KEIN MENSCH GEHÖRT EINEM ANDEREN MENSCHEN
Robert Enke hat sich suizidiert-etwas was tagtäglich passiert von
"namenlosen" Opfern die nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit
stehen. Passiert dies bei Menschen mit denen wir nähereren Kontakt haben oder die "Personen die im Mittelpunkt der öffentlichkeit stehen"
sind wir betroffen, werde an unsere eigene Vergänglichkeit erinnert.
Um es vorweg zunehmen-ich bin ebenfalls bestürzt,traurig,
sprachlos im wahrsten sinne des wortes. Sofort kommen die Überlegungen auf, die frage nach dem WARUM die unsere Hilflosigkeit ausdrückt....Es gibt keine Antwort auf diese Frage!!!!
Analysen, Vermutungen, Erklärungen werden in den nächsten tagen folgen-der "krückenhafte" Versuch das Unfassbare, nicht Vorstellbare zu erklären und doch gibt es letztendlich nur einen Menschen der weiss warum , weswegen etwas so passiert ist wie es passiert ist-----------und das ist Robert Enke selbst!!!! Wir alle werden versuchen es zu verstehen, am Ende wird bleiben: es ist nicht zu verstehen-hier stossen wir an die grenzen des vorstellbaren und am ende wird eines bleiben : AKZEPTANZ. Kein Mensch gehört uns, wir haben keinen Besitzanspruch an einen anderen Menschen, es ist Robert Enkes Weg den er gegangen ist, es ist allein seine Entscheidung, die wir betrauern können, nicht anklagen sollten, sondern akzeptieren müssen.
Mein Mitgefühl gilt in dieser Zeit Menschen die ihm nahe standen,
Familie, Freunde, Kollegen, dem Lokführer-die nun alle einen langen schmerzhaften Weg gehen müssen, um das Unfassbare zu verarbeiten. Für uns Zurückgebliebenen ist der Schrei nach dem"warum hat er nichts angedeutet, warum hat er sich nicht Hilfe geholt, warum hat er das getan, ja bis zu warum hat er das seinen Lieben angetan....es wird keine Antwort darauf geben- er sah für sich keinen anderen ausweg aus einer situation die wir nicht beurteilen können, als den , den er gegangen ist- auch wenn UNS das noch so unverständlich erscheint und wir tausende von lösungungen parat haben...........er hatte sie und sah sie für sich selbst nicht!
Ich schreibe dieses aus der Erfahrung die ich selbst gemacht habe-ich habe 1996 meine damalige Frau durch Suizid verloren-habe die gleichen Fragen des WARUMS gestellt auf die man keine Antwort bekommt-bis man es schafft zu AKZEPTIEREN und in erkennt, dass man nur etwas VERLIEREN kann was man BESITZT. Und Robert Enke hat keinem auf dieser Welt besessen, niemand gehört-seien wir dankbar für die Zeit die wir mit ihm erleben durften und auf die wir alle keinen Einfluss haben, wann sie abgelaufen ist.
In so einer Situation von FEIGHEIT zu sprechen in indiskutabel-
das Wort VERZWEIFLUNG währe angebrachter!
In Trauer voto