So viele gute Tipps schon!
Ich schreibe noch mal aus meiner Perspektive, was mir wichtig erscheint:
Vorab ganz wichtig ist unbedingt das Gespräch mit dem Partner. Was hat jeder für Vorstellungen und Wünsche. Will man vorerst nur die Atmosphäre schnuppern und nur zu zweit Sex haben? Das finde ich für Anfänger, die sich sehr unsicher sind, sehr empfehlenswert. Oder ist das Ziel, schon etwas mutiger, einen Mitspieler oder ein Paar in seine nächste Nähe zu lassen? War es vielleicht sogar schon länger ein Wunsch beider, einen MMF oder PT (Partnertausch) zu erleben?
Für einen gelungenen Abend ist es enorm wichtig, dass sich beide einig sind, gemeinsame Grenzen aufstellen und sich für Eventualitäten zu wappnen. Wenn ein Partner etwas oder jemanden nicht mag, sollte der andere es ohne Wenn und Aber akzeptieren. Genauso, wenn einer den Abend aus welchen Gründen auch immer beenden will. Diskussionen oder Eifersüchteleien im Club sind nicht nur für einen selbst, sondern auch für die anderen Gäste abtörnend.
Wie geht man also als Neuling einen Clubbesuch an?
Schritt eins ist, sich hier im Joyclub mehrere der vorhandenen Threads und Magazinbeiträge zu Gemüte zu führen und so viele Informationen aufzusaugen, wie nur möglich. Alles kann man aber vorab NIE wissen, da jeder Club, jeder Abend immer wieder anders ist. Allerdings hat man dann schon die Basics intus und das ist völlig ausreichend für den Anfang.
So verlief übrigens auch mein Start vor über zwölf Jahren hier im Joyclub. Ich hatte Jahre zuvor übers Fernsehen und Artikel in Printmedien einiges zum Thema Swingerclubs aufgeschnappt. Damals hielten sich Interesse, Verwunderung und auch Abneigung noch die Waage. Mit einem neuen Partner allerdings, wir waren sehr neugierig und probierten so einiges aus, wurde dann die Neugier immer stärker. Ich stellte Tante Google so einige Fragen, und wie der Teufel es wollte, landete ich immer wieder bei einem gewissen Joyclub. Dort ließ man mich aber immer nur eine Seite lesen und übte so sanften Druck aus, sich anzumelden.
Das tat ich natürlich nach einiger Zeit, um meinen Wissensstand bezüglich Swingerclubs zu erhöhen.
Damals gab es allerdings noch nicht die Möglichkeit, hier alle
Swingerclubs gesammelt zu finden. Machte nüscht, dass Internet half mir auch da weiter. Jedenfalls stand schon bald unser Entschluss fest und wir wählten ein Wochenende, um den ersten Schritt mit total weichen Knien zu wagen. Wir hatten einen kleineren, familiären Club gewählt. Da es am Ende ein positives Erlebnis war, behielten wir das Thema auf unserer Agenda. Nicht um Profiswinger zu werden, aber ab und zu mal als kleines Schmankerl.
So, nachdem man sich also hier im Joyclub von den Erlebnissen anderer User hat inspirieren lassen, ist Schritt zwei die Auswahl eines geeigneten
Swingerclubs. Die Suche kann man prima einstellen nach Umkreis vom Wohnort. Oder man klickt sich durch die
Veranstaltungen und wählt danach das Passende aus. Man sollte unbedingt auf das Motto des Abends achten, denn nicht jedes liegt einem! Interessant oder sogar für manchen wichtig könnte sein, dass es beispielsweise spezielle Youngster- oder U35-Partys gibt. Der Altersquerschnitt an den meisten Swingerabenden ist üblicherweise etwas höher, was aber nicht ausschließen muss, dass man dort trotzdem auch jüngere Leute trifft.
Dann kann man über die Homepage des Veranstalters alle nennenswerten Informationen abrufen, wie Dresscode, Preis, inklusive Leistungen und auch die Gästeliste. Im Gegensatz zu anderen ist für mich allerdings die Gästeliste nicht DER Maßstab, weil man oftmals eh die wenigsten kennt und auch gar nicht die Zeit und Muße hat, vorab alle Profile durchzuklicken. Außerdem gibt es oft auch anonyme und/oder externe Anmeldungen und manche Gäste kommen sogar spontan ohne eine solche. Was aber wichtig sein könnte, ist die Zusammensetzung der Gäste, sprich: gibt es ein ausgewogenes Verhältnis von Männlein zu Weiblein.
