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PILGERN?

*********sinn Frau
301 Beiträge
Themenersteller 
PILGERN?
Ich suche hier Menschen, die schon einmal gepilgert sind...

Hier von Ihren Erfahrungen erzählen möchten, nützliches Tipps geben können...

Insbesondere interessieren mich:
• Routenverlauf / Strecke
• Jahreszeit
• Gepäck, d. h. was hattet ihr dabei, was war nützlich, was nicht etc.
• ob zu Fuß oder mit dem Rad
• Dauer / wie lange wart ihr unterwegs
• alleine oder in einer Gruppe
• und ganz besonders, wie hat es Euch verändert?

Ich würde gerne losziehen, habe allerdings ein kleines Zeitfenster, bin eine alleinerziehende Mama...

Bin gespannt auf Eure Beiträge, die - INSCHALLAH - kommen werden.

Alles hat einen Sinn *herz*
Gute fragen.... da bin ich auch jetzt sehr neugierig.
lg
JK
*******r50 Paar
150 Beiträge
Wir sind schon zweimal nach Santiago de Compostela gepilgert, allerding, grr, mit dem Auto, zuletzt 2003. Enges Zeitfenster muss aber kein Problem sein, viele strecken die Tour über mehrere Jahre. Sommer ist absolut ungeeignet, weil die Strecke kaum Schatten bietet. Rucksack für Tagestour reicht, er wird bei der nächsten Herberge in die Reihe gestellt, also nicht zu spät starten. Schlafplatz kostet nichts. Erbeten ist eine Spende für die Verköstigung der Pilger am nächsten Tag. Hat man Geizkragen vor sich, einen Tag pausieren. Starten sollte man spätestens in Lourdes. Man mag über den "Rummel" geteilter Meinung sein, erlebt haben sollte man ihn. Die Strecke durch die Pyrenäen ist sehr schön, der Rest Spaniens eher spröde. Ergebnis: Man lernt viele interessante Menschen kennen.
*********sinn Frau
301 Beiträge
Themenersteller 
Hm...
...mit dem Auto heißt genau?

Wie kann ich mir das vorstellen?? Einer ist vorgefahren...der andere gewandert? Wurde dann wieder aufgepickt?

Habt Ihr immer in den Refugios übernachtet? Oder auch mal gezeltet oder in kleinen Pensionen geschlafen?

Wie lange wart Ihr unterwegs?

Wieviel Kilometer seit ihr pro Tag gelaufen? Wie habt ihr das mit dem Essen, vor allem Trinkwasser praktiziert?

Danke für Euren Beitrag!
mein Weg
Hi, ich war pilgern. Alleine. 2 Monate. Zu Fuß.

Es gibt so unendlich viel darüber zu erzählen. Obwohl es 'nur' zwei Monate Auszeit aus dem Alltag waren, hat es mein Leben nachhaltig verändert. Und meine Erlebnisse lassen sich kaum in ein paar wenige Worte zusammen fassen. Es war ein Abenteuer. Das größte und aufregendste Abenteuer meines Lebens.

Deine Fragen kann ich sicherlich nicht alle auf einmal zufriedenstellend beantworten.

• Routenverlauf / Strecke

von Pamplona bis Santiago de Compostela, Spanien
(ich startete 'hinter' den Pyrenäen, weil ich nicht gerade sehr sportlich bin und mir z. B. meine Knie nicht gleich in den ersten 3 Tagen ruinieren wollte)

* Jahreszeit
Frühling (März/April)
Weil es zu dieser Jahreszeit sehr leer auf dem Jakobsweg ist und ich in Ruhe wandern konnte.

• Gepäck, d. h. was hattet ihr dabei, was war nützlich, was nicht etc.

Ein großer guter Rucksack. Am ersten Tag noch 14 kg, am 2. Tag hatte ich soviel in den Müll geworfen, weil er einfach zu schwer war. Die restliche Zeit bin ich mit ca 8 kg gewandert. + Wasser
Eine genaue Packliste kann ich dir gerne schicken. *zwinker*

• ob zu Fuß oder mit dem Rad

Mir gefiel zu Fuß am Besten, da ich mich so nur um 'mich' und um die wesentlichen Dinge im Leben kümmern brauchte: Gehen, Schlafen, Essen und viele viele Gedanken und Lieder auf den Lippen
Gerade das Reduzieren und Ausschließen aller gesellschaftlichen Zwänge und Verpflichtungen konnte ich zu Fuß besonders genießen. Ich brauchte mich um nichts zu kümmern, außer den Grundbedürfnissen des Lebens. Alles andere warf ich mit jedem Schritt von mir ab. Ein Fuß vor den anderen, los lassen... und weiter gehen...
Ich sah viele Pilger mit dem Rad. Einer hatte einen Platten, der nächste suchte einen Unterstand für sein Rad oder musste es über wuchtige Felsen hiefen oder den Weg verlassen, um auf asphaltierten Straßen zu fahren.
Per Auto glaube ich, dass man den Weg nicht so intensiv erleben kann, wie wenn du zu Fuß gehst. Nur so konnte ich der Natur und mir dadurch näher kommen

• Dauer / wie lange wart ihr unterwegs

2 Monate

• alleine oder in einer Gruppe

alleine!
Und in diesem Falle hätte ich niemanden fest bei mir haben wollen!
Denn wer geht schon in MEINEM Tempo?! *zwinker*
Im Ernst, wäre ich zB mit einem Partner gegangen, hätte ich mich gehetzt gefühlt, weil er vielleicht viel schneller gegangen wäre als ich. Er hätte auf mich warten müssen und wäre vielleicht auch genervt gewesen. Anders herum kann es natürlich auch passieren.
Außerdem habe ich so unglaublich viele nette, interessante Menschen auf dem Weg kennen gelernt. Ich weiß nicht, ob ich so offen mit allen hätte umgehen oder auf sie hätte zu gehen können, wäre ich in einer Gruppe unterwegs gewesen. So war ich frei zu tun, wo nach mir beliebte.

• und ganz besonders, wie hat es Euch verändert?

Ich fand die Essens und den Sinn des Lebens! Ich habe das Leben verstanden! Das habe ich gelernt und ich bin sehr glücklich darüber!

LG

P.S.: Ich habe ein paar Geschichten über meinen Weg geschrieben und vertont. Falls Interesse besteht, kannst du mich gerne anschreiben.
Camino
*********sinn Frau
301 Beiträge
Themenersteller 
Herzlichen Dank!
Liaelle!

Tut mir leid, ich war in Berlin, bin erst jetzt wieder "richtig" online.

Es klingt traumhaft! Ich kenne das Gefühl nur zu gut, Deine Worte könnten von mir stammen...nur das ich dies bisher mit dem Fahrrad erleben durfte! Ich weiß, wie traumhaft das Gefühl ist, "einfach" reduziert zu sein, reduziert zu denken, zu leben...die Wahrnehmung ist so unendlich anders...es erscheint vieles nichtig und klein!

Ich habe leider aufgrund meiner Kinder nur ein sehr geringes Zeitfenster, das absolut nicht ausreicht für diese Tour!

Vielleicht werde ich Teilstücke laufen...man muss mit dem ZUFRIEDEN sein, was einem möglich ist.

Ich bin die Hälfte meines Lebens zu zweit unterwegs gewesen und entdecke die Welt bei dem Reisen alleine völlig neu...auch die Verantwortung und Aufgabe mit allem alleine klar zu kommen ist komplett neu!

Ich Danke Dir für Deine Worte, werde Dich nochmal per CM kontaktieren!
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