HI, von uns auch ein paar Tipps, da wir schon 3 x im Winter oben waren.
Wir sind immer bis Kiruna geflogen und haben uns da einen Mietwagen genommen und dann rüber nach Finnland u. Norwegen. Vor Corona bekam man oftmals Flüge für knapp über 200,- nach Kiruna. Der Vorteil ist, dass man dann noch in Schweden den Mietwagen annimmt und da einkaufen kann, da Schweden teuerer als hier aber merklich günstiger als Norwegen ist. Die Mietwagen haben den Vorteil, dass sie Spikes haben, damit kommt man recht gut klar. Ich würde aber immer (ob Mietwagen oder eigener Wagen eine Abschleppseil mitnehmen). Man rutscht schon mal schnell von der Piste ab und wenn man im Tiefschnee steckt, kommt man alleine aber nicht mehr raus. Es ist da aber gang und gebe, dass einem die Leute anhalten und einen rausziehen. Man hat uns schon 2 x raus gezogen und wir haben auch schon andere raus gezogen.
Unterkunftsmäßig würde ich die Städte meiden u. über Airbnb oder ähnliches was auf dem Land nehmen. Hat den Voreil, dass man Polarlicht direkt aus dem Fenster sehen kann. Sprich, man sieht direkt, ob es sich lohnt, raus zu fahren oder nicht. In der Stadt erkennt man oftmals beginnendes Polarlicht gar nicht.
Viele schwören auf Abisko, da hoch gelegen und oft Wolkenfrei. Unseres Erachtents ist Kilpisjärvi mindestens genauso gut, liegt auf dem gleichen Plateau ca. 200 km Luftlinie nördlich, man bekommt dort relativ günstige Hütten, teilweise sogar mit Sauna, da es noch Finnland ist. Man kann dort auch Snowmobile leihen, was auf den zugefrorenen Seen viel Fetz macht.
Die Tankstellendichte ist gut genug, würde aber nie mehr als halb leer fahren. Falls man mal nachts liegenbleibt, ist es gut, noch ausreichend Sprit für die Heizung zu haben.
Generell gilt: Festland teilweise Temperaturen bis -30 °C, an der Küste ist es deutlich angenehmer, oftmals nur knapp unter dem Gefrierpunkt wegen warmer Meeresströmung.
Daher sind wir auch immer für 3-4 Tage auf die Vesteralen bzw. Lofoten gefahren.
Meide die Zeiten um Vollmond.
Man sollte sich im klaren sein, dass a) Polarlicht aktivität sein muss und gleichzeitig auch der Himmel frei sein sollte. Bei keiner Aktivität sieht man bei bester Sicht nichts. Wir halten es am sinnvollsten, um Equinox zu fahren, d.h. wenn Tag u. Nacht gleich lang sind. Da kann man sich tagsüber die Region anschauen, die bei Licht super genial ist (z. B.) Lofoten und hat nachts die Chance auf Polarlicht. Wenn man im Januar fährt, ist es immer dunkel, ja es kann sein, dass man etwas höhere Chance auf Polarlicht hat, falls es tagsüber auftauchen sollte, wenn aber kein Polarlicht sein sollte, kann es sein, dass man 1 Woche im dunkeln steht, wäre mir zu riskant.
Eine Polarlichtapp ist auch hilfreich, um zu sehen, wie die Aktivität ist. Generell kann man auf die Seite von Abisko gehen, die haben eine Webcam, da bekommt man ein Gefühl, wie oft Polarlicht ist bzw. wie da die Wetterverhältnisse sind. Bin gerade mal drauf gewesen, aktuell ist Polarlicht, ist aber nicht immer der Fall.
Beschäftige Dich am besten auch rechtzeitig mit der Kamera, wie man z. B. auf Unendlich scharf stellt. Als Daumenregel würde ich nicht mehr als 30 s belichten. Ein lichstarkes Objektiv ist auch hilfreich.
Falls weitere Fragen einfach mailen.
LG