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Die derzeitige Situation

So eben in der neuen GZ gelesen
Griechenland kann mitten in der Krise einen wichtigen Erfolg verbuchen: Das
Projekt der Trans-Adriatischen Pipeline (TAP) wird verwirklicht. Von der
Türkei kommend wird sie durch griechisches Territorium führen und in
Italien enden. Nicht zuletzt entstehen durch die Realisierung der TAP etwa
2.000 neue Arbeitsplätze im strukturschwachen Nordgriechenland. Für
Aufsehen in der Öffentlichkeit sorgte unterdessen am Montag der
ND-Abgeordnete Vyron Polydoras. Der frühere Minister und
Ex-Parlamentspräsident sprach sich für eine Zusammenarbeit seiner Partei
mit den Neo-Faschisten der Chryssi Avgi aus. Die Parteizentrale der ND
dementierte ein solches Szenarium umgehend.
*********lich Frau
5.253 Beiträge
Themenersteller 
News aus der GZ
Wer derzeit in GR unterwegs ist, könnte insbesondere von den Streiks im Gesundheitswesen betroffen sein (was ich natürlich NICHT hoffe):

Erschienen am 24.07.2013 um 12:43 Uhr:

In zahlreichen Öffentlichen Krankenhäusern und Gesundheitszentren ist heute nur Notpersonal im Einsatz. Hintergrund ist ein 24-stündiger Streik der Ärzte und des Krankenhaus-personals. Sie protestieren dagegen, dass 2.500 Kollegen in die Arbeitsreserve verabschiedet werden. Nach Ansicht der Streikenden benötige das Land hingegen 6.000 weitere Ärzte und 20.000 weitere Angestellte für die öffentliche Gesundheitsfürsorge. In vielen Bereichen gebe es akute Mängel, wie etwa bei Drogenentzugsanstalten. Auch viele Kinder seien derzeit nicht geimpft. Weiterhin protestieren die Angestellte im Gesundheitssektor gegen die Schließung bzw. Zusammenlegung mehrerer Krankenhäuser. Als erstes sind sechs Spitäler in Attika an der Reihe, die noch im August davon betroffen sein sollen. Unterdessen hat Gesundheitsminister Adonis Georgiadis in einem Interview betont, dass es zu keinen Entlassungen kommen werde. Mit dem Verlust der Arbeit seien lediglich Angestellte konfrontiert, die auf der Basis gefälschter Lebensläufe eingestellt worden seien. Darüber hinaus dementierte er den Vorwurf, dass Gesundheitszentren schließen würden. Der Minister kündigte auch an, die Kampagne gegen das Rauchen zu intensivieren. (Griechenland Zeitung / eh)

Und auch dieser Artikel zur Senkung der Mehrwertsteuer in GR könnte für derzeitige Griechenland-Reisende interessant sein:

Erschienen am 23.07.2013 um 12:38 Uhr

Die Touristen in Griechenland werden vielleicht schon bald in Tavernen oder Cafés Aufkleber entdecken, auf denen in etwa steht: „Mehrwertsteuer gesenkt! Die Preise auch!" Die Regierung in Athen hat dieser Tage angekündigt, diese Steuer im Hotel- und Gastronomiegewerbe ab dem 1. August von 23 auf 13 Prozent herabzusetzen. Premierminister Antonis Samaras höchstpersönlich hat sich der Sache angenommen. In einer TV-Botschaft sagte er: „Seit Monaten bin ich um die erste größere Steuersenkung bemüht!" Er habe gegenüber der „Troika" der internationalen Geldgeber argumentiert, dass mit der Herabsetzung der Umsatz und in der Folge auch die Einnahmen für den Staat steigen würden. Die neue Maßnahme wird vorerst in einer Testphase bis Ende 2013 gelten. Die Verbände der Gastronomie und im Hotelgewerbe begrüßten den Schritt. Die Regierung befürchtet allerdings, dass viele Unternehmen die Steuersenkung nicht an den Endverbraucher weitergeben und sandte bereits warnende Botschaften an potenzielle „Übeltäter". (GZsr)

*********lich Frau
5.253 Beiträge
Themenersteller 
Interessant für Athen-Reisende
dürfte dieser Bericht aus der heutigen Online-Ausgabe der GZ sein (Hervorhebungen von mir):

80.000 Passagiere mehr durch vier neue U-Bahnstationen in Athen

erschienen am 26.07.2013 um 12:20 Uhr

Griechenland hat seit heute Mittag 12.00 Uhr vier neue U-Bahnstationen. Es handelt sich um die Haltestellen Ilioupolis, Alimos, Argyroupolis und Elliniko in den gleichnamigen südlichen Athener Vororten. Circa 80.000 Passagiere, so die Schätzungen, werden täglich diese Strecke benutzen. Die Fahrzeit zwischen Elliniko und Syntagma-Platz beträgt 14 Minuten. Die vier Stationen sollten ursprünglich bereits im Jahr 2009 der Öffentlichkeit überreicht werden. Doch aufgrund von technischen Schwierigkeiten und eines Skandals, in den das Unternehmen Siemens verwickelt war, ist es zu dieser erheblichen Verzögerung gekommen. Siemens hatte die Einrichtung der Signaltechnik auf der Strecke übernommen, durch den Skandal bedingt nahm der Staat die Fertigstellung aber nicht ab. Im September soll eine neue Station im Vorort Chaidari eröffnet werden. In Bau bzw. in Planung sind weitere Stationen, die bis nach Piräus fahren sollen. (Griechenland Zeitung / eh)

*********lich Frau
5.253 Beiträge
Themenersteller 
ACHTUNG WALDBRÄNDE! :-(
Aus der heutigen Online-Ausgabe der GZ (Hervorhebungen von mir):

Griechenland: Notstand wegen Waldbränden ausgerufen

Am Wochenende haben auf den Inseln Kreta, Rhodos und Serifos Waldbrände gewütet. Mehrere Dörfer mussten evakuiert werden. In einigen Gegenden musste der Notstand ausgerufen werden. Die Flammen sind am heutigen Montag im Abklingen begriffen.

Im Süden der Insel Rhodos sind seit Samstagnachmittag etwa 4.000 Hektar Wald- und Buschland den Flammen zum Opfer gefallen. Die Arbeit der Feuerwehr wurde durch die stürmischen Winde, die eine Stärke von bis zu 9 erreicht haben, erschwert. In den Gemeinden Südrhodos und Lindos musste der Notstand aufgerufen werden. Mindestens ein Haus soll den Flammen zum Opfer gefallen sein. Bürgermeister Stathis Kousournas hat in einem Interview gegenüber dem Radio- und Fernsehsender Skai erklärt, dass es sich allem Anschein nach nicht um Brandstiftung handle, da das Feuer direkt neben einer bewohnten Gegend ausgebrochen sei. Dass Fahrlässigkeit die Ursache sein könnte, schloss er jedoch nicht aus. Ein 40-Jähriger wurde unter diesem Vorwurf festgenommen.

Brände auch auf Kreta und Serifos
Auch auf der Insel Kreta kam es zu Bränden. Der größte ereignete sich dort am Wochenende in der Massara-Ebene bei Phaistos im Süden der Insel. Das Dorf Antiskari musste aus vorbeugenden Gründen evakuiert werden. Die Flammen haben sich über eine Fläche von mehreren Kilometern ausgebreitet. Es verbrannten Gewächshäuser und landwirtschaftliche Nutzflächen. Auch Häuser waren zum Teil gefährdet. Ein weiterer Brand ist am Samstagnachmittag auf der Kykladen-Insel Serifos[/] ausgebrochen. Einwohner und Touristen mussten aus den Gegenden Agia Marina und Mebgalo Livadi teils mit Booten evakuiert werden, da die Straße durch den dichten Rauch und die Flammen teilweise unbefahrbar war. Ein neoklassizistisches Haus soll den Flammen zum Opfer gefallen sein.

