Die Enterotisierung des Schamhügels
Auch schon aufgefallen? Fotos halbnackter Frauen, typisch anzutreffen in den entsprechenden Medien, dürfen jetzt etwas „weiter“ gehen. Weiter runter- weil da nix ist, was erotisieren könnte.
War früher am Höschenbund Schluss mit lustig, darf die moderne Frau heutzutage ihren Slip ruhig etwas schieben. Es wird ja nichts sichtbar. Also nichts, was sich anzusehen lohnt. Nichts, was neugierig machen würde. Nur ein nackter, käsiger Schamhügel, der seiner Bezeichnung eigentlich nicht mehr würdig ist. Vielleicht sollte man es eher „Fleischhügel“ oder „hygienischer Unterbauch“ nennen.
Somit wird auch eine sexuell hochsensible Zone der Frau optisch eingegrenzt. Welcher Mann soll denn mit einem Bereich etwas anfangen, der sich überhaupt nicht mehr vom Bauch unterscheidet? Es wird also nur noch auf das Geschlechtsteil fokusiert. Obwohl die erregbaren Nervenenden einen weit aus größeren Bereich abdecken.
Lustigerweise sieht die Optik dieser neuen „erlaubten“ Zone nur bei wirklich wirklich wenigen Frauen ästhetisch ansprechend aus. Gerade, wenn man etwas mehr Speck auf den Rippen hat, ist es eben nur: mehr Speck. Das hat früher irgendwie schicker ausgesehen. Aber Hauptsache man ist im Trend. War ja bei den Nabelpiercings das Gleiche. Da hat auch jedes Mädel bauchfrei getragen, obwohl man bei manchen das Piercing gar nicht mehr sehen konnte…