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Überregional Merkwürdige Tierschutzvereine und Verträge

****64 Frau
471 Beiträge
Themenersteller 
Überregional Merkwürdige Tierschutzvereine und Verträge
Hallo zusammen. Kennt sich jemand mit Tierschutzvereinen und sehr merkwürdigen Verträgen aus, u.a. dass fortlaufend unangekündigte Nachkontrollen durchgeführt werden können, und wenn man das nicht mitmacht, ist der Hund oder die Katze wieder weg?
Der Verein hat versucht das Tier zu entführen (kein Witz) und nach dem Scheitern das Veterinäramt benachrichtigt. Das ist auch rausbekommen, hat erklärt, dass alles ok ist, aber die geben keine Ruhe.
Die bestehen auf plötzlichen Kontrollen. Grund ist, dass die Tierbesitzerin teils im Ausland lebt, was dem Verein nicht passt. Die Tierbesitzerin hat dem Verein wegen der Vorkommnisse Haus - und Kontaktverbot erteilt. Aber die geben keine Ruhe. Was tun? Danke
****z35 Mann
1.427 Beiträge
Es kommt darauf an, was im Übernahmeveetrag vereinbart wurde.

Viel mehr lässt sich so ohne weiteres leider nicht sagen.
****k72 Frau
293 Beiträge
Schutzverträge sind durchaus üblich. Allerdings dürfen sie nicht in die Persönlichkeitsrechte eingreifen. Entsprechende Klauseln wären rechtlich nicht haltbar.
****_70 Frau
6.365 Beiträge
Der Bonner macht das auch. Wusste ich vorher. Kamen aber nur einmal. Katze sah gesund aus. Futternapf in der Küche, Klo war normal.
Alles ok, ich fand es gut so.
Liebe Grüße
Kati
**********ir_79 Mann
1.078 Beiträge
Die können wollen was sie wollen. Ohne deine Zustimmung dürfen die dein Grundstück nicht betreten. Das wäre Hausfriedensbruch. Und das Tier einfach mitnehmen wäre Diebstahl.
****lia Frau
1.057 Beiträge
Grundsätzlich macht ein seriöser Tierschutzverein eine Vorkontrolle und nach einiger Zeit eine Nachkontrolle. Das ist normal, üblich und absolut sinnvoll. Das weiß man allerdings vorher, bevor man das Tier adoptiert. Es dient dem Schutz und dem Wohle des Tieres.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es auch absolut notwendig ist. Mein letzter Pflegehund musste aus seiner Familie raus. Die Adoptanten hatten es tatsächlich geschafft, dass sie den Hund innerhalb von 3 Monaten völlig krank gemacht hatten. Räude, blutige Verletzungen und abgemagert bis auf die Knochen.
Also Nachkontrolle macht absolut Sinn und ist im Wohle des Tieres. Es heißt ja auch Tierschutz.
Wie wichtig regelmäßige Nachkontrolle wäre, habe ich erst vor kurzem hier im Joyclub traurigerweise erleben müssen.
Ein Paar hat weitere Hunde gesucht, die Hunde werden für sexuellen Missbrauch verwendet. Also sie werden abgerichtet um Sex mit einem Menschen zu haben. Menschen können sowas von abartig und pervers sein 🤢🤮
Selbstverständlich wurde Anzeige erstattet.

Nicht jeder Adoptant meint es gut mit seinem Tier. Bei Adoption kann man den Menschen leider nicht hinter die Stirn schauen. Kontrolle ist besser.
*******o65 Mann
2.264 Beiträge
Diese Verträge sind durchaus nicht merkwürdig, sondern eigentlich Standard. Das ist auch keine Schikane, sondern dem Umstand geschuldet, dass es leider zu viele kranke Menschen gibt, die sonst was mit den Tieren anstellen, bis hin zum gewerblichen Weiterverkauf oder Missbrauch.