Erste Mini-Hitzewelle
Unterdessen beginnt heute im ganzen Land die erste Mini-Hitzewelle des Sommers. Die Höchsttemperaturen könnten am Dienstag die 40-Grad-Grenze teilweise überschreiten. Am stärksten davon betroffen sein werden Attika, Zentralgriechenland, Thessalien und Städte, die nicht in Meeresnähe liegen. Die Temperaturen sollen ab dem kommenden Mittwoch wieder sinken. Unterdessen wirft die größte Oppositionspartei des Landes, das radikale Linksbündnis SYRIZA, der Regierung vor, dass sie nicht genügend gegen die Waldbrände vorbereitet sei. Es fehle an „Vorbeugeplänen“ und „Bekämpfungsmechanismen“. Mehrere Gemeinden hätten SYRIZA zufolge kein Potential für Präventionsmaßnahmen, wie etwa trockenes Gras, Zweige und Müll aus Waldgegenden zu entfernen. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)

Tagesthema der Griechenland Zeitung (29.07.2013)

*********lich Frau
5.253 Beiträge
Themenersteller 
Waldbrände :(
Starke Winde und außerordentlich hohen Temperaturen führten seit Samstag in Griechenland zu mehreren verheerenden Waldbränden, von denen auch Touristenorte in Mitleidenschaft gezogen wurden. Einige Dörfer mussten evakuiert werden.

Besonders betroffen waren die Inseln Rhodos, Kreta, Serifos und Samos, aber auch die Gemeinde Erimanthos, südlich der Hafenstadt Patras. Dort sprachen die Spezialisten von vorsätzlicher Brandstiftung. Das Feuer war an mehreren Punkten zur gleichen Zeit ausgebrochen. Besonders von Flammen bedroht war der südliche Teil der Ferieninsel Rhodos. Hier wurden mindestens vier Brandherde gemeldet. Den Flammen fielen dort mindestens 5.000 Hektar Wald und Buschland zum Opfer. Ein Armeeoffizier wurde unter dem Vorwurf der fahrlässigen Brandstiftung verhaftet. Er hatte in seinem Wochenendhaus im Dorf Istrios trotz der extremen Trockenheit und der stürmischen Winde ein Holzfeuer für ein Barbecue entfacht. Auf der Insel Samos brannten 60 Hektar Wald nieder. Als mögliche Brandstifter wurden zwei Einwanderer aus Syrien festgenommen. Sie hatten ein Feuer entfacht, um sich zu wärmen.

(Tagesthema der Griechenland Zeitung 30.07.2013)
*******ikos Paar
1.669 Beiträge
Schlimm
Ja, können das bestätigen.

Feuer auf Rhodos soll zwischenzeitlich aber wieder gelöscht sein.
Habe Sonntag und gestern noch Löschflugzeuge fliegen sehen.

Liebe Grüße aus Rhodos....
*********lich Frau
5.253 Beiträge
Themenersteller 
Das ist doch mal was Positives! :-)
Tagesthema der Griechenland Zeitung (01.08.2013):

Griechenland: Strafen wegen Tiermisshandlung

Positive Anzeichen dafür, dass Polizei und Justiz den Tierschutz immer ernster nehmen, nehmen zu. In dieser Woche wurde in Ilia auf der Peloponnes eine Haft- und Geldstrafe wegen Tiermisshandlung ausgesprochen.

Wie das Internetportal patrisnews.com berichtet, hatte ein Ehepaar im Alter von 34 und 48 Jahren seine beiden Hunde inmitten der ersten Hitzewelle des Jahres unbeaufsichtigt in einem Pkw zurück gelassen. Die Tiere hatten beide einen Hitzschlag erlitten, der eine Hund sei bereits ohnmächtig geworden. Entdeckt worden waren die beiden Tiere von einer Polizeistreife. Die beiden Griechen erhielten dafür eine einjährige Haftstrafe und eine zusätzliche Geldstrafe in Höhe von 5.000 Euro.

Im Februar 2012 war im griechischen Parlament ein Tierschutzgesetz verabschiedet worden. Demnach muss jedes Haustier einen Microchip tragen. Jede Gemeinde hat darüber hinaus die Möglichkeit, eine Hundesteuer von bis zu 3 Euro einzuführen. Die Einnahmen daraus müssen für den Tierschutz eingesetzt werden. Tiere, deren Ohren oder Schwanz aus nicht gesundheitlichen Gründen kupiert worden sind, dürfen sich an keiner Art Wettbewerb beteiligen. In Miethäusern darf es zudem keine Regelungen geben, die es verbietet, Haustiere zu halten. Erlaubt sind jedoch nur bis zu zwei Tiere pro Wohnung. Die permanente Haltung von Tieren auf dem Balkon ist verboten. Auch dürfen kleine Haustiere, die in einem dafür vorgesehen Käfig oder in einer Transporttasche untergebracht sind, in öffentlichen Verkehrsmittel in Begleitung ihres Herrchens transportiert werden. Die Strafen für Tierquälerei oder illegalen Tierhandel sehen mindestens ein Jahr Freiheitsentzug und eine Geldstrafe von 5.000 bis 15.000 Euro vor.
(Griechenland Zeitung)
*******Tom Paar
639 Beiträge
das ist doch endlich mal ein lichtblick und ne gute meldung, danke dafür, es ist jedesmal ein grauen wenn man als tierschützer +liebhaber mitansehen muss und nix dagegen getan wird,....
jubel jubel , der angang ist getan
***as Paar
2.777 Beiträge
Die Meldung freut uns sehr, wenn man gesehen hat, wie viele Griechen ihre Tiere behandeln. Aber das wird in nächster Zeit davür sorgen, das wahrscheinlich noch mehr Tiere ausgesetzt werden, bis sich alles eingependelt hat.
Unserer yamas aus Griechenland vorm Mc Donald zwischen Athen und Patra ausgesetzt sagt DANKE
Kenne ich
Dann grüßt mal den Peleponnes von mir, dort wohnt meine Familie und DIESEN Mc Donalds kenne ich gut *ggg*.

Zu den Nachrichten: *top*
Auf Rhodos ...
kastriert und sterilisiert die Katzenhilfe schon seit vielen Jahren streunende Kater und Katzen
*********lich Frau
5.253 Beiträge
Themenersteller 
Entlassung von Staatsangestellten
Aus der heutigen GZ:

Entlassungen und Einstellungen in Griechenland

Die Regierung will in den kommenden Tagen knapp 10.000 Staats- diener in die Arbeitsreserve schicken. Vielen von ihnen droht – nach einer Übergangsfrist – faktisch die Entlassung. Der Protest der Gewerkschaften hält sich derzeit in Grenzen. Vielleicht nicht nur, weil der Ferienmonat August begonnen hat …

Inmitten des traditionellen Ferienmonats August krempelt die Regierung in Athen die Ärmel hoch: Es heißt immer noch, unpopuläre Maßnahmen durchzusetzen. Am Donnerstag hat das Parlament eine Gesetzesnovelle genehmigt, die Entlassungen im Staatssektor vereinfacht. Die jeweiligen Ministerien haben von nun an die Möglichkeit, staatliche Träger abzuschaffen, ohne dass vorher im Parlamentsplenum darüber abgestimmt werden muss.

