Startschwierigkeiten?

Das ist eine hervorragende Idee! Natürlich kann nur jeder seine eigenen Erfahrungen wiedergeben.
Nun zur Frage: Was benötige ich als Einstiegsausstattung?
Gar nichts! Wir haben unsere Hände!
Begründung: Egal welches Equipment ich habe, als Anfänger, und das waren wir alle mal, hatten wir keinerlei Erfahrung mit Hilfsmitteln umzugehen. Eine Reitgerte kann sehr schön sein, kann aber auch viel nachhaltig kaputtmachen.
deshalb plädiere ich bei Anfängern stets dafür, die "eingebauten" Mittel, die Hände zu benutzen und die Intensität dadurch intensiver zu erspüren.

Gutes Beispiel voran, starte ich mal.
Also am liebsten würde ich schreiben: Hände, Verantwortungsbewußtsein und Leidenschaft
Aber ich weiß ja wie die Männer sind (bin ja selbst einer)
Daher mal eine schnöde Aufzählung an Dingen die hilfreich sein können
Keine Wertung nach Reihenfolge

1. weicher Flogger (siehe Bild)
2. Hand und Fußfesseln aus Leder, weich abgepolstert
3. Massage/Gleitgel
4. softes Paddel
5. Handschellen (ohne Schlüssel zu öffnen)

Ich starte mal mit ein paar Infos, die ich wichtig finde

• Flogger - für den Anfang aus Kunstleder oder weichem Leder ohne geschrägte Spitzen. Dabei auch mal gerne was mit mehreren breiten Ledersträngen oder weniger um ein Gefühl dafür zu bekommen
  
• Hände - wichtig um das Gefühl zu bekommen
  
• Feder - das schlimmste Werkzeug überhaupt
  
• Gleitgel auf Wasserbasis
  
• Handschellen oder weiche Seidentücher
  
• Blindfold/Augenbinde
  
• Geduld
  
• Aufmerksamkeit
  
• Anatomiegrundkenntnisse
  

Ich greife mal vor in der Annahme das Hände fortan häufig genannt werden.
Wirkungsgrad: schön bis extrem heftig
Spielfläche: der ganze Körper
Setzt Nähe voraus (sehr wichtig), weckt das Körperbewußtsein der Sub, kneifen, quetschen, streicheln, hauen
Letzteres ist sehr poulär (steckt das Wort Po schon drin) sollte aber nicht inflationiert werden. Angefangen von leichten Klapsen auf große Muskelngruppen (Schenkel, Hintern) bis hin zu heftigen Schlägen. Warnung: tut auch DOM weh
Verbundene Augen, fixiert mit einem Seidentuch wird eine streichelnde Hand zum Spielzeug der ersten Wahl. Durch die verbundnen Augen weiß Sub nie wo Dom sie als nächtes berührt. Und auch Dom lernt Disziplin indem er seine Berührungen eben nicht auf Titten und Schoß beschränkt.

Für sinnliche Handspiele empfehle ich

Gesamtmenge 100ml
70 mg Vaseline
20 mg Glycerin
10 mg Harnsäure

In der Apotheke mischen lassen

Für mich am Wichtigsten,

ich übernehme während eines "Spiels" die volle Verantwortung für SUB und auch mich.
Kein Alkohol, keine Drogen oder Schmerzmittel.

Und jetzt könnte ich aufzählen, was zur Ausstattung zählt.

Barrel

Bei absoluten Beginnern würde ich eine Augenbinde erst etwas später empfehlen. Augenkontakt finde ich sehr wichtig und gibt Subbie ein beruhigendes Gefühl. Dom kann schnell reagieren wenn Sub sich unwohl fühlt.

Viel miteinander reden, Gelassenheit auf Seite des Doms ausstrahlen. Das überträgt sich auf die Sub und gibt ihr ein Gefühl der Sicherheit.

Halterlose Strümpfe eignen sich ebenfalls sehr gut um erste lockere Fesselungen an Hand und Fußgelenken vorzunehmen.