Die Klauseln stehen explizit im Übernahmevertrag und somit weiß man das vorher.
****z35 Mann
1.427 Beiträge
Auch wenn etwas so vereinbart ist, kann eine Klausel sittenwidrig sein oder gegen AGB-Regelungen verstoßen und deshalb unwirksam sein ......
******iar Mann
1.841 Beiträge
Kenne das vom Tierschutzverein Siegen auch. Dieses Verlangen auf unangekündigte Nachkontrolle für unbegrenzte Zeit war für mich der Grund dann kein Tier zu adoptieren. Da kommt man sich vor wie ein Verbrecher auf Bewährung wo man eigentlich helfen will.
Kenne einen anderen Verein die möchten das man das Tier erst einmal im Tierheim kennen lernt, sich mit dem Tier beschäftigt, es mehrmals besucht und es nach der Übernahme ein halbes Jahr später noch einmal vorstellt. Da finde ich legitim und schreckt wg. Aufwand Tierhändler etc. auch ab.
****lia Frau
1.057 Beiträge
Sorry, aber wenn sich jemand uneinsichtig zeigt, wenn es um die Nachkontrolle geht, würde ich absolut hellhörig werden.
Glücklicherweise hat sich in den letzten Jahren einiges getan was Tierschutz angeht und ein Tier wird nicht mehr nur als Gegenstand gesehen. Und wenn es berechtigte Zweifel gibt, dass es dem Tier nicht gut geht, wird es vom Veterinäramt beschlagnahmt.
Wenn man sich gut um sein Tier kümmert, braucht man auch keine Angst vor der Nachkontrolle haben.

Ein Tier ist ein Lebewesen, für das man Verantwortung übernommen hat. Es ist keine Gegenstand. Und wenn man dafür kein Verständnis hat, sollte man sich kein Tier holen.
*******llie Frau
2.172 Beiträge
******iar Mann
1.841 Beiträge
Zitat von ****lia:
..... Und wenn es berechtigte Zweifel gibt, dass es dem Tier nicht gut geht, wird es vom Veterinäramt beschlagnahmt.
....

Wenn du richtig gelesen hättest - das Veterinäramt war da, hat kein Problem gefunden und alles i.O. erklärt und trotzdem macht der Verein Schwierigkeiten. Das nenne ich mal deutlich übers Ziel hinausgeschossen und nicht angemessene Sorge.
Nur weil jemand einen Lebensstil pflegt der nicht mit den kleinbürgerischen Vorstellungen des Vereins übereinstimmen muss man die Person nicht schikanieren. Ein befreundetes Paar überwintert schon seit Jahren in Spanien und nehmen ihre Katze immer mit - ich sehe da kein Problem drin und verstehe nicht warum ein Tierschutzverein bei so etwas so einen Aufstand macht wenn es dem Tier laut Veterinäramt gut geht.....
*******llie Frau
2.172 Beiträge
Es gibt unterschiedliche Maßstäbe:
Den Tieren, die in billigster Massentierhaltung gehalten werden, geht es laut Veterinäramt auch (fast immer) gut.
Vielleicht wäre es von Vorteil, vom behandelnden Tierarzt ein Attest ausstellen zu lassen und dies dem Tierheim vorzulegen (?)
*nachdenk*
****64 Frau
471 Beiträge
Themenersteller 
Willst du für die restliche Lebenszeit des Tieres ständig parat stehen?

Zitat von ****lia:
Sorry, aber wenn sich jemand uneinsichtig zeigt, wenn es um die Nachkontrolle geht, würde ich absolut hellhörig werden.
Glücklicherweise hat sich in den letzten Jahren einiges getan was Tierschutz angeht und ein Tier wird nicht mehr nur als Gegenstand gesehen. Und wenn es berechtigte Zweifel gibt, dass es dem Tier nicht gut geht, wird es vom Veterinäramt beschlagnahmt.
Wenn man sich gut um sein Tier kümmert, braucht man auch keine Angst vor der Nachkontrolle haben.

Ein Tier ist ein Lebewesen, für das man Verantwortung übernommen hat. Es ist keine Gegenstand. Und wenn man dafür kein Verständnis hat, sollte man sich kein Tier holen.

****lia Frau
1.057 Beiträge
Selbstverständlich, was ist das denn für eine Frage

Tierschutzvereinen liegt das Wohl Ihrer Tiere am Herzen
****lia Frau
1.057 Beiträge
Zitat von ******iar:
Zitat von ****lia:
..... Und wenn es berechtigte Zweifel gibt, dass es dem Tier nicht gut geht, wird es vom Veterinäramt beschlagnahmt.
....