Linke sprechen von „Putsch"
In der wegen der Sommersessionen verkleinerten Vollversammlung votierten für den Entwurf 52 Abgeordnete, 39 stimmten mit „Nein" und fünf haben sich ihrer Stimme enthalten. Aus den Reihen der Regierung Samaras, die sich aus Konservativen (ND) und Sozialisten (PASOK) zusammensetzt, gab es keine Abweichler. Mitglieder der Demokratischen Linken, die bis Juni noch das Koalitionskabinett mitgetragen haben, stimmten mit „anwesend". Die Opposition stellte sich mit scharfen Tönen gegen die Gesetzesnovelle; in den Reihen des Radikalen Linksbündnisses (SYRIZA) war die Rede von einem „Putsch".

Angst vor Arbeitslosigkeit
9.820 Staatsdiener werden in diesen Tagen offiziell darüber informiert werden, dass sie in die Arbeitsreserve geschickt werden. Viele von ihnen werden aufgrund des Ferienmonats August vielleicht bereits an einem Strand liegen oder sich gerade im Dorf ihrer Verwandten ausruhen. Falls sie in die Arbeitsreserve geschickt werden, bedeutet das zunächst, dass sie ihren bisherigen Job verlieren. Für weitere acht Monate werden sie etwa 70 Prozent ihres bisherigen Gehaltes erhalten. Wenn für sie in diesem Zeitraum kein anderer Posten im Öffentlichen Dienst gefunden wird, müssen sie sich im kommenden Frühling arbeitslos melden. Um einen weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit zu vermeiden – sie betrug im ersten Quartal des Jahres 27,4 Prozent – versucht die Regierung, möglichst viele Stellen im Staatssektor zu finden, wo neue Arbeitskräfte benötigt werden. Die Auswahl des Personals soll nach konkreten Kriterien erfolgen.

Selbst Ärzte sind betroffen
Die meisten zu versetzenden Staatsdiener stammen aus dem Innenministerium (3.000) sowie dem Gesundheitsministerium (1.500). Darunter befinden sich auch zahlreiche Ärzte, die in Krankenhäuser versetzt werden, die an Personalmangel leiden. Andere Krankenhäuser, vor allem in Athen, sollen schließen bzw. zusammengelegt werden. Der rechtskonservative Gesundheitsminister Adonis Georgiadis hat immerhin versichert, dass keine Ärzte entlassen würden. Jedoch wurde das Kontingent der Arbeitsreserve in seinem Ministerium innerhalb von nur wenigen Wochen um 275 Personen erhöht. Von der Arbeitsreserve verschont werden Angestellte des Öffentlichen Dienstes, die viele Kinder haben oder Personen mit Behinderung pflegen; bei verheirateten Paaren wiederum darf nur ein Partner betroffen sein.

Kleine Protestwelle
Als Protest gegen diese Maßnahmen hat die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst ADEDY am Freitag (2.8.) in Attika zu einem 24-stündigen Streik aufgerufen. Am Vormittag wurde vor dem Ministerium für Verwaltungsreform demonstriert (siehe unser Foto). Der Widerstand gegen die Regierungspolitik und die Beteiligung an den Protesten ist jedoch deutlich schwächer als noch vor drei Jahren, als sich die Finanz- und Wirtschaftskrise erstmals richtig bemerkbar machte. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass bereits der Ferienmonat August begonnen hat. Andererseits hat es den Anschein, dass viele Bürger einfach müde geworden sind bzw. resigniert haben. Viele bauen wohl auch darauf, dass die Regierung die Maßnahme der Arbeitsreserve nach einem konkreten Plan und möglichst gerecht umsetzen wird. Durch gezielte Versetzungen besteht darüber hinaus die Chance, dass der Staatsapparat besser funktioniert als bisher.

Erste Feuertaufe
Die erste Feuertaufe hinsichtlich objektiver Aufnahmekriterien erfolgt mit der Besetzung des neuen staatlichen Rundfunks, Fernsehens und Internets NERIT. Vor knapp zwei Monaten hatte die Regierung über Nacht den bisherigen staatlichen Radio- und Fernsehsender ERT geschlossen. Von einem Tag auf den anderen wurden mehr als 2.600 Angestellte arbeitslos. Am Freitag (2.8.) lief die Frist für die Abgabe von Anträgen für 589 Stellen ab. Bis Donnerstag hatten rund 4.500 Interessierte ihre Unterlagen eingereicht. In den kommenden Tagen sollen weitere 1.400 Stellen ausgeschrieben werden. Nun liegt der Ball bei den Verantwortlichen, parteipolitisch motivierten Einstellungen – wie sie bisher sehr häufig waren – den Rücken zu kehren und bei NERIT tatsächlich die qualifiziertesten und motiviertesten Bewerber zu übernehmen: Die Auswahl ist schließlich groß genug.

Text: Elisa Hübel

Tagesthema der Griechenland Zeitung (02.08.2013)

*********lich Frau
5.253 Beiträge
Themenersteller 
Obama an der Seite Griechenlands
erschienen am 09.08.2013 um 09:05 Uhr

Die USA erkennen die Bemühungen Griechenlands zur Überwindung der Krise an und betonen gleichzeitig, dass man einen stärkeren Akzent auf die Wachstumspolitik legen müsse. Das war ein Fazit der Gespräche zwischen dem griechischen Premier Antonis Samaras und dem US-Präsidenten Barack Obama am Donnerstagabend im Oval Office des Weißen Hauses. Man könne die Sparpolitik an sich nicht als Lösung ansehen, sagte Obama und fügte hinzu: „Es ist wichtig, einen Plan zur Haushaltskonsolidierung und zur Schuldenverwaltung zu haben, aber genau so wichtig sind Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen." Man wisse aus der Geschichte, dass Länder mit Wachstum, dass es dort, wo es Arbeit und Produktivität gebe, es leichter falle, die Schulden abzubauen, so der US-Präsident.

In dasselbe Horn stieß auch der Gast aus Athen. „Wir versuchen, den Schwerpunkt auf die Wachstumspolitik zu legen und auf die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit, die 60 Prozent erreicht hat". Der griechische Premier betonte darüber hinaus, dass die Überwindung der Krise nicht nur ein Erfolg für das Land selbst sei, sondern für Europa.

Bei dem Gespräch in Washington kam auch die wichtige geopolitische Lage Griechenlands in der Mittelmeerregion zur Sprache und Obama verwies darauf, dass Athen eine wichtige stabilisierende Rolle spielen könne.
Samaras hielt sich in dieser Woche zu einem fünftägigen Besuch in den USA auf und führte auch Gespräche mit US-Außenminister John Kerry.

Quelle: GZ
*********lich Frau
5.253 Beiträge
Themenersteller 
Arbeitslosigkeit in Griechenland auf neuer Rekordhöhe
erschienen am 08.08.2013 um 12:20 Uhr

Die Arbeitslosigkeit in Griechenland ist im vergangenen Mai weiter gestiegen und hat mit 27,6 % und einem Plus von 0,7 Prozentpunkten gegenüber April einen neuen Rekord erreicht. Innerhalb eines Jahres verloren 193.668 Personen ihren Job, sodass die absolute Zahl nun 1.381.088 beträgt. Nach Angaben der Statistikbehörde ELSTAT vom Donnerstag (8.8.) erhöhte sich die Jugendarbeitslosigkeit (bis 24 Jahre) spürbar – von 55,1 % vor einem Jahr auf 64,9 % im vergangenen Mai.

Die Gesamtzahl der Beschäftigten belief sich im Mai auf 3.621.153, jene der Personen ohne Job inklusive jener, die keine Arbeit suchen, auf 3.318.671. Im Vergleich zum Mai 2012 nahm letztere Gruppe um 1 % ab, stieg jedoch im Vergleich zum April 2013 um 0,6 %.