Schlauerweise meldet man sich dann über die Veranstalter-Homepage direkt an. Das ist auch besser für den Veranstalter, denn so kann er besser kalkulieren. Für Premium-Mitglieder gibt es oft sogar einen kleinen Rabatt. Unbedingt die Anmeldung ausdrucken und mitnehmen.
Wenn man im Club ankommt, wird man vom Betreiber empfangen, bezahlt seinen Obolus und kann gleich erwähnen (wenn es nicht sogar erfragt wird), dass man absoluter Neuling ist - verbunden mit der Bitte, doch einen kleinen Rundgang durch den Club zu machen, um die Örtlichkeit kennenzulernen. Dann wird sich in der Umkleide schick in Schale geschmissen. Dass normale Straßenklamotten und Jeans unerwünscht sind, wurde ja schon erwähnt. Um seine Sachen zu verwahren, stehen Spinde zur Verfügung. Der Schlüssel wird dann an der Bar hinterlegt. Jetzt wird mit einem der Mitarbeiter eine kleine Runde durch die Räumlichkeiten gemacht. Danach wird der Abend an der Bar eingeläutet. Man gönnt sich bei Musik einen leckeren Drink und schaut sich um, was für Gäste noch so anwesend sind. Durch gutgelauntes Lächeln kann man schon die ersten Kontakte knüpfen. Wenn man jemanden fragt, ob er schon öfter in diesem Club war und sich hier gut auskennt, hat man den ersten Anknüpfungspunkt. Oder aber man bleibt vorerst stiller Beobachter. Wie man will.
Die Bar/Lounge ist sozusagen das Zentrum des Clubs, wo man sich zwischendrin "erholt", über Erlebtes spricht, Kontakte knüpft und auch mal zu entsprechender Musik tanzen kann. Ein guter Club hat immer eine separate Raucherlounge, die den nichtrauchenden Gästen nicht die frische Luft streitig macht.
Und nun kommt der Punkt, an dem man natürlich wissen will, wie und was in einem Swingerclub so abgeht.
Eine langjährige Gästin sagte mal ganz salopp: "Ich geh jetzt spannen."
Also ab in Richtung Spielbereich. Dort knistert natürlich die Luft, wenn Paare oder Dreier (oder auch mal mehrere) sich auf den Spielwiesen vergnügen. Zuschauen ist natürlich erlaubt. Aber bitte immer in respektvollem Abstand. Lautstarke Äußerungen über das Geschehen sind allerdings verpönt. Gespräche aller Art, die nicht der beim Sex üblichen Kommunikation untereinander dienen, dürfen sinnvollerweise beim Essen oder in der Lounge stattfinden. Wenn man nämlich gerade im lustvollen Miteinander beschäftigt ist, ist das absolut störend und abtörnend, wenn andere sich über sonstwas unterhalten.
So, und kommt der Appetit jetzt so langsam, es den anderen Paaren auf den Spielwiesen gleichzutun? Mutige Neulinge suchen sich dann gleich hier ein Plätzchen. Aber das ist kein Muss. Es besteht in den allermeisten Clubs die Möglichkeit, sich in Separees oder Ampel-/Stoppzimmer zurückzuziehen, wenn man erst mal Beobachter und/oder Mitspieler ausschließen will. Ihr könnt also auch ungestört zu zweit sexeln, wenn euch das für den Anfang lieber ist.
Wenn ihr euch von der prickelnden Atmosphäre habt anstecken lassen und mutig genug seid, im offenen Spielbereich euren Spaß zu haben, dann kann es passieren, dass andere euch vielleicht so interessant finden, dass sie versuchen Kontakt aufzunehmen (wenn man das schlauerweise nicht schon vorher bei einem Getränk an der Bar gemacht hat), indem sie versuchen Blickkontakt herzustellen oder auch sanft über ihren Arm streicheln. Dann bleibt es euch überlassen, ob ihr dem zustimmt und jemanden (Mann, Paar, seeehr selten Frau) mitspielen lasst - nach euren Regeln. Und diese Regeln bzw. Grenzen müsst ihr, wie ich es schon oben schrieb, VORAB schon absprechen. Wenn ein Paar uneins ist darüber und sich dann in solch einer Situation ein Ehekrach entspinnt, das würde nicht den besten Eindruck machen.
