Überregional: Auswandern in Europa ohne Schulpflicht

Dänemark

https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=l%C3%A4nder+mit+schulpflicht

Meinst du mit Schulpflicht die Unterrichts-/Bildungspflicht oder die Pflicht, physisch ein Schulgebäude aufzusuchen? Innerhalb der Länder Europas gibt es dort ein gewisses Spektrum. Wenn es lediglich um eine Onlinebeschulung geht, stehen die Chancen außerhalb Deutschlands ganz gut.
Mit den Corona-Regelungen wird es schwieriger. Diese orientieren sich im Härtefall irgendwann an den Hospitalisierungs- bzw. Todesraten und es wird insgesamt sehr schwer vorauszusehen sein, in welchem Land welche Maßnahmen nötig sein werden, falls es nochmal eine größere Welle geben sollte. Im blödesten Fall suchst du dir jetzt ein Land aus, das in einer potentiellen nächsten Welle besonders hart getroffen wird und umfangreiche Schutzmaßnahmen starten muss. Hier ist es präventiv sicher hilfreich, ein Land mit guter Infrastruktur und einem guten Gesundheitssystem zu suchen um das Problem von vorneherein abzufedern.

Zum Grundbesitz kann ich leider nichts sagen, aber da gibt es sicherlich noch jemanden mit entsprechendem Wissen hier.

Andorra ... Schulpflicht von 6 bis 16 Jahren

LG

Handelt es sich bei den "Extras" um gesundheitliche Probleme?

Dann würde ich nämlich eher auf die Qualität des Gesundheitswesens und weniger auf die Schulpflicht achten. Innerhalb Europas ist die Qualität und der Zugang zu medizinischer Hilfe stark unterschiedlich und nicht immer optimal.

Hier der Link zu einem recht aktuellem Artikel, worin die verschiedenen Regelungen in einzelnen Ländern aufgeführt sind:
https://praxistipps.focus.de/laender-ohne-schulpflicht-ein-ueberblick_143179

Frankreich wäre eine Option.

Eine ‚Schulpflicht' haben die meisten Länder – die folgenden jedoch orientie- ren sich am Prinzip der Bildungspflicht: Dänemark, Österreich, Finnland, das Vereinigte Königreich und Norwegen. In diesen Ländern sind die Eltern nicht verpflichtet, ihre Kinder in die Schule, d. h. in ein Schulgebäude zu schicken.

Quelle: https://guteschule.eu/include/unerzogen-3-2008-s14-s21.pdf

In Norwegen gibt es nur eine Bildungspflicht, kein Schulpflicht.
Eigentum ist dort üblich, jeder kauft sich mit dem ersten Gehalt die erste Wohnung. Da es keine Nebenkosten hierbei gibt, werden Wohnungen schnell weiterverkauft, man kann Eigentum also locker dem Einkommen anpassen.
Die Coronaregeln sind schon Anfang des Jahres komplett aufgehoben worden. In Oslo gab es aber davor über lange Zeit die gleichen strengen Regeln wie hier und die Einreise war für Nichtnorweger fast unmöglich.

Österreich…

Deutschland ist eine Rarität mit seiner Schulpflicht (Anwesenheitspflicht in einem Schulgebäude), geschichtlich auf die Idee Preußens zurückgehend, dass Kinder nicht allein der Familie überlassen sein dürften.

Die meisten anderen Länder haben eine Unterrichtspflicht, und es ist egal, ob die Kinder dafür ein Schulgebäude aufsuchen. Sehr viel entspannter.

Ich bereue es, meine mittlerweile erwachsene Tochter der deutschen Schulpflicht ausgesetzt zu haben. Heute würde ich nach Holland umziehen. Schön nah, die Sprache leicht erlernbar, die Haltung weniger rassistisch und sexistisch als hier, insgesamt entspannter und toleranter. Und: Keine Schulpflicht. Lediglich der Unterricht muss sichergestellt sein. Das kann zuhause sein, online oder noch anders.

Die deutsche Besessenheit mit der Schulpflicht ist womöglich auch der Grund, weshalb in deutschen Unternehmen trotz Corona das Homeoffice verpönt bleibt - anders als in anderen Ländern. Wir sind auf körperliche Anwesenheit getrimmt, gleich, ob es gerade Sinn macht oder nicht.

Die Schulpflicht ist in jedem Bundesland anders. Hessen hat zum Beispiel 10 Pflichtschuljahre und bis zum 16. Lebensjahr. Danach kann es noch mal zur Berufsschulpflicht kommen.
Die Umsetzung der C-Maßnahmen sah in den Bundesländern jeweils anders aus und es spielte einen deutlichen Unterschied ob Stadt oder Land.