Am stärksten von der Arbeitslosigkeit betroffen sind die Regionen Epirus-Westmakedonien (30,5 %), Attika (28,6 %) und Makedonien-Thrakien. Besser sieht es in der Ägäis aus (22,2 %).

Quelle: GZ
Wir waren auch
in diesem Jahr wieder in Griechenland. Haben in den letzten 4 Wochen mehrere Inseln entlang der türkischen Küste besucht. Wir haben nur Gutes zu berichten. Die Griechen waren sehr freundlich und jederzeit hilfsbereit. Wegen der Hauptsaison haben wir unsere Unterkünfte (Appartments) über das Internet vorgebucht. Wir wurden überall sehr nett empfangen und waren mit den Räumlichkeiten (Preise von 30 bis 60 €) in allen Fällen sehr zufrieden. Das Essen in den Tavernen war reichhaltig und preiswert. Auf Kalymnos bekamen wir regelmäßig kostenlos Wein oder Ouzo, Kuchen/Obst und noch einen griechischen Kaffee. Dort hatten wir auch das billigste Appartment. Es war zwar etwas verwohnt, aber durchaus in Ordnung. Sehr gut waren die Betten. Die Aussicht vom Balkon auf die vorgelagerte Insel Telentos, wo es einen FKK-Strand gibt, war grandios.

Griechenland war mal wieder - und wie so oft - eine Bereicherung unserer vielfältigen Urlaubserfahrungen. Von der Krise oder Ablehnung gegenüber deutscher Touristen haben wir zu keiner Zeit etwas bemerkt. Die kleinen griechischen Inseln in der Ägäis sind für uns immer eine Reise wert.
*********lich Frau
5.253 Beiträge
Themenersteller 
DANKE!
für diesen positiven Bericht!

Ich stelle in letzter Zeit immer wieder fest, dass es weitaus mehr die "Befürchtungen" und "Ressentiments" Deutscher sind, die negativ behaftet sind und dem tatsächlichen Umgang von Griechen den Deutschen gegenüber diametral entgegenstehen.

In meinem direkten Umfeld erlebe ich immer wieder Beispiele dafür. Allen voran die Freundin meines Ex-Mannes... noch vor 3 Jahren hieß es, sie fährt nicht mit nach Perdika, weil er noch nicht geschieden sei. Wir hatten beide - er ebenso wie ich - bis dahin null Wert auf eine Scheidung gelegt... die Dinge waren klar zwischen uns, wir leben seit Ende 2002 getrennt, es ist auch keinesfalls jemals so gewesen, dass er ständig bei mir abgehangen hätte oder dergleichen. Wir haben uns letztes Jahr schließlich entschieden, die Trennung auch auf dem Papier zu bestätigen, damit endlich Ruhe herrscht von ihrer Seite. Nun hätte sie ja dieses Jahr ohne weiteres mit nach Perdika reisen können.... ABER nun heißt es, nein, die Griechen sind den Deutschen nicht wohlgesonnen... laberlaber - im Endeffekt hat sie einfach nur Schiss, im Dorf keinen Fuß an den Boden zu bekommen, weil mich dort halt seit 22 Jahren jeder kennt und man mich quasi "eingemeindet" hat. *lol*

Ein anderes Gespräch hat mich sehr viel mehr "angepiekt"... eine Deutsche, die seit einigen Jahren in GR - bei Athen - lebt und nun, wo sie entschieden hat, nach D zurückzukehren, kein gutes Haar mehr lässt am Land und seinen Leuten.... die Griechen seien völlig respektlos etc. etc. etc. Ich solle besser vorsichtig sein, mich als Deutsche zu erkennen zu geben. Und solle ich tatsächlich vorhaben, dort in absehbarer Zeit einen Teil des Jahres zu leben, möge ich mir besser den eigenen Arzt gleich mit einfliegen lassen. Wie LÄCHERLICH!

Ich bin in all den Jahren in GR niemals anders als freundschaftlich, respektvoll und herzlich behandelt worden. Der Arzt vor Ort im Dorf war (und ist!) gut ausgebildet, gründlich und hat sowohl mich als auch meinen Sohn im Bedarfsfall erfolgreich behandelt. Seit 22 Jahren weiß JEDER, dass ich Deutsche bin. Als mich ein einziges Mal (vor ca. 20 Jahren) ein Zigeuner verbal wegen meiner Nationalität angriff, wurde er von seinen eigenen Landsleuten in der Sekunde aus der Taverne geworfen *rotfl*

Es kommt - so meine Erfahrung - eben auch auf einen selbst an. Auf die eigene Einstellung... wie es in den Wald ruft, so schallt es eben meist auch heraus.

Das System mag marode und höchst überholungsbedürftig sein. Die Menschen aber sind es nicht! Im Übrigen: "Solche und solche" gibt es überall - bei uns wie auch in jedem anderen Land dieser Welt. Ein wenig Verständnisbereitschaft... ein wenig Toleranz... ein bisschen weniger Engstirnigkeit und Borniertheit... dann klappt es auch zwischen Griechen (oder anderen Nationen) und Deutschen! *zwinker*
*********lich Frau
5.253 Beiträge
Themenersteller 
Korruptionsverdacht:
Griechenland feuert abermals Chef von Privatisierungsagentur: Der griechische Finanzminister hat überraschend den Chef der Privatisierungsagentur vor die Tür gesetzt. Offenbar weil der im Privat-Jet eines Reeders in den Urlaub nach Frankreich geflogen ist.

Griechenland setzt abermals den Chef der Privatisierungsagentur vor die Tür. Das Finanzministerium des Landes teilte am Sonntag überraschend mit, den Chairman der Privatisierungsagentur HRADF, Stelios Stavridis, um seinen Rücktritt gebeten zu haben. Eine Reaktion des Managers war zunächst nicht erhältlich. Ein Insider aus dem Finanzministerium sagte Reuters, die Abberufung erfolge mit sofortiger Wirkung.

Es sei eine Reaktion auf einen Zeitungsbericht von Samstag, so der Insider weiter. Demnach ist Stavridis in der vergangenen Woche im Privat-Jet des Reeders Dimitris Melissanidis mitgeflogen. Dieser ist einer der Großaktionäre des griechisch-tschechischen Konsortiums, das sich im Mai für 652 Millionen Euro zum Kauf eines 33-prozentigen Pakets am Wettanbieter-Monopolisten OPAP entschlossen hatte. Laut Zeitung „Proto Thema“ hat Stavridis den Vorgang eingeräumt. Er ist mit dem Jet von Melissanidis in den Urlaub nach Frankreich geflogen.

Der in der Schweiz ausgebildete Ingenieur Stavridis, der als Marktliberaler gilt, hatte seien Posten erst im März angetreten. Er war zuvor Chef des Wasserversorgers Eydap und früher beim Raffinerie-Betreiber Hellenic Petroleum tätig. Er ist der zweite HRADF-Chef, der in weniger als sechs Monaten seinen Hut nehmen muss. Im März musste schon Takis Athanasopoulos gehen - nach einem Strafverfahren wegen Dienstvergehen im Jahr 2007 während seiner Zeit als Chef des staatlichen Energiekonzerns PPC. Athanasopoulos weist die Vorwürfe zurück.

Die Privatisierungsagentur verantwortet den Verkauf von Staatsbesitz. Die Einnahmen sollen dabei helfen, die riesigen Schulden des krisengeplagten Landes zu senken. Die Auflagen der internationalen Geldgeber Griechenlands wurden aber 2012 deutlich verfehlt. Auch 2013 dürfte es nicht besser aussehen. Der Verkauf des Gasversorgers Depa war erst im Juni gescheitert, der Anteilsverkauf bei Hellenic Petroleum wurde verschoben.

