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Vortrag von Sylvia Sadzinski über Queer Art und Tanz als Strategie des Widerstands und der Heilung im Rahmen der Ausstellung The Institute of Queer Ecology. Hysteria mit Alexander Wilmschen, Kurator der Ausstellung.
Als queere Kunst werden jene Kunstpraxen bezeichnet, die die Erfahrungen von LGBTQAI+ Communtities verhandeln und sichtbar machen. Queering als künstlerische Praxis wiederum dient der Kritik und des Widerstands, indem das Nicht-Normative fokussiert und heteronormative und binäre Konzepte hinterfragt werden. In ihrem Vortrag widmet sich Sylvia Sadzinski Praktiken des Queerings und zeigt auf, inwiefern Tanz im Moment der Übertreibung zur subversiven Störung werden kann. Dem Zustand tänzerischer Ekstase wird dabei ein politisches Potential von Protest und Revolte attestiert, das herrschende Erwartungen an Weiblichkeit, Männlichkeit, Identität und Sexualität in Frage stellt. Wie können wir den ekstatischen Tanz aus einer queeren Perspektive verstehen? Was hat er mit diskursiven Strategien über Hysterie gemein? Und wann wird Tanz zu einem emanzipatorischen Akt der Heilung?
Sylvia Sadzinski kuratiert, forscht und lehrt mit einem besonderen Fokus auf visuelle Praktiken des Widerstands, institutionelle und infrastrukturelle Kritik, Körperpolitiken, Affekttheorien und queere & feministische Epistemologien. Sie ist künstlerische Co-Leitung des feministischen Kunstraums alpha nova & galerie futura in Berlin, Dozentin am Node Center for Curatorial Studies, nimmt regelmäßig Lehraufträge an verschiedenen (inter-)nationalen Universitäten und Kunstakademien wahr und promoviert an der Akademie der bildenden Künste Wien über Formen und Methoden des queeren und feministischen Kuratierens.