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Panik wenn Dom weg geht68
Hatte von euch schonmal jemand Panik, wenn ihr angefesselt im Bett…
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panik bei loveparade

@Sin
da bin ich mir gar nicht mal so sicher...

...vor ein paar Jahren noch galt die Loveparade als Technoballermann und üble modern-hedonistsiche Massenveranstaltung - und wurde weder mit Kulturgut noch mit guter Party, noch mit guter Musik, ... in Verbindung gebracht.

Aber wies so oft ist: wenn irgendwas eine gewisse Zeit überdauert, dann bekommt es einen medialen Stellenwert, den es für die überwiegende Mehheit nie gehabt hat. Allgemeine Betroffenheit, allgemeine Party, allgemeine... - ich habe zB Leute weinen sehen, beim Tode von Michael Jackson, oder Freddie Mercury, die haben deren Musik nie gehört. Das läßt Rückschlüsse zu und bereitet Denkplätze für Interpretationsmöglichkeiten.

Mit dem Untergang von Traditionen und Kult, mit dem Bilden von Hülsen und Falschdarstellungen geht ja zuerst mal die innre Lebendigkeit der Gesellschaft den Bach runter - und kausal damit dann auch die Republik...

Dann werde ich mir das mal antun, dies 15-Teile-Geschnipsel *g* Danke für den Tip!
es werden immer
viele Fragen offen bleiben. Leider ist das so in dieser Zeit.

Eine Frage stelle ich ( der weibliche Teil ) mir seit Tagen.
Merkt man es trotz gedränge und Panik nicht wenn der Nebenmann
zu Fall kommt ? Geht man einfach so weiter ? Wird man in solcher Situation zum egoisten ?
Fragen über Fragen...und wenig Antworten.
die Devise bei Panik
lautet: RAUSRAUSRAUS

es sei denn, man hat sich den Refelx mit Übungen abtrainiert. (Was einem im konkreten Fall des Erstickens durch Lungenquetschung aber auch nicht hilft). Läuft quasi automatisch, natürlicher Reflex, nicht "vorwerfbar" oder "skrupellos".

Tips fürs erste Einlesen:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,708368,00.html

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,512295,00.html

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,619512,00.html

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,647065,00.html
es war...
war auch nicht als Vorwurf gemeint.
Ich stelle mir ja selbst die Frage was ich tun würde....ob man fähig ist zu helfen oder so einer Sache nicht gewachsen ist.
oh
ich habs auch keineswegs als solchen gelesen, dachte schlicht nur, Du interessierst Dich für die basics zu dem Thema, welches sehr spannend ist...

Ja, nee, helfen schon - aber nur Du Dir selbst. Für mehr mußt Du trainiert haben. Allerdings ist es nicht für jeden ratsam, sich gewisse Grundreflexe abzutrainieren - die sind ja eigentlich dazu da, Dich znächstmal zu retten. Dann kann man weitersehn.

Mengen ab einer bestimmten Größe sind grundsätzlich gefährlich; da entstehen Potentiale für Dynamiken, die man aus dem normalen Alltag nicht kennt oder erahnt - und wenn dann wirklich was in Bewegung gerät, geräts eben auch schnell außer (bewußter) Kontrolle.
danke ...
..für die Links.
Ich werde sie mir ansehen.
Eigentlich sehr schade das wir so sind .... wie wir eben sind.
Naja
hat Vor- und Nachteile. Ich glaube nicht, dass wir hier sitzen und Tippen würden, wenn die letzten 8000 Generationen nicht halbwegs funktioniert hätten, in immer neuen Umständen und bei verschiedensten Problemstellungen...
Rundum
Ich möchte darauf hinweisen, dass es bei wdr eine Rundumsicht de Rampe und des westlichen und östlichen Tunnels gibt, die aus verschiedenen Fotos zusammengesetzt ist. Je nachdem ob man den Mauszeiger nach rechts oder links bewegt kann man sich wie jemand fühlen, der sich in diese Richtung im Kreis dreht. Die Fotos sind natürlich erst diese Woche entstanden.
Ist aber gut, um sich die Ausgangslage besser vorstellen zu können.
Was mir am Anfang nicht klar war, war dass sich das eigentliche Geschehen außerhalb des Tunnels abspielte, also das ganze Gerede von Panik im engen Tunnel trifft gar nicht zu. Diese Leute waren kurz vor ihrem Ziel und der Eingang war auch gar nicht gesperrt, aber es passten wohl nur wenige Leute durch.
?
Panik oder nicht. Egal in dem Fall. Zwei gegenläufige Menschenmengen in, um und an einem Nadelöhr. Mit viel Nachschub beiderseits - aber null Ausweichbewegung. Tut nicht. Ob dann 4,5t auf einem Lungenflügel im Tunnel, am Tunnel oder vor dem Tunnel lasten, wird wohl kein Betroffener untergliedern wollen, weils schlicht egal ist.
Egal
Dir vielleicht. Ich finde es aber schon interessant, wo es zu dieser tödlichen Dynamik kam. Es war eben nicht in dem düsteren 20m breiten und hunderte von Metern langen Tunnel, der bis zum Anschlag mit Menschen gefüllt war, sondern draußen im hellen Tageslicht.

