WDVS
sind sogenannte "Wärmedämmverbundsysteme", die schwerpunktmäßig aus "Styroporplatten" (korrekt: Expandiertes Polystyrol) bestehen und mit Kleber außen an Fassaden montiert werden. Zum besseren Oberflächenschutz und -aussehen werden sie überputzt und mit eingelegtem Gewebegitter verstärkt.
Dies ist schon mal ein Hauptkritikpunkt, denn bei einem späteren Rückbau wird ein solcher Verbund zum Sondermüll, da rohölbasierte Stoffe und mineralische Komponenten nicht sortenrein getrennt werden können. Abgesehen von ein paar Untersuchungen des Fraunhoferinstituts gibt es bis heute kein Entsorgungskonzept.
Außerdem wird die Haltbarkeit von angeblich 50 Jahren sicher nie erreicht. Experten -also nicht die vom Hersteller- gehen von max. 25 Jahren aus.
Auch die in bunten Charts aufgezeigten Einsparmöglichkeiten verpuffen bei einer Nachberechnung meist weitgehend.
Weiterhin neigen diese Systeme insbesondere auf Nordseiten zu starker Veralgung, es bilden sich schwarze und bunte Verfärbungen (thermisch bedingt). Dem versuchen die Hersteller durch Beigabe giftiger Stoffe vorzubeugen. Leider müssen diese aber wasserlöslich sein, sonst kann sich die Alge nicht „ernähren“. Also wird bei jedem Regen Gift ausgewaschen und ins Grundwasser abgegeben. Nach 4-5 Jahren ist alles Gift ausgewaschen und die Algenpest geht ungehemmt weiter.
Weiterer Kritikpunkt ist das indiskutable Brandverhalten
. Die Lobbyisten der Hersteller habe es erreicht, dass ihre Produkte als schwer entflammbar eingestuft werden, was durch unrealistische Tests erzielt wird. Um überhaupt etwas gegen Brandfolgen zu erreichen werden hochgiftige Flammschutzmittel eingesetzt, die ebenfalls ausgewaschen werden. Mehr dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Polystyrol#Brandschutz_im_Bauwesen
Auch der Großbrand am Flughafen Düsseldorf 1996 mit 17 Toten ist auf in Brand geratenes EPS zurückzuführen gewesen:
http://de.wikipedia.org/wiki … %BCsseldorfer_Flughafen_1996
Weiterhin ist der Specht ein großer Freund dieser Außendämmung. Er pickt sich Löcher hinein und baut Nester. Gebt mal „Spechtschäden an wdvs-fassade“ bei Google ein, und Ihr kommt aus dem Staunen nicht heraus.
Abgesehen von wenig schöner Optik bei Aufdoppelung von 14 und mehr cm Polystyrol kann das Mauerwerk aber auch nicht mehr „ausatmen“. Deshalb staut sich hinter so gedämmten Fassaden oft die Feuchte und sorgt für erhebliche Mauerwerksschäden. Oder dampft auf der Innenseite aus, und der Bewohner ist urplötzlich mit massivem Schimmelbefall konfrontiert.
Nein, ich halte diesen Dämmwahn für Wahnsinn. Er schaufelt nur Milliardenbeträge in die Kassen einiger weniger Hersteller, weshalb nicht Wenige munkeln, die Energieeinsparverordnung sei beim Marktführer in Ludwigshafen geschrieben worden. In Wochenendseminaren werden Laien zu „Energieberatern“ umgeschult, die dann meist unhaltbare Versprechungen bei den Eigentümern verkünden.
Da ich mich hauptberuflich mit diesem Thema befasse, gebe ich auf Anfrage gerne weitergehende sachliche Informationen. Ich rate glasklar von einer solchen Lösung ab.
Martin von den Nighties