-Respekt
-Wertschätzung
-Gedult und Einfühlungsvernögen
-,Hände
• Tücher, Gürtel .....oder gleich sowas wie Handschellen
• Flogger
• bzw einfach mal in der Küchenschublade schauen
• Gleitgel
• ein paar nette Vibratoren
Und sorry für mich elementar wichtig: -Outfit in Form von " nein, Schieser-Feinripp ist nicht akzeptabel

Was noch fehlt und gerade am Anfang elementar wichtig ist:

Zeit!
Sich Zeit nehmen, mit dem Spielpartner gemeinsam zu erkunden und etwaige Grenzen zu erforschen.
(Die Praxis ist doch häufig ganz anders, als man sich das in der Theorie vorgestellt hat!)
Und diese Zeit sollte man sich immer wieder nehmen. Es gibt nix Schlimmeres als hier „mit der Tür ins Haus zu fallen“.
In diesem Zusammenhang, weniger ist gerade am Anfang oft mehr!!!

LG vB

Ich finde eine gesunde Selbstreflexion und Gesprächsbereitschaft sehr wichtig.

Sich nach den Session darüber Unterhalten, was war, wie man sich fühlt, was gut und was schlecht war, ob das nächste mal etwas anders gemacht werden sollte. Und zwar von beiden Seiten aus. So lernt man seine eigenen Wünsche und Emotionen besser kennen und auch die des Gegenübers.

@*******onne hat etwas sehr wichtiges angesprochen. Ein Outfit ist eben nicht nur Kleidung. Es hilft einem auch in die richtige Stimmung. Genauso wie man tunlichst darauf achten sollte erste Schritte in einem aufgeräumten Zimmer zu gehen. Nichts turnt mehr ab wie die Bügelwäsche in der Ecke, oder der Blick in eine unaufgeräumte Küche. Auch Beleuchtung und angenehme Musik sind hilfreich. Solch ein Abend sollte zelebriert werden. Neben einer schönen Dusche (bitte nicht zuviel Bodylotion - macht dem Dom beim quetschen der Haut das Leben schwer), ein nicht zu aufdringlicher Duft und ein Outfit welches zum Abend passt. Weglassen von Unterwäsche bei der Sub zB reicht oftmals als ersten Kick aus.
Handys aus. Dafür sorgen das man ungestört bleibt. Hereinstürmende Kinder stören die Session ungemein!

Spielt man öffentlich gilt zu beachten das Sub sich wohlfühlen muß um sich fallen lassen zu können. Nackt sein nur weil alle das machen ist also schon ein Tabu. Viele Frauen empfinden ihren Körper als nicht 100% vorzeigbar (öffentlich). Also Dom - nimm gefälligst Rücksicht darauf. Für die ganz dumpfen - stell Dir vor Du wärst nackt in einer Gruppe von Modellatlethen und zig Frauen würden Dich beobachten. Schönes Gefühl? Okay, dann weißt Du wie die Deine sich uU fühlt.
Und ja, die Sub steht im Mittelpunkt. Uneingeschränkt. Egal was Du in div SM Videos geshen hast, das wenigste ist für Anfänger geeignet. Wenn Du nicht Gefahr laufen willst sie nach den ersten Schritten zu verprellen (uU für immer) nimmst Du Deine eigene Geilheit zurück und kümmerst Dich um Dein Weibchen. Denn schließlich wird sie sich Dir im Idealfall öffnen wie noch nie. Also hilf ihr dabei. BDSM (am Anfang) ist nichts für Egoisten

Für den Anfang wirklich nur "weiche" Spielzeuge nutzen. Flogger, Hand- und Fussfesseln aus Leder mit Schnallen und nicht mit Schlössern, kleine Paddel,. Eine Augenbinde schadet auch nicht.

Es können durchaus auch preiswerte Spielgeräte aus dem Internet oder aus dem Orionshop sein. Wenn man Gefallen an dem einem oder anderem gefunden hat, kann man mehr auf Qualität achten. Qualitativ hochwertige Spielgeräte halten länger und machen mehr Spaß.

MJ

Wenn die Sub schüchtern ist, reiche ihr Deine Hand und gib ihr immer wieder das Gefühl wie stolz Du auf sie bist, weil sie bereit ist sich einzulassen.

Anschließend nach eurem allerersten Spiel, lange im Arm halten. Auch immer wieder währenddessen Nähe schenken, sie streicheln, in den Arm nehmen.
Was ich besonders wichtig finde, ganz viel Zeit einzuplanen und sich Zeit zu lassen

Wie sagte mal ein Freund zu mir: "BDSM ist kein Geschäft für Dumme."