Quelle: faz.net
*********lich Frau
5.253 Beiträge
Themenersteller 
Tourismus in Griechenland feiert Hochkonjunktur
Hellas ist in bei den Touristen. Inmitten vieler negativer Nachrichten zum Thema Wirtschaftskrise setzt der Fremdenverkehr in Griechenland einen positiven Akzent:

Die Einnahmen aus diesem Sektor wuchsen im ersten Halbjahr gegenüber 2012 um satte 17,8 Prozent – von 2,820 auf 3,324 Milliarden Euro. Die Experten der Branche erwarten insgesamt in diesem Jahr Einnahmen in Höhe von 11,5 Milliarden Euro. Die Anzahl ausländischer Touristen soll von 15,5 Millionen (2012) auf 17 Millionen zunehmen. Allein im Juni kamen im Vergleich zum Vorjahresmonat 16,1 Prozent mehr Gäste. Der positive Trend im Tourismus führte auch dazu, dass Griechenland in den ersten sechs Monaten des Jahres einen Leistungsbilanzüberschuss von 663 Millionen vorweisen kann. Freuen kann sich der Fremdenverkehrssektor natürlich auch über gute Zuwachsraten aus den deutschsprachigen Ländern, ein Rekordplus legen aber zwei relativ neue Märkte hin: Russland und die Türkei. – Innerhalb von drei Jahren verdoppelten sich die Touristen aus diesen beiden Ländern von einer Million auf zwei Millionen. Und die Russen erweisen sich darüber hinaus als gut betucht: Sie geben in Griechenland mit etwa 1.000 Euro im Durchschnitt doppelt soviel aus wie Gäste aus anderen Ländern.

Vertreter der Fremdenverkehrsbranche erwarten 2013 auch eine Verlängerung der Saison. Wegen der angespannten Lage in Ägypten sind Tausende Reisen in das Land am Nil storniert worden. Griechenland wird in den Monaten September und Oktober sicher einen Teil der „umgeleiteten“ Gäste aufnehmen. Wie die Tageszeitung „Kathimerini“ berichtete, meldet schon jetzt etwa der Hafen Heraklion auf Kreta eine spürbare Zunahmen bei den Anträgen von Kreuzfahrtschiffen, die alternativ zu Ägypten nun die griechische Großinsel anlaufen wollen.

Tagesthema der Griechenland Zeitung (20.08.2013)
*********lich Frau
5.253 Beiträge
Themenersteller 
Höhere Strafen für illegale Beschäftigung
erschienen am 20.08.2013 um 11:54 Uhr

Um das Phänomen der illegalen Beschäftigung zu bekämpfen, wurden die dafür vorgesehenen Geldstrafen für die Arbeitgeber drastisch angehoben. Ab dem 15. September werden für jeden nicht bei der Sozialversicherung gemeldeten Angestellten 10.549,44 Euro Strafgeld fällig – das 18-fache des offiziellen Grundlohnes. Für Angestellte unter 25 Jahren beträgt die Strafe entsprechend 9.197,10 Euro. Außerdem kann das Unternehmen geschlossen werden. Bisher waren lediglich Geldstrafen von 500 Euro üblich. Flankiert wurde diese Neuregelung von einer Untersuchung der Arbeitsaufsicht. Demzufolge hat derzeit einer von drei Arbeitnehmern in der Tourismusbranche weder Kranken- noch Sozialversicherung. Unter die Lupe genommen wurden 3.487 Unternehmen mit insgesamt 15.013 Arbeitnehmern. Von diesen waren 4.347 „schwarz“ beschäftigt. Viele erhielten Niedrigstlöhnen zwischen 300 und 500 Euro.

Quelle: GZ
*********lich Frau
5.253 Beiträge
Themenersteller 
In Griechenland streiken Lehrer und das Hochschulpersonal
Pünktlich zum Start ins neue Schuljahr treten Lehrer in öffentlichen Schulen und das Personal von öffentlichen Hochschulen und Universitäten in den Streik. Der Protest richtet sich gegen Einsparungen im Bildungsbereich sowie gegen die Arbeitsreserve, die in Entlassungen münden kann.

In den öffentlichen Schulen und Universitäten Griechenlands herrscht am Anfang des neuen Schuljahres, das am Mittwoch, dem 11. September beginnt, Proteststimmung. Lehrer, Grundschullehrer, aber auch das Verwaltungspersonal einiger Universitäten gehen auf Konfrontationsfront gegen die Sparpläne der Regierung im Bildungsbereich. Lehrer in den öffentlichen griechischen Schulen werden ab dem 16. September in aufeinanderfolgende jeweils fünftägige Streiks treten. Nach Ende einer jeden Streikwelle werden sie über den weiteren Verlauf ihrer Protestaktionen neu entscheiden.

Schüler zur Solidarität aufgerufen

Die Lehrergewerkschaft OLME hat unterdessen Schüler und deren Eltern zur Solidarität aufgerufen. In einem offenen Brief heißt es in dramatischen Tönen:

Wir werden in einem Streikkampf für die Verteidigung der öffentlichen Schule treten […] Wir, deine Lehrerinnen und Lehrer, bitten dich, dich auf unserer Seite zu stellen, deine Entschlossenheit zu unserer hinzuzufügen und dass du ein Teil des riesigen Flusses des Volkes wirst, der die Straßen des Landes füllen und gewinnen wird"

Die Gewerkschaft moniert u.a., dass an den Schulen in diesem Jahr 16.000 Lehrkräfte fehlen. Die finanziellen Mittel für die Schulen seien allein in diesem Jahr um 60 % gesunken. Noch in dieser Woche wollen auch die Lehrer an Privatschulen beraten, ob und in wie fern sie sich am Streik ihrer Kollegen aus dem öffentlichen Dienst beteiligen werden.

Demonstrationen

Um 18.30 Uhr hat die OLME heute zu einer Demonstration von ihren Büros in der Athener Ermou-Straße bis zum Parlament am Syntagma-Platz aufgerufen. Dieser Protest richtet sich vor allem gegen eine neue Gesetzesnovelle für das Lyzeum sowie gegen Versetzungen und Entlassungen von Lehrern. Die größte Oppositionspartei des Landes, das Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) wird zur gleichen Zeit ebenfalls vor dem Parlament protestieren. Die kommunistische Gewerkschaft PAME demonstriert um 19.00 Uhr separat am Omonia-Platz und um 18.30 Uhr vor der Venizelos-Statue in Thessaloniki. Proteste der PAME werden heute auch in anderen großen Städten Griechenlands erwartet. Unterdessen ruft Bildungsminister Konstantinos Arvanitopoulos dazu auf, dass die Schulen dieses Jahr ohne Probleme und Streiks öffnen sollen. Er versichert weiterhin, dass man gegen streikende Lehrer nicht die Maßnahme der Zwangsrekrutierung bzw. Dienstverpflichtung anwenden werde.

