Zitat von *********lzend:
„Naja, evtl lässt sich ja über den Kleinanzeigenmarkt ein echter Gitarrenfreak finden, der euch sogar noch Tips geben kann, nur weil Jemand anderes da Probleme hatte, muss das noch nicht das Aus für euch bedeuten...
Verkaufen "echte Gitarrenfreaks" typische Anfängerinstrumente?
Also bei Musikinstrumenten kamen die meisten Anfängerinstrumente von Anfängern, die rasch die Lust verloren hatten - bzw. von deren Eltern. So oder so: Die haben nicht viel zu erzählen.
Am zweithäufigsten waren die Anfängerinstrumente, mit denen man nach kurzer Zeit nicht mehr allzu viel anfangen mochte/ konnte. Eigentlich Teile zum Abgewöhnen. Da kann man von Glück reden, dass die Menschen sich ein besseres Instrument anschafften, anstatt aufzugeben.
Diese Verkäufer haben die Feuerprobe am Schrottinstrument bestanden!
Aber die können noch nicht viel und das angebotene Instrument kann noch viel weniger.
Und das sagen diese Hardcore-Begeisterten natürlich nicht dem potentiellen Käufer!
Btw.: Ich weiß auch, woher diese Schrott-Instrumente kommen:
Spielzeugläden und Kaufhausketten im Weihnachtsgeschäft.
Dort habe ich mal Keyboardpromotion gemacht. Eigentlich ein guter Hersteller. Doch die zwei billigsten Keyboards habe ich nicht freiwillig verkauft. "Damit kommt man nicht weit. Schlechtes Preis-Leistungsverhältnis. Wenn ihr Kind/ Neffe/ Enkel wirklich Keyboard lernen will, dann...", erklärte und zeigte(!) ich auch den Kunden die Unterschiede an den Keyboards. Und bei Unterrichtsanfragen: "Nein. Wenn sie dieses Keyboard kaufen, suchen sie sich bitte einen anderen Keyboardlehrer." Aber so einige Kunden kauften trotzdem die Schrott-Instrumente. Das zweitbilligste Keyboard war DER Weihnachts-Verkaufs-Hit und ich kassierte die Provision.
Na dann: "Frohe Weihnachten!" - Für drei Tage könnte der Spaß reichen.
Bei dem Kollegen, der Gitarren promotete lief es nicht viel anders. Der hatte auch so Gurken im Sortiment, die sich kein Musikalienhändler ins Geschäft stellen würde!
Aber zurück zu den Anfänger-Instrumenten auf dem Kleinanzeigen-Markt...
Mit etwas Glück trifft man auf einen Fortgeschrittenen, der nach 3 Jahren oder so auf ein Instrument der Mittelklasse umgestiegen ist und ein solides Anfängerinstrument verkauft. Diese Fortgeschritten haben was zu erzählen und kommen schon mal gerne ins Plaudern.
Doch die Bezeichnung "echter Freak" würde ich nach drei Jahren noch nicht benutzen.
Meintest du die?
Abgesehen davon habe ich doch nicht vom Kleinanzeigenmarkt abgeraten.
Wenn der Sohn der TE eigene Erfahrungen sammeln will, ist das doch toll. Nur zu!
Sollte er Schüler in Ferien-Zeit sein, wäre er auch zeitlich flexibler und könnte damit womöglich den Nachteil "ÖPNV-Nutzung" ausgleichen. Also häufiger als erster vor Ort sein.
Mir ging es bei Erwähnung von Plan B eher um etwas anderes...
Sollte der Sohn der TE im Music Store an seinem ursprünglichen Plan zweifeln und am liebsten direkt ein Instrument mit nach Hause nehmen wollen, könnte die TE - mit Hinweise auf Plan B - ihn dazu motivieren, doch erst mal an seinem ursprünglichen Plan festzuhalten.
Manchmal findet man auf dem Anzeigenmarkt ganz tolle Schnäppchen.
Dann bekäme er mehr für dasselbe Geld.
Das wollte er doch! Und aufzugeben bevor man es versucht hat, wäre doch doof, oder?
Sollte aus dem X-ten Versuch nichts werden, kann sie immernoch zu Plan B übergehen.
(Ich weiß ja nicht WIE ländlich sie wohnt.)