Vorsicht, Leute, wenn Ihr Euch gegenseitig als Beispiel nehmt, dann schwebt immer ein Damoklesschwert der Beleidigung über Euch ...
Aber um mal auf die ursprüngliche Frage nach dem "Warum?" zurückzukommen -
Bei mir ist das kein schwer zu begründender Fetisch, sondern zieht sich in seinen Ursachen durch mein ganzes Leben. Ich bin Ingenieur und Designer und empfinde es als formal- und funktionsästhetisch wertvoll, wenn etwas sehr effizient genau das tut, was es soll, und wenn keine überflüssigen Details "mitgeschleppt" werden. Unter bestimmten Umständen (z.B. in der Arktis oder beim Schwimmen) sind zwar etwas höhere Körperfettwerte technisch von Vorteil, aber diesen Vorteil kann man theoretisch jederzeit durch Funktionskleidung ausgleichen. Riesige Brüste und Fettpolster sind normalerweise eigentlich nur "totes Gewicht" und fast immer eine Behinderung. Beim eigenen Auto schweißt man ja aus Verbrauchs- und Performancegründen üblicherweise auch nicht drei Ambosse in den Kofferraum, warum also am menschlichen Körper überflüssiges "anbringen"?
Ein weiterer Grund ist meine Faszination für sichtbare Mechanik. Ein clever konstruiertes Getriebe in Funktion zu sehen, begeistert den Ingenieur in mir. Bei einem Menschen zu sehen oder zu spüren, wie die Muskeln und Sehnen unter der Haut Kraft aufbauen und Bewegung hervorrufen, ist gleichermaßen faszinierend.
Zuguterletzt mag ich Eleganz und optische Leichtigkeit, und für Eleganz gibt es bestimmte gestalterische Kriterien, sowohl hinsichtlich Bewegung als auch hinsichtlich Formen. Das zu erklären, wäre hier in der nötigen Kürze kaum zu schaffen, daher nur soviel: Auch Eleganz hat mit Proportionen zu tun und darüber hinaus mit Präzision, und das Entsprechende wird von schlanken, gestreckten Körpern eher geleistet als von plumpen, kompakten.