Streik an den Unis

Zu Problemen dürfte es auch beim Betrieb von Hochschulen und Universitäten kommen. Ab dem 20. September sollen 1.600 Angestellte dieser Institutionen in die Arbeitsreserve geschickt werden. Für die kommenden acht Monate erhalten sie weiterhin einen Großteil ihres bisherigen Gehaltes. In diesem Zeitraum müssen sie jedoch Ausschau nach einer anderen Stelle im Staatssektor halten. Finden sie keinen Job, werden sie nach Ablauf der acht Monate arbeitslos. Zudem sehen die Pläne vor, dass sich die Arbeitsstunden für das Lehrpersonal pro Woche um zwei Stunden erhöhen. Als Protest dagegen wird die Athener Universität mitten in der Einschreibungszeit des ersten Semesters für eine Woche den Betrieb einstellen. Die Berufshochschulen (TEI) des Landes werden heute ganztägige geschlossen bleiben. Im Athener Polytechnikum kommt es ebenfalls bis zum 16. September zu diversen Mobilisierungen. Ab heute und bis zum 13. September streikt auch das Personal der Alexandrio TEI in Thessaloniki. Zudem beginnt heute in Thessaloniki das Personal der Aristoteles Universität und der Mekadonia-Universität aufeinanderfolgende 48-stündige Streiks.

Tagesthema der Griechenland Zeitung (10.09.2013)
******uls Paar
97 Beiträge
was meint ihr...?
Sitzen die Griechen auf immensen Reichtümern?

“Ist das krisengebeutelte Athen wirklich arm? Experten behaupten, das notorisch bankrotte Griechenland sei reich an Rohstoffen. Allein in der Ägäis sollen ungeahnte Gas-Schätze schlummern.
Es ist eine Ohrfeige für jeden deutschen Steuerzahler. Der Tag für Tag arbeiten geht, erst mit 67 in Rente darf, sich Sorgen um die Altersvorsorge macht. Und um die Zukunft seiner Kinder. Viele haben sich mehr oder weniger damit abgefunden, dass sie für den jahrzehntelangen Schlendrian griechischer Politiker, für die eigenwillige Interpretation von Steuergesetzen vieler Hellenen, für den Traum einer Gemeinschaftswährung von Europas Politikern geradestehen müssen. In den vergangenen Wochen schlug die Troika für Griechenland einen weiteren Schuldenschnitt vor. Das träfe jetzt erstmals direkt die Steuerzahler. Zum Schlag ins Gesicht wird es, wenn sich ansatzweise bewahrheitet, was seit Monaten immer wieder hochkocht: nämlich, dass Griechenland gar nicht arm ist. Sondern reich. Und zwar an Bodenschätzen……”

Vor über 20 Monaten berichtete Politaia.org über den gigantischen Betrug, den die Bankster und die korrupten Regierungen im Zusammenhang mit dem Griechenland-Bailout , der Abzocke Deutschlands und den Gas- und Ölreserven Griechenlands durchziehen.
Während sich Israel, Zypern, die Türkei und der Libanon um die riesigen Gasfelder vor ihren Küsten streiten, ist es um den weitaus größten Eigner der Festlandssockel im östlichen Mittelmeer merkwürdig still.

Die Offshore-Investmentberatungsfirma Pytheas schreibt in einer Präsentation mit dem Titel Southeastern Mediterranean Hydrocarbons, dass die gesamte EU mit den griechisch-zypriotischen Gasvorkommen 120 Jahre mit Energie versorgt werden kann. In diesem Zusammenhang ist es interessant, dass der Zwergstaat Süd-Zypern ein “Rettungspaket” über 16(!!!) Milliarden Euro haben will.

In der Studie von Pythea heißte es auf den Seiten 14 – 17:

“Der jährliche Verbrauch von Erdgas in der EU beträgt 500 Milliarden Kubikmeter. Beinahe die Hälfte wird aus Russland importiert, 160 Milliarden Kubikmeter aus Algerien und 90 Milliarden Kubikmeter aus Libyen. Bis 2020 wird der Bedarf um weitere 225 Milliarden Kubikmeter steigen. Das Gesamtenergiedefizit (bezogen auf Öl und Gas) wird damit 845 Milliarden Kubikmeter (als Erdgasäquivalente) erreichen. Dieses Energiedefizit kann weder von Russland….noch von Algerien und Libyen befriedigt werden…..

Laut dem USGS (US-Geologischer Dienst) umfassen die Gaslager vor den Küsten Zyperns, Israels und Ägyptens (abgesehen von den bereits entdeckten Lagern) konservativ geschätzt weitere 10,8 Billionen Kubikmeter. Das bringt die Gesamtreserven auf einen Stand von 13,8 Billionen Kubikmeter, das 12fache an Erdgas, das Europa in Zukuft aus der Nabucco-Pipeline insgesamt erhalten soll. Zieht man großzügig 3 Billionen Kubikmeter für den heimischen Bedarf von Zypern, Ägypten und Israel ab, so verbleiben 10,8 Billionen Kubikmeter Gas, welche den Energiebedarf der EU für die nächsten 35 Jahre (nach 2020) befriedigen könnten!

Bruneton, Konofagos und Foscolos behaupten in ihrem Papier vom März 2012 mit dem Titel ““Cretan Gas Fields – A new perspective for Greece’s
hydrocarbons”, dass die Kohlenwasserstoff-Lager südwestlich und südöstlich von Kreta riesig sind; wahrscheinlich größer als diejenigen in der Levante. Diese zuverlässigen Autoren gehen sogar soweit zu behaupten, dass sich innerhalb der griechischen 200-Meilen-Zone bis zu 51 Billionen Kubikmeter Gas befinden! Wenn Bruneton, Konofagos und Foscolos richtig liegen… und man nur die Hälfte davon als als förderbar annimmt, so sind das 25 Billionen Kubikmeter Gas zusätzlich zu den 10,8 Billionen aus der Levante, was den Energiebedarf Europas ab 2020 für weitere 120 Jahr decken könnte.”

Was läuft im Hintergrund ab?

Am 14.08.2012 meldete der Kopp-Verlag unter dem Titel “BND enthüllt: So betrügen uns die Griechen“:

“Nach übereinstimmenden Angaben des deutschen Auslandsgeheimdienstes BND und deutscher Diplomaten haben die Griechen mithilfe von Washington und Ankara einen perfiden Plan geschmiedet, der sich vor allem gegen den Hauptzahlmeister in der EU richtet: Deutschland.

Demnach hat die griechische Regierung die Sparauflagen von Internationalem Währungsfonds (IWF) und EU aus einem ganz bestimmten Grund vorsätzlich unterlaufen, um einen ersten Schuldenschnitt zu bekommen. Und sie hält alle weiteren Sparauflagen der Troika bewusst nicht ein, um weitere Hilfsgelder und einen zweiten Schuldenschnitt zu bekommen. Athen will unbedingt den Bankrott mit einem Schuldenschnitt. Was auf den ersten Blick absurd klingt, wird verständlich, wenn man die geheimen Hintergründe kennt…”

Die griechische Oligarchie will soviel wie möglich herausholen und hält sich nicht an die Vereinbarungen mit der Troika, der EZB und dem IWF, indem sie auf einen weiteren Schuldenschnitt durch einen Staatsbankrott hinarbeitet. Seit 2009 lässt sich Griechenland (in der Hauptsache von der Deutschland) alimentieren, obwohl das Land mit dem Verkauf von Förderrechten sämtliche Schulden problemlos bezahlen könnte. Aber warum bezahlen, wenn es auch anders geht? Da haben sich die griechischen Oligarchen mit Hilfe der USA einen perfiden Plan ausgedacht:

Erst kommt die drohende Pleite, hervorgerufen durch die internationale Bankstermafia, allen voran Goldman-Sachs. Dann kommen die Hilfsgelder der EU. Man verzögert die Reformen, es kommen weitere Hilfen bis zum ersten Schuldenschnitt, der bereits stattgefunden hat. So geht es weiter bis zum zweiten Schuldenschnitt durch den Staatsbankrott. Man tritt aus der EU aus und kann mit der neuen Drachme neu durchstarten. Und man sitzt auf unsagbaren Schätzen. Denn von 300 Milliarden Dollar kann gar nicht die Rede sein. Bei einem Erdgaspreis von nur 0,20 Cent/Kubikmeter ab Erzeuger sind das im Falle der griechischen Reserven (von vorsichtig geschätzten 25 Billionen Kubikmetern) – etwa 5.000 Milliarden Euro.

