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Ich preise nichts an, dies hieße ja, ich wolle was verkaufen.Ich äußere meine Meinung so authentisch wie möglich, sprich ich gehe ganz banal, nur von mir aus und was mir selbst passiert.
Um nicht den Eindruck zu erwecken, ich ziehe nur einzelne Teile aus deinem Beitrag, sage ich es vorher, dass ich bewusst, einzelne Wörter hervor hebe, weil dies doch vieles erklärt.
Was spricht gegen eine stoische Ruhe?
Auf diese Frage hätte ich noch vor einigen Jahren geantwortet "Ja, aber hallo, das ist doch langweilig, das ist doch doof, wie soll das gehen, das ist doch emotionslos, alles quatsch, geht gar nicht und wenn dann müssen das ganz spezielle Menschen sein".
Heute antworte ich auf diese Frage "Nichts".
Stoische Ruhe ist ja nichts anderes als in sich zu ruhen. Ein wundervolles Gefühl, man ruht in sich. Wie ein Pendel dass man anhebt, damit es ausschlagen kann und von einem Extrem ins andere schlägt, hin und her, bis es, irgendwann, nach vielen Pendeleien, immer langsamer zur Ruhe kommt, meist in der Mitte. Und genau dort finden wir die besagte Ruhe, wir ruhen in uns. Das heißt ja nicht, dass wir nichts fühlen, ganz im Gegenteil, das heißt ja nicht, dass wir leblos oder desinteressiert sind, ganz im Gegenteil.
Wir genießen, spüren, lieben, fühlen so intensiv wie nie, nur, wir ruhen in uns.
Dies ist vergleichbar wie mit einer Wassersäule.
Stell dir eine Wassersäule vor, voll mit lebendigem, fröhlichem, sinnlichen, intensiv fühlendem Wasser.
Diese Säule könnte nun so sein, dass alles von außen abprallt, was schade wäre, denn so käme nichts Tolles von außen hinein, klar, es kommt auch nicht Unangenehmes hinein, man wäre geschützt.
Diese Säule könnte aber auch so sein, dass es alles hinein lässt von außen, also Negatives, Intensives, Positives, etc. Alles was dann bei uns nicht in Resonanz geht oder keinen Widerstand trifft, geht auf der anderen Seite wieder hinaus.
Trifft etwas auf Widerstand, können wir hinsehen und uns überlegen, warum trifft das auf Widerstand, Gelegenheit dies zu ändern. All das, mit dem wir in Resonanz gehen erfüllt uns noch mehr, lässt uns noch intensiver am Leben teilhaben, bereichert uns.
Was also spricht gegen stoische Ruhe?
Klar, die Illusion, wir würden das nicht hinbekommen (Verstand) oder unsere heimliche, unbewusst Geilheit kräftig werten zu wollen (Verstand/Ego).
Was spricht gegen Gleichgültigkeit?
Nichts!
Gleichgültig heißt gleich gültig. Möchtest du nicht in so vielen Punkten gleich gültig seien wie andere, gleich behandelt werden wie andere? Ich denke schon.
Wir haben uns nur dazu verleiten lassen, dieses Wort ständig mit dieser dunklen Färbung zu verwenden. Clever gemacht oder? Jeder regt sich über gleichgültig auf, aber im Grunde wollen wir es doch so oft, gleich gültig und wertig zu sein. Das eigentliche Wort wäre ignorant.
Das Klischee der Ton mache die Musik, ist von hinten bis vorne dermaßen in Verstands-Ego-Regionen angesiedelt, dass dies uns doch inzwischen durch das reale Leben besser bewusst sein müsste.
Ein plärrendes Kind das einen Erwachsenen als Arsch bezeichnet.
Wie kann diese Göre es wagen, schlechte Erziehung, was für Eltern, blablabla.
Stehen wir da nicht daneben und denken uns "Bitte? Warum regt sich dieser Erwachsene so auf, ist doch "nur" ein Kind".
Im Kern aber, fühlte sich die Person nur in seiner Ehre und Stolz und wie wir das dolle "Ding" noch so benennen gekränkt. Doller Stolz, dolle Ehre, oder?
Ok, ein Erwachsener nennt dich nun Arsch.
Booaah, wie kann er nur es wagen, so ein Flegel, so eine Beleidigung, ich erwarte Respekt, Höflichkeit, Anstand, ach ja, der Ton macht die Musik.
Joschka Fischer hatte das schon drauf, er setzte ein "mit Verlaub.." davor.
Celver oder?
Am Ende reduziert sich alles auf Verstand, Ego, Stolz, Ehre, Zwänge, Normen, Kastrationen.
Möge jener den ersten Stein werfen, der frei von Schuld!
Wie oft denke ich mir, du blöder Arsch, fahr doch endlich zu, was bist du nur für ein *****, los jetzt....manchmal sage ich das auch noch, manchmal so gar laut.
Jeder von uns wertet, jeder von uns flucht, jeder von uns vergleicht den einen mit dem anderen und wertet und wertet und wertet und verurteilt ab und auch.
Das Ganze macht es nicht besser, nur weil wir es nicht der Person ins Gesicht sagen. Dies mag diese Gesellschaft zwar als Anstand bezeichnen, aber energetisch gesehen, ist es ein Witz, ja, sogar Heuchelei. Denn gedacht ist gedacht.
Ich für mich frage mich in diversen Situation, warum mich das auf die Palme bringt, gucke hinter das Thema und tue mein Möglichstes, es aufzulösen, denn dann ist es ein für alle Mal aus meiner Welt und dann ist es mir "wurscht", ob jemand mich wertet.
Gesellschaftliche Normen mögen regulieren und Sicherheit schaffen, aber es killt nicht die Dualität in Ihrer wahren Gegebenheit.
hg
david