Kaum vorstellbar auch, dass hinter der Absperrung die Leute entlang spazierten und sich was zu essen oder trinken kaufen konnten oder Richtung Ausgang gingen. die ahnten nicht, was sie am unteren Ende der Rampe erwartete . Während die Massen dort in der Hitze gekocht wurden und z.T. *traurig* eben in Ohnmacht fielen und erdrückt wurden.
Mir? Peilsender vergessen?
Was das Gefahren-Potential anbelangt - dieses liegt zunächst mal in der Masse und der zugelteilten Fläche begründet. Eine signifikante "Dynamik" entsteht ja eben leider nicht. Würde sie entstehen, würde es mehr Bewegungen geben, zunächst mal fast egal mit welcher Orientierung, was Lasten verringern würde. Im diametralen ... - es entsteht eine Art Pfropfen. Wenn Du Dich mit dem Thema fachlich befasst hast, weisst Du, das die neuralgischen Punkte der ersten Kategorie plötzliche Orientierungswechsel an begrenzenden Normativen sind - hier also die Ecken respektive deren näheres Umfeld. Und da gabs die Toten. Da kommt es nicht nur zu linear aufgebautem Druck, sondern auch v.a. zu Scherbewegungen in der Masse, wegen der Orientierungsänderung. Diese Schwerbewegungen in der Masse sorgen u.a. für ein Auf- oder Absteigen einzelner Körper. Unter den abgestiegenen befanden sich die Toten. In Mekka hat es zb damals aufgrund der Kontur der Ränder viele aufgestiegene Körper gegeben - die sind dann zT über die Menschen davongelaufen, wie auf einem Teppich.
Aha
Aha klingt ja recht gescheit. Es kam ja in der Tat vor der schmalen Treppe zu diesem GAU und ich habe auch ohne wissenschaftliche Befassung geahnt, dass da ein Zusammenhang bestand.

Es wurde jedenfalls zeitweise verbreitet, dass es in dem Tunnel zu einer Panik gekommen wäre. Das war ja sofort einleuchtend. Ich habe hier nur gesagt, dass das nicht der Fall war.

Meine Kenntnis von Massen beruht z.B. auf einem Erlebnis am 11.11.2000 beim Karnevalsbeginn auf dem Alter Markt in Köln. Wir standen damals sehr eng und trotzdem drängten sich noch Leute weiter nach vorne. Einer blieb mit seiner Kettenarmbanduhr irgendwo hängen, wurde aber weitergeschoben, so dass die Kette riss und die Uhr nach unten verschwand. Ich fühlte mich schließlich so unwohl, dass ich den Platz nach außen drängend verließ und beschloss, das nicht noch einmal auszuprobieren. Was auch nicht möglich war, weil ich wegzog.
Aha II
Gescheit hilft nicht weit, wenn man da drin steckt.

*kaffee*

Ich habe vielfältige Erfahrungen mit Massengedrängen in Engstellen und gegenläufigen Strömungen ohne jede Ausweichmöglichkeit immer und immer wieder auf 30 Jahren Heidelberger Herbst sammeln "dürfen". Nun bin ich groß und halbwegs fit - aber ich habe auch schon Oma und unzählige kleine Frauen kreidebleich, sardinenartig und weinend dort gesehn. Passiert ist nie was, außer, dass den Betroffenen natürlich gründlich und nachhaltig der Spaß an der Sache vergangen ist.
Hat die Stadt an den Stellen reagiert? Nein. Auch an der Hauptengstelle der Hauptstraße dürfen noch beiderseits Buden aufgestellt werden, damit das Nadelöhr aber auch wirklich keine Kamele mehr durchläßt.
Auf 30 Jahren Motorsportveranstaltungen mit bis zu 160000 Zuschauern kam sowas nie vor. Durchgängig professionelles Management, Anlagen und eingespielte Teams mit sehr viel Erfahrung.
*****rle Frau
1.921 Beiträge
Mein Kleiner,
äh...er ist 20,wollte zu Sonne,Mond und Sterne fahren,hat aber keine Kohle momentan.
Wißt ihr was?
Ich bin irgendwie beruhigt.
Obwohl ich am 18.Juli bei uns in MUC bei Greenfields war,das ist auch ein Techno Event,aber da dürfen 8000 Leute rein und Schluß is.
Außerdem kann man jederzeit Bauzäune zur Seite stellen,und ist draußen.
Doch bei uns in Bayern ist das Sicherheitsdenken sehr groß geschrieben,manchmal zu groß.
Massenpanikartige Zustände hab ich allerdings auch schon auf dem Oktoberfest miterlebt,aber nur an den Zelt-ein-und Ausgängen,das reicht aber auch.
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