Man muss wissen, was man tut. Gerne auch mal auf Veranstaltungen zuschauen, auf Kleinigkeiten achten. Wie gehen die Protagonisten miteinander um? Gemeinsam besprechen, was man sich als Paar vorstellen kann.
Und reden, reden, reden. Hilft beiden Seiten.

Das (notfalls kritische) Hinterfragen nicht zu vergessen

Ich rate nach wie vor, dass Anfänger nichts bis wenig als Spielzeug benutzen sollen.

Sie sollten sich auf sich selbst und ihr Gegenüber konzentrieren, gemeinsam einen Weg suchen, dann den Haushalt erkunden und erst einmal Spaß haben...

Wichtig finde ich auch das Thema Erwartungshaltung...
Meist ist es die eigene Erwartungshaltung die einem selbst im Wege steht. Mein Rat wäre ausprobieren, Neugier und wenn was nicht so geklappt hat wie vorgestellt, gemeinsam darüber lachen.

Wichtigster Punkt ever!
Lachen. Übereinander. Miteinander.

Löst Verkrampfungen, lockert auf, hebt das Spasslevel.
Denn BDSM ist beileibe nicht todernst.

Guten Abend,
gerne würde ich euch einmal meine Sichtweise als "Anfängerin" mitteilen, da ich mir gar nicht richtig vorstellen konnte, was da alles auf mich zu kommen könnte.
Bei jeder Sportart gibt es Schnupperkurse, wo man sich einen kleinen Einblick verschaffen kann.
Mit dem Wunsch eines BDSM Schnupperkurs fand ich einen Herrn, der mir "Seine Welt" zeigte und mir auch eine erfahrene Sub zur Seite stellte, um auftretende Fragen und Gefühlsregungen von Frau zu Frau besprechen zu können.
Mir ist bewusst, dass ich nur einen winzigen Teil des BDSM kennengelernt
habe, wobei ich mich aber sehr wohl und behütet fühle.
Als wichtig in diesen Anfängen empfand ich vor allem die "Aufklärungsgespräche", den Aufbau
eines engen Vertrauensverhältnis, die Schlaginstrumente vorgestellt zu bekommen, die Hinweise, dass verkrampfen, Luft anhalten oder wegatmen nicht zielführend ist.
Auch bei einem Spiel mit seiner Sub von nahen zuschauen zu dürfen, mit ihr darüber zu reden, wie sie das annimmt und in Lust verwandelt, war sehr hilfreich.
Was die Schlaginstrumente angeht, da braucht es einige Zeit, bis sich heraus kristallisiert, welches man bevorzugt.
Auch habe ich das Vertrauen in den Herrn, dass er weiß, wie er seine Instrumente einzusetzen hat. Probleme bekam ich, als er dann aus meinem Haushalt auf einmal einen Schuhanzieher und einen Jagdpfeil in der Hand hielt. Dinge halt, wo er nicht ständig mit arbeitet, da wurde es mir dann doch ein wenig mulmig.
Möchte mich auf diesem Wege auch nochmal recht herzlich bedanken, dass ihr durch eure Beiträge mir geholfen habt, ein wenig in diese Welt einzutauchen. Dem Herrn und der Sub sei gedankt für die vielen schönen Stunden, die wir bisher hatten und vor allem für das Einfühlungsvermögen von beiden Seiten.

Da die wichtigsten Dinge wie Zeit, Einfühlungsvermögen, Reden, die Hand usw bereits genannt wurden, spare ich mir das.

Mein Vorschlag, bevor sich jetzt ein Neuling für nen Großeinkauf entschließt, sich doch einfach mal im Haushalt umzusehen.

Im vorsichtigen Umgang sind Kochlöffel, Pfannenwender und chinesische Essstäbchen mit Gummi (Nippelklemmen) durchaus brauchbar!

Aaaber bitte nicht einfach draufhauen damit. Ein Kochlöffel kann mächtig Wumms machen. Ich weiß, wovon ich spreche! (Auaaa!)