Es passiert natürlich auch, dass man jemanden nicht als Mitspieler mag. Ganz normal. Und dann lehnt man eben höflich ab. Da reicht ein kurzes Kopfschütteln, ein Handzeichen oder ein Nein, was üblicherweise sofort verstanden wird. Ein Nein ist immer ein Nein. Eiserner Grundsatz. Ansonsten ist der Veranstalter euer Ansprechpartner und der wird ganz sicher demjenigen, der sich nicht entsprechend zu benehmen weiß, die Hammelbeine langziehen oder sogar des Clubs verweisen. Aber die allermeisten wissen schon, sich zu benehmen. Also keine Sorge.
Noch ein Punkt, der mir aus eigener Erfahrung sehr wichtig ist:
Es passiert doch leider immer mal wieder in Clubs, wenn zum Glück auch sehr selten, dass ein Mann meint, mit einer fremden Frau ohne Kondom vögeln zu dürfen. Das Thema nennt sich
Stealthing Mir ist es vor einigen Jahren tatsächlich passiert, dass ich einen Mitspieler vor dem Sex darum bat, sich ein Kondom aufzuziehen. Das tat er auch. Allerdings hat er es sich dann, ohne dass ich das sehen konnte, schwuppdiwupp vorm Eindringen wieder abgerollt. Ich habe das zum Glück dadurch mitbekommen, weil ich mir angewöhnt hatte, den Schwanz beim Einführen zu umgreifen (eigentlich überhaupt nicht, um das zu prüfen, sondern um dem Schwanz liebevoll den Weg zu zeigen
). Der Kerl hatte sich damit natürlich umgehend ins Aus geschossen.
Aber meine Stimmung für den Abend war hin. Was ich damals nicht wusste, dass ich ihn sofort beim Betreiber hätte melden müssen. Die mögen sowas nämlich gar nicht, da mit solchen Aktionen, wenn sie toleriert würden, der Ruf des Clubs nachhhaltig leiden könnte. Ab da jedenfalls war dieser Griff für mich eindeutig ein "Kontrollgriff". Sehr empfehlenswert!
Und jetzt noch ein paar allgemeine Worte: In den Spielbereichen ist natürlich Hygiene wichtig. Ein guter Club hält in Regalen ausreichend Handtücher zum Unterlegen bereit. Kondome und Zellstoff sind auch immer in Griffweite. Nach dem Sex sind die Hinterlassenschaften natürlich zu beseitigen! Sprich: Kondome und Zellstoff gehören unbedingt
in die bereitstehenden Abfallbehälter, die Handtücher in entsprechende Körbe/Eimer. Und für die ganz persönliche Hygiene gibt es Duschen, die man nutzen kann/sollte.
Weil so ein Abend recht lang werden kann und sich irgendwann der kleine Hunger meldet, bieten die Clubs natürlich auch Essen an, oft als Büfett. Im Essbereich sollte man sich ebenso wie in der Lounge angezogen aufhalten. Nackert ist den Spielwiesen vorbehalten.
Ich denke, mit all den Tipps, auch jenen, welche meine Vorschreiber schon notiert haben, ist man ganz gut gewappnet für den ersten Besuch. So viele Informationen hatte ich jedenfalls damals nicht - und es hat dennoch geklappt. Locker werden kannst nur du selber, das kann dir keiner abnehmen. Allerdings ist es normal, dass anfangs ein Riesenrespekt da ist. Ich denke, das geht jedem so. Ganz wichtig ist, mit NICHT zu hohen Erwartungen hinzugehen! Dann kann man auch nicht enttäuscht werden.
Wenn die Unsicherheit dennoch zu groß sein sollte: Wie wäre es, wenn Du Dir
https://www.joyclub.de/swinger/749.swingerpaten.html in Deiner Nähe suchst, die Dich beim ersten Mal an die Hand nehmen? Auch diese Möglichkeit bietet der Joyclub.
Und jetzt bleibt mir nur noch, viel Spaß zu wünschen. Und keine Panik, alles läuft immer ganz easy ab. Ihr gebt das Tempo vor, in dem ihr euch bewegen wollt. Und Mitspieler akzeptieren eure Regeln - ihr müsst sie nur klar kommunizieren.