Der Ton macht die Musik und wenn jemand angepisst ist, dann klingt seine Trompete entsprechend schräg. Die Vorhaltung einiger Schreiber zu fehlenden Details von Beginn an sind m.E. durchaus berechtigt gewesen. Also, nicht nur fragen, sondern auch das Gehörte erstmal wirken lassen. Und offen sein für weitere Hinweise, welche ihre Berechtigung haben können. Zuhören kostet nix - nicht zuhören kann sehr teuer werden.
Was Dichtigkeit angeht, da habe ich eigene Erfahrungen gesammelt mit einer von mir auf einer blanken Betongarage (=Hinterlassenschaft einer völlig inkompetenten Baufirma, die pleite ging) errichteten Dachterrasse, begrünt und bepflanzt. Die Statik ist das eine - der gesamte Dachaufbau das andere - und zwar egal ob "Gartenlandschaft" oder "nur ein paar Fliessen".
Da drunter habe ich 3 (in Worten "drei") dicke Bitumenbahnen, überlappend verschweißt, angebracht. Bahndicke waren glaube ich 1,5 Zentimeter oder so was - geschweisst mit der Gasflasche und einem großen Brenner. Das ganze mit Unterfütterung, damit eine leichte Neigung zur Entwässerung entsteht.
Und Wannenbildung (Hochziehen der Bahnen an den Rändern längs einer umlaufenden kleinen "Brüstung", damit das Wasser weiß, in welche Richtung es zu laufen hat. Mit der Planung und Vorbereitung befasste ich mich mehrere Wochen - die Arbeit, alleine durchgeführt, dauerte mehrere Tage.
Das hält nun seit zwei Jahrzehnten dicht - absolut.
Einzige undichte Stelle ist da, wo ich geschlampt habe - und so weiß ich auch genau, wie sorgfältig man sein muss und wo die Grenzen sind, bzw was passiert, wenn man nachlässig ist.
Angetriggert hatte mich der davor stattgefundene jahrzehntelange Streit und Rechtsstreit bei einem Balkon in der Verwandtschaft, bei dem verschiedene sogenannte Fachfirmen mehrfach sogenannte Sanierungen durchgeführt hatten, die allesamt fehlgeschlagen sind.
Offenbar wussten alle diese sogenannten Fachfirmen nicht, dass Wasser sich die seltsamsten Wege sucht, um in Wohnräume zu gelangen. Und ebensowenig, dass Beton absolut nicht dicht ist und sogar eine elastische und fliessfähige Eigenschaft haben kann.
Steht alles in der Fachliteratur, die es kostenlos in Bibliotheken gibt. Wenn man keinen wirklichen fachmann an der Seite - vor Ort !! - hat, muss man selber einer werden. Und das geht nicht ohne Fachstudium der entsprechenden Literatur.
Kein Mensch aber wird aus der Entfernung, so wie hier, eine wirklich hieb- und stichfeste Beurteilung abgeben können (und wollen). Und die sprichwörtlich wasserdichte und standfeste Lösung ist vor Ort unter Berücksichtigung ALLER Gegebenheiten vorzunehmen. Einige Fotos reichen nicht !
Freundlich, ruhig und ohne Bissigkeit.
Angepeilte Dachlast - also die 500 kg pro Quadratmeter nahm ich damals auch an: Mein pragmatischer Ansatz war: Wieviele übergewichtige Personen mit je einem Kasten Bier in der Hand passen auf einen Quadratmeter - dann Sicherheitszuschlag 300 %.
Anderenfalls werden die Bauspriesse (so heißen die) zur Dauerlösung. Kosten zwischen zehn und zwanzig Euro das Stück gebraucht über Börsen wie Ebay. Kann man auch schön bunt anstreichen .....
.... und sind natürlich preiswerter als fachlich gute Lösungen. Und an einigen Stellen kann man dann auch noch Eimerchen daneben stellen.
Noch ne Anmerkung zur Trockenlegung der Mauern: Wenn der berichtete Tipp mit Teeranstrich ausgereicht hat, dann handelte es sich wohl um Wasser, welches sich gottseidank einen Weg vom Gebäude weg gesucht hat.
Bei drückendem Wasser (und diesen Fall würde ich zur Auslegung auf der sicheren Seite voraussetzen) muss eine echte Drainage her. Sonst gibts bei allfälligem Starkregen und/oder Anstieg des Grundwassers aus anderen Gründen "nasse Füsse" mit Salpeter.
Sorry für den Sarkasmus, aber ich kann manches Mal nicht anders.