Wenn du richtig gelesen hättest - das Veterinäramt war da, hat kein Problem gefunden und alles i.O. erklärt und trotzdem macht der Verein Schwierigkeiten. Das nenne ich mal deutlich übers Ziel hinausgeschossen und nicht angemessene Sorge.
Nur weil jemand einen Lebensstil pflegt der nicht mit den kleinbürgerischen Vorstellungen des Vereins übereinstimmen muss man die Person nicht schikanieren. Ein befreundetes Paar überwintert schon seit Jahren in Spanien und nehmen ihre Katze immer mit - ich sehe da kein Problem drin und verstehe nicht warum ein Tierschutzverein bei so etwas so einen Aufstand macht wenn es dem Tier laut Veterinäramt gut geht.....



Echt jetzt... Wie qualifiziert ist denn der Kommentar?

Die TE fragt nach Erfahrungen zu Tierschutzvereinen und dem Übernahmevertrag. Nun antwortet jemand vom Tierschutzverein und erklärt die Hintergründe und versucht klar zu machen warum die notwendig sind.
Im Thread stand nix von Beschlagnahme durch das Veterinäramt. Der Tierschutzverein hat offensichtlich Zweifel. Das Veterinäramt beschlagnahmt erst, wenn das Tier nicht mehr versorgt wird. Also Futter, Wasser, Schlafplatz, keine sichtbaren Verletzungen, das reicht dem Veterinäramt aus und das Tier darf bleiben.

Wenn sich der Tierschutzverein seiner Verantwortung gegenüber seinen vermittelten Tieren gegenüber bewusst ist, dann wird er auch immer mal wieder in Kontakt treten mit den Adoptanten.

Ich wünschte, dass alle Adoptanten genauso verantwortungsvoll mit ihren Tieren umgehen würden. Aber die Realität ist leider eine andere.
****64 Frau
471 Beiträge
Themenersteller 
Das Veterinäramt ist auch der Meinung, dass alles ok ist. Tier top gepflegt. Sie meinten auch EINE Kontrolle wäre ausreichend.
Vor allem gibt es auch noch Sprachnachrichten der Vorsitzenden, wonach alles ok ist und trotzdem kam sie ja wieder auf die Idee einer Kontrolle. Der Verdacht ist, dass wieder versucht werden soll, das Tier zu entführen.
Anzeige gegen den Verein wegen der versuchten Entführung wurde noch nicht erstattet. Alle dachten, die geben Ruhe, aber nein. Doch noch erstatten? Rechtsanwalt schreiben lassen? Danke

Zitat von ******iar:
Zitat von ****lia:
..... Und wenn es berechtigte Zweifel gibt, dass es dem Tier nicht gut geht, wird es vom Veterinäramt beschlagnahmt.
....

Wenn du richtig gelesen hättest - das Veterinäramt war da, hat kein Problem gefunden und alles i.O. erklärt und trotzdem macht der Verein Schwierigkeiten. Das nenne ich mal deutlich übers Ziel hinausgeschossen und nicht angemessene Sorge.
Nur weil jemand einen Lebensstil pflegt der nicht mit den kleinbürgerischen Vorstellungen des Vereins übereinstimmen muss man die Person nicht schikanieren. Ein befreundetes Paar überwintert schon seit Jahren in Spanien und nehmen ihre Katze immer mit - ich sehe da kein Problem drin und verstehe nicht warum ein Tierschutzverein bei so etwas so einen Aufstand macht wenn es dem Tier laut Veterinäramt gut geht.....

****64 Frau
471 Beiträge
Themenersteller 
Das ist richtig was Seanthiar geschrieben hat. Nicht nur Adoptanten können bekloppt dein. Es gibt auch Tierschutzvereine, die maßlos übers Ziel hinaus schießen.

Zitat von ****lia:
Zitat von ******iar:
Zitat von ****lia:
..... Und wenn es berechtigte Zweifel gibt, dass es dem Tier nicht gut geht, wird es vom Veterinäramt beschlagnahmt.
....

