Meiner Meinung nach ist es ein großer Unterschied ob man nur eine Spielbeziehung hat oder es rund um die Uhr auslebt weil es eben dem Wesen entspricht. Sprich für mich würde es definitiv einen Unterschied machen meine Passwörter etc mit einer Affäre oder dem Partner zu teilen. Obwohl ich nicht weiß wie es sich für reine Spielbeziehungen im BDSM Kontext verhält, ob das vielleicht einen zusätzlichen Reiz ausmacht? Ich muss sagen, dass ich auch in früheren nicht-BDSM-Beziehungen damit kein Problem hatte wenn mein Partner meine Passwörter, Bank PIN und Wohnungsschlüssel hat.. ich mochte es schon immer wenn man offen dem Partner gegenüber ist und es keine Geheimnisse gibt... und wenngleich ich es damals als Vertrauensmissbrauch gesehen habe wenn der Partner heimlich sich alles zb im Handy angesehen und durchgelesen hat, verhält es sich für mich jetzt vollkommen anders... mein Herr, mit dem ich im ständigen Machtgefälle lebe, hat mir von Anfang an offen gesagt wie er sich das Miteinander vorstellt, und auch wenn es mich anfänglich nervös/unruhig gemacht hat, dass er jederzeit alles fordern könnte (und ich hätte mich dem nicht verweigert), so hat er mir doch die Zeit gegeben bis ich ihm das alles nach und nach von mir aus angeboten habe. Er weiß wo ich überall angemeldet bin, mit wem ich schreibe sowieso, kennt meinen Handy Pin und meine Passwörter habe ich ihm angeboten, die er jederzeit fordern könnte wenn er wollte. Hierin liegt für mich auch (unter anderem) der Unterschied zu einer “normalen” vertrauensbasierten Beziehung. Er hat die Kontrolle, die gesamte Macht und Verfügung über mich und alle meine Privatangelegenheiten. Er könnte jederzeit hier im Joy, in meinem Handy oder egal wo alles einsehen... ob er es macht? Im Moment nicht, sagt er zumindest 😅 aber das ist ein anderes Thema (Mindfuck
), aber ich bin mir vollumfänglich bewusst, dass er jederzeit könnte.. am Anfang habe ich mir zb auch viele Gedanken darüber gemacht ob ich mich vielleicht anders verhalten oder anders mit anderen Leuten schreiben würde mit dem Wissen dass er jederzeit darauf Zugriff hätte (obwohl es nichts zu verheimlichen gibt) aber mittlerweile habe ich das abgelegt und genieße es einfach mich in dem sicheren Rahmen, den er mir gibt, mich frei zu bewegen und dementsprechend für mich ganz natürlich mit anderen zu schreiben und mich zu verhalten wie ich eben bin. Andersrum würde ich von ihm nicht fordern oder erwarten dass er seine Sachen ebenso offenlegt. Einfach weil unsere Beziehung so nicht funktioniert, ich fordere nichts von ihm, wir leben nicht auf einer Augenhöhe und er bestimmt und gibt die Richtung vor. Das heißt nicht dass wir nicht offen und ehrlich zueinander sind. Wir haben keine Geheimnisse und reden über alles und ich darf ihn alles fragen (auch beispielsweise mit wem er schreibt usw), das ist einfach schön, weil abgesehen davon dass es keine Eifersüchteleien etc gibt, erzeugt es auch ein intensives Vertrauen