Die innere Einstellung ist der Schlüssel!
Wir wohnen erst seit wenigen Jahren in einer eng bebauten Einfamilienhäuser-Siedlung mit sechs Nachbarn, die unseren Carport und unseren Eingang gut im Blick haben. Wir räumen für Swingerpaare auch schon einmal den Carport frei, so dass die Kfz-Kennzeichen genug Stoff zum Spekulieren bieten könnten. Die drei Hausfreunde, die Hausfreundin und gelegentlich allein anreisende Swingerfrauen (Wenn meine Ehefrau auf Geschäftsreise ist, was durch das fehlende Auto leicht zu erkennen ist! Natürlich bringe ich alleinreisende Frauen auch zum Auto!) parken 50 bis 100 m entfernt.
Da unsere Erotik-Gäste längere Anfahrten haben, übernachten die meisten. Beim Brötchenholen gegen 11:00 am nächsten Morgen werden unsere Nachbarn sich vermutlich wundern, warum wir mit unseren Gästen so spät frühstücken. Vielleicht haben sie sich aber auch bereits am Vorabend gewundert, dass es am frühen Abend bereits im Wohnzimmer dunkel ist, aber oben auf der Galerie (mit der Spielwiese, was sie natürlich nicht wissen können) noch lange das Licht brennt.
All das kümmert uns nicht. Wer Böses denken will, hat jederzeit Gelegenheit dazu, auch dann, wenn nichts Erotisches über die Bühne geht. Entscheidend ist die eigene innere Einstellung. Wir sind fest überzeugt, dass wir nichts Unrechtes tun, also fühlen wir uns „unschuldig“ und benehmen uns auch so. Diese innere Freiheit ist letztlich der Schlüssel für das Problem!
Unsere Gäste (bis auf eine Frau, die einmal mit hohen sexy Schaftstiefeln anstolziert kam!) sind aber auch alle seriös gekleidet und bieten von daher keinen Anlass zum Spekulieren. Da wir selber nicht mehr die Jüngsten sind, kommen unsere Gäste meistens aus derselben Altersliga. Da müssen die Nachbarn doch einfach einen gesitteten Lebenswandel unterstellen. „Honi soit, qui mal y pense!“ sagt der Franzose mit Recht!
Also wir gehen mit der Problematik sehr entspannt um. Leider mittlerweile fast zu entspannt, denn als am nächsten sonnigen Mittag einmal wieder Erotik-Gäste verabschiedet wurden, hat das Weib doch ganz vergessen, dass sie im sehr heißen durchbrochenen schwarzen Clubfummel im Vorgarten stand. Dem Pflasterer, der am gegenüberliegenden Haus gerade Mittag machte, fielen die Augen aus dem Kopf, als er den sexy Dress sah. Er bemerkte sicherlich auch, dass ich mein Weib zurückscheuchte! Ob er bei den Auftraggebern, unseren Nachbarn, eine Bemerkung machte, wissen wir nicht. Wir haben uns nur kurz geärgert, dass uns dieser Lapsus passierte, aber haben es schnell abgeschüttelt.
Wir genießen unser freizügiges Leben und würden nicht darauf verzichten, nur um den Ruf innerhalb der Nachbarschaft zu schützen.