Von Norwegen, auf dem Land habe ich zum Teil gutes gehört, allerdings sollte man sich wohl einer deutschen Gruppierung anschließen. Es soll schwer sein mit ländlichen Norwegern zu Beginn in Kontakt zu kommen.

Offensichtlich scheint Dir nicht nur wichtig zu sein, dass Dein Sohn nicht zu Schule muss, sondern Dir ist ein gutes Gesundheitssystem nicht wichtig. Das sollte Deine Suche erleichtern.

Aber ich bin da jetzt raus.

Wenn der Fokus stark auf der Corona-Historie liegt, finde ich das ganze Vorhaben wesentlich unberechenbarer. Nur weil ein Land bisher Glück hatte oder passend vorgearbeitet hat, wird das nicht zwangsläufig bis zum Ende der Pandemie so sein. Wenn es doof läuft, sitzt du direkt nach der Auswanderung im nächsten Lockdown. Deutschland ist bisher im EU-Vergleich recht glimpflich davon gekommen, die Chancen stehen hier also ganz gut.
Ich würde die Suche also eher an den Faktoren orientieren, die vorhersehbar oder von dir beeinflussbar sind - die Schullaufbahn deines Sohnes und der Grundbesitz z.b. Hierzu gab es ja schon einiges an Input.

Dein Kind befreist Du von der deutschen Schulpflicht nur, wenn Du und Dein Sohn den Hauptwohnsitz im Ausland haben! Andernfalls muss er in Deutschland zur Schule gehen.
Hauptwohnsitz in Deutschland und Nebenwohnsitz im Ausland befreit nicht.


https://freilerner.de/wohnsitz-meldepflicht-und-schulpflicht/

vor kurzem habe ich gehört, es gäbe nur 2 Länder auf der Welt, bei denen es ein Schulpflicht gäbe: Deutschland und Nordkorea.
Ansonsten wäre es zumeist eine Unterrichts- oder Lernpflicht, also deutlich flexibler.

Würde mal Schweden in den Raum werfen.
Da gab es kaum Einschänkungen wegen C und auch weniger Beschwerden aufgrund Impfungen. Deswegen sind wohl schon einige Eltern dorthin, weil dort die Kinder mehr in Freiheit aufwachsen können.

Mich würden ja zwei Fragen interessieren:
Wie alt ist eigentlich das Kind?
Hast du eigentlich das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Ich könnte mir nebenbei auch vorstellen, dass es auch in den Ländern, die keine Präsenzunterrichtspflicht haben, so etwas wie vorgeschriebene Lernziele gibt.
Bist du dir sicher, dass du diese gegebenenfalls auch erfüllen kannst?

Eine Schwierigkeit wäre vielleicht auch die Sprachbarriere.
Wenn der Onlineunterricht vor Ort von einer Schule oder ähnlichem durchgeführt werden würde, müsste das Kind (und eigentlich auch die Mutter) erstmal die Landessprache lernen.

Desweiteren würde ich nicht nur nach eventueller Schulpflicht und Coronaschutzverordnung schauen,
sondern auch nach Lebenshaltungskosten und Arbeitsmarkt, sowie Gesundheits- und Sozialsystem.

Mich irritiert etwas, dass Du (so habe ich Dich verstanden) zwar im Ausland leben möchtest,. aber Deinen Hauptwohnsitz nicht dort anmelden möchtest?
Denn - wie schon jemand vor mir geschrieben hat- Du müsstest Euch halt tatsächlich dort anmelden, um die eventuelle Schulpflicht (oder nicht Schulpflicht) entsprechend zu "umgehen" ...

Danke und ebenso an @*******geur für die detaillierten Nachfragen.

Ich finde die Auswirkungen des (nicht)Denkens mancher im Bezug auf Corona nimmt Auswüchse an, die ich! kaum nachvollziehen kann.

Du nimmst in Kauf, dein Kind „ohne wirkliche Not“ aus seinem Lebensumfeld, seinen Freunden und sonstigen Verwandt- und Bekanntschaftsbeziehungen rauszureißen, ihm eine neue Sprache, ein neues Land, ggf. andere Kultur aufzuoktroyieren nur, weil dir die Corona-Politik hier nicht passt?
Hast du mal das Kind gefragt?

Und ja, ich weiß, wovon ich rede:
Ich bin einmal nur von nach umgezogen und einmal für drei Jahre ins Ausland gegangen.
Ich hätte das als Kind toll gefunden - meine Kinder waren von den jeweiligen Wechseln nicht sehr angetan.

Und ja: das ist nur (m)eine Meinung, die niemand gut oder richtig finden muss.