen mit, sodass wir Teilnehmer/innen uns ausprobieren konnten.
Ein ganz besonderer Dank gilt meinem Freund, der mir mit diesem Geschenk sehr viel Freude, Spaß und Kreativität bereitet hat, die mich ein Leben lang begleiten wird.
LG
maj