Meiner Meinung nach haben wir es hier mit zwei wenn nicht sogar drei ganz verschiedenen Komplexen zu tun, die leider immer wieder vermischt werden - und diese Vermischung ist eines der großen Kommunikationsprobleme unserer Zeit und zwischen den Geschlechtern
Der eine sind die Gruppenregeln und die - eigentliche - Selbstverständlichkeit, für Helping-Hand-Leistungen" NIEMALS und KEINE sexuellen Gegenleistungen zu erwarten. Jeder Gentleman würde das genauso sehen. Erst die versprochene Arbeit ausführen und wenn eine Gegenleistung von beispielsweise eine Esseneinladung geboten wird, dann auch diese gerne und dankend annehmen. Und gut isses - kein Sex !
Das Thema "Fahrtkosten und verauslagte Kosten" ist davon unabhängig !
Das muss zwischen den beiden besprochen werden. Beides ist möglich - nichts davon ist schändlich - und nichts davon tangiert den Begriff Schwarzarbeit.
Denn es geht um Aufwandsersatz und nicht um Lohn und auch nicht um Gewinnerzielungsabsicht. Es wird nur das vergütet, was sowieso anfällt. Kein Werkzeug gibts im Baumarkt für umme - außer man klaut es. Kein Verbrauchsmaterial materialisiert sich in diesem Universum aus dem Nichts. Und wenn einer hundert Kilometer mit dem KFZ eigens anreist und meint, dass er dafür kein Spritgeld benötigt, dann muss er sich eher fragen lassen, ob er ein KFZ fährt, welches den physikalischen Gesetzen des Universums trotzt und ohne Energie fährt. Oder ob er wirklich ein Wohltäter der Menschheit ist und für andere auch noch - einfach so - Geld ausgibt. Oder ob nicht doch was anderes dahinter steckt.
Wobei - es kann ja durchaus sein - nur darf das gerne hinterfragt werden, sollte aber nicht von vornherein in die falsche Schublade gesteckt werden. Auf jeden Fall gilt immer: Honni soit qui mal y pense - ein Schelm, wer schlechtes dabei denkt.
Also - genau hinschauen !
Umgekehrt: Warum erwarten manche Empfänger von Leistungen, dass Aufwandsersatz mit einem Kaffee und nem Stück Kuchen abgegolten sein soll ?
Ehrlicher wäre es: Tankquittung auf den Tisch und bezahlen. Das ist fair - und entspricht durchaus den Gruppenregeln. Also wieder mal: Kommunikation !
Und nun die Leistung: Werden wirklich sehr extrem umfangreiche Leistungen erbracht ? Zum Beispiel komplettes Anlegen einer Zufahrt oder Errichtung eines Bauwerkes/Carports oder Sanierung eines Daches und dergleichen. Das "riecht" natürlich - gerade dann, wenn es nicht um Mithilfe sondern um die komplette Übernahme der Arbeit geht.
Diejenigen, die sowas kostenlos erwarten - oder jene, die hier tagtäglich mit diesem und jenem aufwarten und ihre gesamten zig Baustellen kostenlos hintereinander abgearbeitet haben möchten, die sind mir wirklich dubios. Denn die sogenannte "erweiterte Nachbarschaftshilfe" sollte nicht zu einer Dauereinrichtung werden. Und es dürfen auch keine Ausweitungen in Bereiche stattfinden, die Berufsgruppen benachteiligen. O.k. - Grauzone - wo hört das eine an und wo hört das andere auf ?
Andererseits: Hilfsheriffs, Gutmenschen, Blockwarte und alle diejenigen, die meinen, sowas dann auch gleich den Behörden melden zu müssen, haben - trotzdem - meiner Meinung nach ebensowenig in diesem Forum etwas verloren, wie diejenigen, die den "Bogen überspannen" - in der einen wie in der anderen Richtung.
Nun zu den "anderen Aspekten", nämlich den sexuellen. Wenn sich aus einer Bekanntschaft über Helping Hands etwas Sexuelles entwickelt, ist es einzig Sache der betreffenden Personen. Wie im Sonstigen Leben auch, ist auch das IMMER ein heikles Thema. Leider, leider haben viel zu viele Männer keinen Anstandsbegriff und haben die Kommunikation zwischen den Geschlechtern "versaut". Es gibt aber auch Frauen, die das nutzen - bewußt oder unbewußt.
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Missbraucht wird nämlich das an sich nicht verwerfliche Verhalten von Männern, mit einer Frau anzubandeln, durchaus mit der arterhaltenden Absicht, einvernehmlichen Sex zu haben.
Und wirklich dubios ist für mich auch die "andere Seite": Ich habe in bester Absicht zu helfen, an manche Dame ein Angebot gemacht, ihr - nein nicht den Hof, aber - den Garten zu machen. Und ich habe selber einen Garten, der Muskelkraft, Zeit, Werkzeug und Wissen erfordert. Ich kann das, trotz fortgeschrittenem Alter.
Wenn ich dann abgelehnt werde und sehe, dass einer den Job macht, der jünger ist, wenn ich dann auch noch von der Dame geschrieben kriege "Du bist mir zu alt", dann schwillt mir der Kamm. Das riecht doch genauso wie andersherum. Hat die Dame ihr Gesuch ausgeschrieben, dass Sie Hilfe für den Garten kriegt, oder sucht sie nur einen "muskulösen Stecher" über Helping Hands ?
Oder - anderes Beispiel: Ich habe hier für mich und einen Freund auch schon mal einen Job ausgeschrieben, Gebälk zu sanieren und als Gegenleistung neben - für mich selbstverständlicher - Erstattung JEGLICHER Kosten und Aufwendungen auch noch "richtig Party und ein Rundum-Wellness-Programm nach Absprache" angeboten. Null Reaktion.
Wenn ich dann aber mitlese bei anderen Gesuchen, wo für vergleichbare Arbeiten sich haufenweise Interessenten melden, aber bei anfragenden Paaren und Frauen, so beginne ich mich wirklich zu fragen ...
Da ist der Wurm drin - deshalb ist diese Diskussion hier wichtig und deshalb mache mir die Mühe, einen etwas umfangreicheren Beitrag zu schreiben.
Mein persönliches Fazit: Bitte fair bleiben, bitte an die eigene Nase fassen, bitte GENAU hinschauen, differenzieren und nicht verallgemeinern. Nicht jeder Mann, der flirtet ist ein "Schwein".
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Klare Kommunikation ist alles - Missverständnisse und Tretminen lauern bei jedem Kontakt - egal ob bei der Nachbarschaftshilfe oder beim zufälligen Treffen in einer Hotelbar auf einer Geschäftsreise.
Und dies ist nämlich überhaupt nicht ein Thema, welches nur bei Helping Hands vorkommt - das ist unser aller Alltag miteinander !
Und ein reflektierter Umgang mit einander hilft auch den Mods, die manches Mal einfach nur "zwischen den Stühlen sitzen".
Aber auf jeden Fall diese Gruppe (und weitere hilfreiche hier im Joy) aufgezogen haben und für uns einen wichtigen Job machen - und sich auch engagieren, dass es gut läuft hier: Ehrenamtlich
ctc