Laut der Präsentation vom Pythea sind dabei bei weitem noch nicht alle potentiellen Vorkommen untersucht:

“…..Greece has not yet performed relevant seismic surveys in the offshore areas around Crete and South Aegean Sea, (b) Greece has not yet commenced exploration in neither the Cretan nor Libyan Seas, and (c) Cyprus has not yet completed its hydrocarbon exploration activities….”

Währenddessen wird Deutschland weiter ausgeplündert.

Auch vor den Küsten des Gaza-Streifens und des Libanon gibt es Gas. Palästina darf unter keine Umständen den Status eines eigenen Staatsgebildes erlangen, denn dann könnte es die “Ausschließlichen Wirtschaftszone” (AWZ) vor der Küste Gazas für sich geltend machen, welche die Israelis natürlich für sich beanspruchen. In diesen Gebieten ist es zufällig zur Zeit sehr unruhig. Der Libanon wird von der Landkarte verschwinden, sagt Netanjahu. Und welche Rolle in dem ganzen Gas-Machtpoker Syrien spielt, können sie in den Analsyen von William Engdahl lesen, hier und hier.


so... und nun kommt ihr...!!!

LG
Gela & Chris(tos)


Quelle:
http://www.politaia.org/sons … chische-oel-und-gasreserven/
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Zweitägiger Streik im öffentlichen Dienst
Heute hat in Athen ein 48-stündiger Streik der Dachgewerkschaft Öffentlicher Dienst (ADEDY) begonnen. Daran beteiligen sich zahlreiche Staatsdiener, darunter Lehrer, Krankenhauspersonal, Angestellte der Arbeitsämter und Kommunalangestellte. Bereits um 11.30 Uhr fand am Athener Klafthmonos-Platz eine Kundgebung der ADEDY statt. Die Kommunistische Gewerkschaft PAME hat um 10.30 Uhr separat am Omonia-Platz protestiert. Aus Solidarität zum Streik der Beamten, hat heute auch die Dachgewerkschaft im Privatsektor GSEE ab 11.00 Uhr zu einer vierstündigen Arbeitsniederlegung aufgerufen. In diesem Zeitraum werden auch die Angestellten der Griechischen Bahn (OSE) die Arbeit niederlegen. Betroffen davon ist auch die Athener Vorortbahn Proastiakos, die unter anderem den Athener Flughafen „Eleftherios Venizelos“ bedient.

Krankenhausangestellte und Ärzte in öffentlichen Spitälern streiken noch bis morgen. Mitarbeiter der Hafenämter legen heute zwischen 11.00 und 15.00 Uhr ihre Arbeit nieder. Ganztägig streiken heute die Rechtsanwälte. Damit protestieren sie gegen die Liberalisierung ihres Berufes. Zwischen 9.00 und 12.00 Uhr haben heute Vormittag auch Journalisten die Arbeit niedergelegt. Aufgrund der Kundgebungen waren heute große Teile der Straßen im Athener Zentrum für den Verkehr gesperrt. Aus Sicherheitsgründen wurde die U-Bahnstation Syntagma heute um 10.00 Uhr geschlossen.

Den stärksten Widerstand leisten derzeit die Sekundarschullehrer. Bereits am Montag hat ihre Gewerkschaft (OLME) fünftägige rollende Streiks begonnen. Gewerkschaftsmitglieder erklären, dass sich etwa 80 % der Lehrer an diesem Streik beteiligen. Die Regierung spricht ihrerseits von einer Beteiligung der Lehrer in Größenordnungen von 46 % bis 48 %. Die Grundschullehrer haben sich ihren Kollegen aus den höheren Schulklassen bisher nicht angeschlossen. Allerdings legen sie heute und morgen im Rahmen des Streiks der ADEDY ihre Arbeit ebenfalls nieder.

Die Proteste der Staatsangestellten richten sich in erster Linie gegen die Maßnahme der Arbeits- oder Mobilitätsreserve, die unter Umständen in Entlassungen münden kann. Die Betroffenen müssen zunächst ihren bisherigen Arbeitsplatz verlassen bzw. werden nach Hause geschickt. Für acht Monate beziehen sie weiterhin einen Teil ihres bisherigen Gehaltes. In dieser Zeit müssen sie versuchen, eine andere Stelle im öffentlichen Dienst zu finden. Sollte das nicht gelingen, werden sie nach der achtmonatigen Frist entlassen.

Tagesthema der Griechenland Zeitung (18.09.2013)
*********lich Frau
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Griechenland nach Ermordung eines linken Aktivisten geschock
Ein Großteil der griechischen Öffentlichkeit zeigt sich nach der Ermordung eines 34-jährigen Mannes aus der linken Rapper-Szene schockiert. Er war in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch von einem Anhänger der faschistischen Partei Chryssi Avgi auf offener Straße erstochen worden. Ministerpräsident Antonis Samaras (ND) erklärte per Fernsehbotschaft: „Die Demokratie ist stärker, als es sich ihre Feinde vorstellen.“ Sein stellvertretender Regierungschef, Evangelos Venizelos (PASOK), bezeichnete die Chryssi Avgi in einem Radiointerview als „kriminell“. Das vorhandene Rechtssystem sei jedoch völlig ausreichend, um derartige Taten zu bestrafen. Staatspräsident Karolos Papoulias forderte die politische Welt des Landes dazu auf, sofort ihrer Verantwortung gerecht zu werden, um den „Hass gegen die Demokratie“ zu bekämpfen. Justizminister Dendias kündigte ein schärferes Durchgreifen an.

Beerdigt wurde der ermordete Pavlos Fyssas am heutigen Vormittag. Anwesend bei der Trauerzeremonie waren hunderte Bürger. Der Mord hat sich in Keratsini, einer westlichen Arbeiter-Vorstadt von Piräus, ereignet. Nach einem Fußballspiel, das im Fernsehen lief, wurde Fyssas und dessen Freundeskreis in ein Wortgefecht mit einer Gruppe aus dem rechtsradikalen Umfeld verwickelt. Zunächst habe es sich lediglich um Meinungsverschiedenheiten zum Thema Sport gehandelt. Anschließend sei das Gespräch zu einem politischen Disput ausgeartet, berichten Augenzeugen. Das Opfer wurde durch zwei Messerstiche in die Brust schwer verletzt und daraufhin in ein Krankenhaus eingeliefert. Kurz vor seinem Tod nannte er dort den Namen seines Mörders. Es handelt sich um einen 45-jährigen aus der rechtsradikalen Szene.

Der Mann hat seine Tat inzwischen gestanden. Die Indizien weisen darauf hin, dass er Mitglied der Chryssi Avgi (CA) ist oder dieser Partei zumindest sehr nahe steht. Fotos, die heute in der Zeitung „Ethnos“ veröffentlicht worden sind, zeigen ihn in einem Camp dieser neofaschistischen Partei. Weiterhin gibt es ein Video, das den Täter bei einer Lebensmittelspende der CA, die unter dem Motto „Nur für Griechen“ lief, zeigt. Die Führung der Neofaschisten selbst bestreitet jeglichen Zusammenhang. Die Polizei hat nun Ermittlungen in lokalen Parteibüros der Chryssi Avgi begonnen, um die Zusammenhänge aufzuklären.

