NAXOS
Hallo liebe GR-Freunde!Heute meine persönlichen Erfahrungen auf Naxos, der größten Kykladeninsel.
Abgesehen von der relativ nahen Entfernung von Piräus oder Rafina (Von beiden Häfen gibt es Fährverbindungen auf die Kykladen, zwischen 4,5 und 5,5 Std.) ist für mich Naxos eine in vielerlei Hinsicht interessante Insel.
Aufgrund der ökonomischen Vielfalt, die den Einwohnern von Naxos ein übers Jahr gesehen kontinuierliches Einkommen sichert, ist Naxos auch in den Wintermonaten ausserhalb der üblichen Touristensaison nicht ausgestorben, wie z.B. Donoussa, Sxinoussa, Iraklia etc.
Auch wenn natürlich in den Urlaubshochburgen wie Agia Anna, Agios Prokopios alles einschliesslich Tavernen usw. geschlossen ist, aber im Inselhauptort Naxos ist nach wie vor alles lebensnotwendige erhältlich, ebenso wie Auto/Motoservice, Busverbindungen zu den anderen Orten und Dörfern sind vorhanden, zwar eingeschränkt, aber dennoch sind die Bewohner nicht abgeschnitten.
Da Naxos ausser Tourismus auch viel landwirtschaftliche Produkte angebaut werden, im Besonderen ist Naxos für seine Kartoffel bekannt, wird im Inselinneren in den Bergregionen Wein angebaut und auch der Honig ist ein "Schmankerl" .
Hervorzuheben ist natürlich der Graviera-Käse, der in vielen geschmacklichen Variationen in speziellen Käsegschäften erhältlich ist.
Für Urlaubsgäste sind verständlicherweise die Strände vorrangig und davon gibt es eine doch stattliche Auswahl.
Hier ein spezielle Empfehlung abzugeben fällt schwer und wäre sicherlich nicht neutral, denn es kommt immer darauf an, welche Prioritäten jeder hat.
Für mich persönlich bevorzuge ich den Süden der Insel, da es besonders im Sommer mit dem Meltemi-Wind, der ab Mitte Juni vorherrschend aus nördlichen Richtungen kommt, für Surfer und Kite-Surfer (Was mich betrifft), bessere Voraussetzungen bietet.
Die nördlich oder nordöstlichen Strände können teilweise sehr windig sein, was aber auch auf anderen Ägäisinseln der Fall ist.
Da kann es schon mal vorkommen, wenn man an einem Sandstrand liegt und Sonnenschutzcreme aufträgt, der Wind wehr heftig, dann kommt man sich nach spätestens 3 Minuten vor wie ein paniertes Schnitzel oder sandgestrahlt.
Auf jeden Fall kann ich die südliche Gegend um Agia Anna / Plaka, Mikri Viglia bis Alyko Beach, dort gibt es auch einen FKK-Abschnitt.
Was ich auf jeden Fall empfehlen kann, ist der Campingplatz Marangas Beach.
Dieser Platz ist einer der besten Campingplätze, die ich auf meinen Trips in GR gesehen habe.
Es gibt schattige Plätze für Zelte, für Womo`s und Wohnwägen ist im Eingangsbereich der Bereich vorbehalten, aber es werden ebenso Studios, Zimmer und sogenannte Shelter mit 1 oder 2 Betten, abschliessbar angeboten.
Die sanitäranlagen werden mindestens 2x täglich gereinigt, modern und sauber. Es gibt Küche, Kühlmöglichkeit, eine schöne Bar und man braucht nur die kleine Strandstrasse überqueren und man ist am familienfreundlichen Strand mit Sicht auf Paros.
Auch ein kleiner Supermarkt ist da, der alles hat, was man braucht.
Was die Preise anbelangt, so gibts nichts zu meckern, alles angemessen, ob es den Platz oder den Supermatkt anbelangt.
Nach Agia Anna sind es ca 10 Min zu Fuß, um eine der vielen Tavernen zu besuchen. Hier ganz besonders zu empfehlen, das "Akrogiali" Zur Hauptsaison ist es ratsam, zu reservieren, denn mittlerweile hat es sich rumgesprochen, dass es dort sehr gutes, traditionelles Essen gibt, jedoch ohne der vielerorts üblichen, speziell auf Touristen ausgerichtete Ausstattung usw.
Nur zum besseren Verständnis meiner Beurteilungen. Besonders bei Tavernen gibt es einige Punkte, die mir bei der Wahl einer Lokalität ins Auge fallen, auf die ein Urlaubsgast vielleicht nicht so achtet.
In den Bergen gibt es mehrere Ortschaften bzw. Dörfer, die Besuche wert sind.
Das wäre auf alle Fälle Aperathos und auch da kann ich ein Cafe empfehlen. Dort werden Loukomades mit Berghonig angeboten, da könnte ich mich reinlegen, nirgends in Greece habe ich bessere Loukomades gegessen als im "Saramadiko"
Bvor man nach Aperathos kommt, kann man rechts abbiegen und das burgähnliche Kloster Fotodoti anschauen, vom kleinen Parkplatz bei einer Kapelle ca. 20 Min. zu Fuß.
Wenn man die Rundstrasse um den Berg "Fanari" macht, kommt man auch Dorf Moni durch.
Auch dort gibt es keie kleine Taverne "To Pefko" . Klein aber fein, traditionelles Essen, selbstgemachter Wein usw. macht ein gemütliches Essen dort zum Erlebnis. Für mich ein MUSS, wenn ich auf Naxos bin und das ist mindestens zweimal im Jahr.
Aber Achtung, im Sommer ist üblicherweise zwischen 14 und 20.00 geschlossen.
Im Juli bin ich auch zum Strand "Panermos" gefahren, ca 60 Min von Naxos-Stadt entfernt. Die Strecke ist ab Aperathos eine gewisse Herausforderung, ca. 15 km Serpentinen bergab, zurück bergauf.
Als Biker mag ich ja Bergstrecken, aber das war schon recht sportlich, nur am Schalten, Bremsen, Gasgeben, Bremsen, Schalten ..... , aber trotzdem einen Besuch wert.
Fazit: Alles in allem ist Naxos eine Insel, in der man es auch im Winter relativ gut aushalten kann, da die Insel nicht wie viele andere ausgestorben ist, aber trotz des Sommertourismus noch recht natürlich geblieben.
Schöne Strände, Berge, Agrarwirtschaft und vor allem auch im Winter fast tägliche Fährverbindungen zum Festland und btw. Naxos hat auch einen Flughafen sowie ein Krankenhaus.
Das Klima im Winter recht mild, selten unter 10°, in den Bergen kanns auch schon mal schneien.
Naxos fällt auf jeden Fall neben Kreta in die engere Auswahl als Altersruhesitz.
Und auch dieses Mal, bei fragen einfach anschreiben.
VG
Pavlos