Und noch ein Tipp: Alles vorher an sich selbst ausprobieren! Dann weiß man, wann es ernsthaft weh tut!

Good luck und viel Spaß!

P.S.: Die Idee, einen Anfänger an die Hand zu nehmen und ihm erst zu zeigen, wie es aussehen kann und dann ggf langsam mit ins Spiel einzubeziehen, finde ich übrigens großartig!
Man kann nur hoffen, dass man dann ein Paar findet, das sich seiner Verantwortung auch bewusst ist.

Lasst uns mal über Erwartung und Enttäuschung sprechen. En Killer! Diese wechselseitige Erwartung an den Partner. Seitens der Sub die aufgeheizt durch Berichte und Erzählungen sowie ihrer Phantasien in eine Session geht. Und die des Doms der als "ganzer Kerl" ja auch gelesen hat wie hart so einige Herren sind und nun keinesfalls als Weichei da stehen möchte. Die allermeisten von uns wurden so erzogen das man Mädchen nicht schlägt und Gewalt bäh ist. Und das soll hier anders sein? Wenn "Jungdoms" auch überfordert sein können mit dem was sie erleben und durchlaufen. Ausgewachsene Männer und beileibe ganze Kerle die mir sagen "ich könnte das nicht". Die einknicken wenn bei einer Sub in der Session Tränen fließen. Die mich wirklich für einen abartigen Sadisten halten wenn ich die Sub regelrecht in den Schmerz treibe. Und dabei gar nicht sehen das ich lediglich Starthilfe leiste.

Und so befeuert man sich gegenseitig. Die Sub meint aushalten zu müssen und der Dom glaubt im Bereich Härte den starken Mann zu markieren. Dabei fühlen beide so ähnlich ohne es zu wissen. Diese Dynamik wird öffentlich noch verstärkt. Wer packt schon den zarten Flogger aus und haut mit einem Kochlöffel wenn nebenan mit der 2m Whip gespielt wird? Die Eier muß man erstmal haben. Da wird stundenlang gekniet, Befehle gebellt und möglichst cool geschaut. Dabei kann man sich soviel geben. Nähe. Vertrauen. Respekt (auch ohne knieen) Lasst Euch nicht fremdsteuern. Von niemandem

@****urm

Sehr guter Beitrag!

Für mich erstmal nehmt euch wahr, lässt euch nicht von anderen reinreden.
Super tolle Sätze wie das müsst ihr aber so oder so machen braucht am Anfang keiner.
Reden über das was erlebt wurde, bzw. vorher schon darüber was ihr wollt und wo der Weg hingehen soll.
Für den Anfang sollten wie schon oft genannt die Hände zum Einsatz kommen.
Fordern, jedoch nicht überfordern, das hilft keinem weiter sondern führt denke ich zu Situationen welche zu Unverständnis und Ängsten führen.
Wichtig für mich ist das auffangen hinterher, wie gesagt das Erlebte sacken lassen und verarbeiten.

@****urm wunderschöner Beitrag und ganz großes Kompliment

Welchen Rat ich gerne noch mitgeben würde..
Angenommen ihr seid auf einer Veranstaltung, seht so ein beschriebenes Szenario.. Sub weint, Dom schlägt scheinbar hart und "gnadenlos".. Anschließend seht ihr das Bild wie sie in seinen Armen liegt und er sie auffängt... ruhig zu einem späteren Zeitpunkt einfach mal hingehen und Fragen stellen. Bitte nicht von so einer "Momentaufnahme" schrecken lassen und urteilen.

Vielleicht war genau dass das Ziel.. Tränen und eine Reinigung der Seele.. Ballast abwerfen...

Bleibt bitte immer bei euch selbst und fangt bitte nicht an, solche Situationen als Wettkampf zu sehen. Das ist es nie und sollte es niemals sein.

Nur weil andere meinen ihre Sub muss den ganzen Abend knien.. macht es nicht nach wenn ihr im Herzen eure Sub lieber neben euch haben möchtet und im Arm halten

Und noch ganz wichtig....
Andere Menschen sind nie ein Maßstab. Wie sie spielen, Dinge tun ist deren Show.

Findet heraus, wie ihr Euer Dingen macht. Es gibt kein falsch oder richtig. Es ist das ok, was für Euch beide stimmig ist.