Der 45-jährige Täter erklärte, dass er in Notwehr gehandelt habe. Ärzte, die das Opfer untersuchten, stellten fest, dass der Überfall „professionell“ ausgeführt worden sei. Zudem gibt es Indizien dafür, dass der Täter nicht von Anfang bei der Auseinandersetzung anwesend war. Eine Augenzeugin sagte, er sei angerufen worden, um daraufhin an den Tatort zu eilen. Einige Beobachter vermuten deshalb einen regelrechten „Auftragsmord“.

Kundgebungen nach Mord

Aus Protest gegen diese mörderische Tat fand gestern Abend am Tatort eine antifaschistische Kundgebung statt. Daran haben sich hunderte Menschen beteiligt. Im Umfeld kam es zu Ausschreitungen, es entstand größerer Sachschaden. Mehrere Personen wurden nach Auseinandersetzungen mit der Polizei verletzt. Ähnliche Proteste haben gestern in Nikäa, ebenfalls in Piräus, sowie vor der Athener Polizeizentrale in der Alexandras Avenue stattgefunden. Insgesamt wurden 130 Personen festgenommen, 34 von ihnen wurden verhaftet. In der Hafenstadt Patras auf der Peloponnes wurden in Rahmen ähnlicher Kundgebungen 28 Personen festgenommen. Selbst in Spanien fand wegen der Ermordung von Pavlos Fyssas eine Protestaktion statt.

Für heute Abend wurde um 18.30 Uhr am Davaki-Platz in Nikäa zu einer weiteren antifaschistischen Protestaktion aufgerufen. Ähnliche Demonstrationen werden heute auch in anderen europäischen Stätten organisiert. So etwa um 19.00 Uhr im Pariser St. Michel-Platz. In Amsterdam wird um 18.30 Uhr am Dam Square gegen die Opfer der Chryssi Avgi sowie speziell gegen die Ermordung von Pavlos Fyssas protestiert.

Tagesthema der Griechenland Zeitung (19.09.2013)

Wie ich soeben im Fernsehen hörte, ist es im Zuge der Protestaktion zu Ausschreitungen gekommen. Näheres wird die GZ sicherlich morgen bzw. später berichten.
*********lich Frau
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Generalstreik im öffentlichen Dienst
In Athen beginnt heute ein 48-stündiger Streik der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst. Die Streikbeteiligung wird jedoch nicht so hoch erwartet, wie in der vorigen Woche. Am Mittwoch findet eine antifaschistische Demonstration statt.

Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (ADEDY) führt heute und morgen einen 48-stündigen Streik durch. Um 10.30 Uhr fand am Athener Klafthmonos-Platz eine Kundgebung statt. Daran beteiligen sich auch Gewerkschafter des Dachverbandes für die Privatwirtschaft (GSEE). Der Protest richtet sich in erster Linie gegen die von der Regierung eingeleitete Maßnahme der Arbeitsreserve. Vorgesehen ist, dass bis Ende des Jahres 25.000 Staatsdiener nach Hause geschickt werden. Für acht Monate sollen sie weiterhin einen Großteil ihres Gehaltes bekommen. In der Zwischenzeit müssen sie Ausschau halten nach einem anderen Posten im Staatsdienst. Wenn sie nichts finden, werden sie entlassen. Bis Ende 2014 sollen insgesamt 15.000 der insgesamt 600.000 Beamten entlassen werden.

Verhandlungen mit der Troika

Am Dienstagvormittag hat sich der Minister für Verwaltungsreformen Kyriakos Mitsotakis mit hochrangigen Troika-Inspektoren aus Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds getroffen. Hauptgesprächsthema war auch hier die Maßnahme der Arbeitsreserve. Die Regierung will durchsetzen, dass die 15.000 entlassenen Staatsdiener durch neue Kräfte mit größeren Fähigkeiten ersetzt werden. Als Beispiel dafür wird der staatliche Fernseh- und Radiosender ERT genannt, der im Juni ohne Vorwarnung geschlossen wurde. 2.600 Journalisten, Techniker und sonstiges Personal wurden entlassen. Einige von ihnen wurden vom kürzlich neu eröffneten Sender DT wieder eingestellt. Allerdings gibt es hier Kritik, dass diese Einstellungen mit parteipolitischen Kriterien erfolgt seien.

Glockenläuten in Athen

Am Generalstreik der ADEDY heute und morgen beteiligen sich u. a. Kommunalangestellte, Krankenhauspersonal, Grundschullehrer und Angestellte in Finanzämtern. Die Lotsendienste in vielen Häfen des Landes werden nur mit Notpersonal besetzt sein. Journalisten legen zwischen 10.00 und 13.00 Uhr die Arbeit nieder. Massiv ist auch der Protest von etwa 3.500 Gemeindepolizisten, deren Posten am Montag auch offiziell abgeschafft worden ist. Seither befinden sie sich in der Arbeitsreserve. Am Montag hatten sie im Zentrum Athens Trauerglocken läuten lassen – um somit symbolisch auf die „Beerdigung“ ihrer Arbeitsstellen aufmerksam zu machen.

Unterdessen erlahmen die Streiks der Lehrer. Sie hatten in der vorigen Woche landesweit fünftägige rollende Arbeitsniederlegungen angekündigt. In dieser Woche wollen sie lediglich für 48 Stunden streiken. Die Beteiligung lag am Anfang des Streiks bei 50 bis 80 Prozent, flaute aber merklich ab. In einigen Landesteilen legen nur mehr knapp 6 % des Lehrpersonals die Arbeit nieder. Allerdings haben zahlreiche Schüler vor allem im Großraum Athen seit voriger Woche rund 70 Schulen besetzt. Damit wollen sie sich solidarisch auf die Seite ihrer Lehrern stellen, wozu letztere aufgerufen hatten. Die Schülerproteste richten sich zudem gegen eine Gesetzesnovelle des Bildungsministeriums. Am heutigen Dienstag wurden auch in anderen Landesteilen Schulen besetzt.

Protest gegen Faschismus

Insgesamt ist ein allmähliches Abflauen der Streikfront zu beobachten. Auch die Beteiligung an Kundgebungen scheint rückläufig zu sein. Gewerkschafter und Angestellte haben offenbar nicht mehr die finanzielle Kraft, wochenland auf die Barrikaden zu gehen. Seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise vor etwa dreieinhalb Jahren wurden ihnen die Gehälter um bis zu 45 % gekürzt. Letztlich dürfte auch politisches Fingerspitzengefühl der im vorigen Frühsommer gewählten Koalitionsregierung dazu beigetragen haben, die Streikfront etwas aufzuweichen.
Nun gilt es vor allem, illegale und gewaltsame Aktivitäten der faschistischen Chryssi Avgi zu bremsen. Die griechischen Neonazis hatten bisher vor allem illegale Einwanderer attackiert. Nachdem in der vorigen Woche ein antifaschistischer Musiker von einem Anhänger dieser Partei umgebracht worden war, engagieren sich nun auch die Gewerkschaften im Kampf gegen faschistische Tendenzen. Am morgigen Mittwoch findet um 18.00 vor dem Parlament am Athener Syntagma-Platz eine antifaschistische Gewerkschaftskundgebung statt.

(Text: Elisa Hübel)

Tagesthema der Griechenland Zeitung (24.09.2013)
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2.777 Beiträge
Ganz
schön viel Beamte. 600000 bei 12 Mio Einwohner. Stimmt die zahl wirklich? Wenn man bedenkt das es bei uns 1,7 Mio Beamte bei 82 Mio Einwohner sind, ist das schon der Hammer.
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