...ich bin immer wieder perplex, was hier als "öffentlicher Druck" bezeichnet wird: "...beim Arzt, in der Umkleide, unter der Dusche (Sauna, Sportverein)" - warum interessiert diejenigen, die das als "Druck" empfinden, denn überhaupt, was wildfremde Menschen oder Bekannte denn über sie denken???
Ich würde die Intimbehhaarung mal großzügig einem Lebensgefühl und dem Gebiet des 'sehr Persönlichen, Privaten' zuordnen - weshalb sollte man da irgendwem (statt seinem Partner, seiner Partnerin) ein Mitspracherecht einräumen? Das ist doch wie mit Tattoos und Piercings, Haarefärben oder lackieren Fingernägeln - da interessiert man sich doch überhaupt nicht für die Meinung von irgendwem; das macht man, weil man es gutfindet - oder man lässt es. Ja, es hat sogar eher etwas mit Selbstbewusstsein zu tun, sich glatt zu rasieren (weil das ja eine künstliche Veränderung der Normalität ist) und z. B. sein Geschlecht exponiert zur Schau zu stellen (es wirkt auf mich immer wie Angeberei und im Prinzip auch sexuelle Belästigung in der Öffentlichkeit: "Schaut her - also ich habe [Oral]Sex und rasiere mich deswegen - dass niemand ein Haar im Mund haben muss!")...
Es ist doch nun wirklich klar, dass die Haare eine (Schutz)Funktion haben (Biofilm etc.) - und es sich beim Rasieren nir um ein verändertes Schönheitsideal einiger Vieler handelt, dass wir uns heute - wie so Vieles - leisten können, weil wir die schädlichen Aspekte des Rasierens mit kulturellen Entwicklungen (Waschmaschine, Seife, Hautlotion, Cremes, medizinisches System etc.) kompensieren...
Nochmal: Wer sich rasiert, soll sich erklären - und nicht andersherum.