Wenn du richtig gelesen hättest - das Veterinäramt war da, hat kein Problem gefunden und alles i.O. erklärt und trotzdem macht der Verein Schwierigkeiten. Das nenne ich mal deutlich übers Ziel hinausgeschossen und nicht angemessene Sorge.
Nur weil jemand einen Lebensstil pflegt der nicht mit den kleinbürgerischen Vorstellungen des Vereins übereinstimmen muss man die Person nicht schikanieren. Ein befreundetes Paar überwintert schon seit Jahren in Spanien und nehmen ihre Katze immer mit - ich sehe da kein Problem drin und verstehe nicht warum ein Tierschutzverein bei so etwas so einen Aufstand macht wenn es dem Tier laut Veterinäramt gut geht.....



Echt jetzt... Wie qualifiziert ist denn der Kommentar?

Die TE fragt nach Erfahrungen zu Tierschutzvereinen und dem Übernahmevertrag. Nun antwortet jemand vom Tierschutzverein und erklärt die Hintergründe und versucht klar zu machen warum die notwendig sind.
Im Thread stand nix von Beschlagnahme durch das Veterinäramt. Der Tierschutzverein hat offensichtlich Zweifel. Das Veterinäramt beschlagnahmt erst, wenn das Tier nicht mehr versorgt wird. Also Futter, Wasser, Schlafplatz, keine sichtbaren Verletzungen, das reicht dem Veterinäramt aus und das Tier darf bleiben.

Wenn sich der Tierschutzverein seiner Verantwortung gegenüber seinen vermittelten Tieren gegenüber bewusst ist, dann wird er auch immer mal wieder in Kontakt treten mit den Adoptanten.

Ich wünschte, dass alle Adoptanten genauso verantwortungsvoll mit ihren Tieren umgehen würden. Aber die Realität ist leider eine andere.

****ely Frau
1.734 Beiträge
Wusste der Verein, dass die Adoptantin teilweise im Ausland lebt?
Reist das Tier dann immer mit?

Die meisten Tierschutzvereine haben eigentlich gar nicht so viel Kapazität für ständige Nachkontrollen. Ist das denn üblich bei dem Verein? Wenn alles in Ordnung ist, ist eine Nachkontrolle doch nur ein nettes Beisammensein mit Kaffeeklatsch. Der Verein will doch nur sehen, dass es dem Tier gut geht.
Je mehr du dich quer stellst, um so mehr machst du dich verdächtig.
*****_EN Frau
412 Beiträge
Meine Eltern waren jahrzehntelang Vorsitzende eines Tierschutzvereins. Ich habe meine ganze Jugend damit verbracht.

Dreierlei Personengruppen habe ich miterlebt:
1. Bekloppte, die sich unter seltsamen Umständen Tiere aus dem Tierheim holen wollten und es zum Glück diese (sehr personalaufwändigen) Kontrollen gab.
2. Verantwortungsbewusste Tierfreunde, die die Kontrollen gut fanden.
3. Überkandidelte Tierschützer, die schon Tierquälerei beklagten, wenn der Hund mal 2 Std. alleine bleiben muss. Die Krönung war eine Anzeige wegen gequälter Ponys, die im Winter bei Schnee auf der Weide standen und scharrten, weil die armen Tiere nichts zu essen bekamen. Dumm nur, dass es sich dabei um unsere eigenen Ponys handelte, Norweger und Isländer mit dickem Winterfell in artgerechter Offenstall- und Weidehaltung und teils mit dickem Speckbauch.

Die Überkandidelten finden sich auch gerne mal in Vorständen der Tierschutzvereine. Ein Tierschutzverein ist ja keine öffentliche Einrichtung, sondern ein Verein mit Ehrenamtlichen, also Privatpersonen.

Ein Tier dem Besitzer wegnehmen darf man also nicht, dazu muss das Veterinäramt oder der Amtstierarzt geholt werden.
Das ist ja hier offenbar passiert.

Wir können nun aus der Ferne nicht beurteilen, zu welcher Personengruppe wer gehört.
Auch ist mir nicht ganz klar, was genau nun bemängelt wird.

Wie wäre es denn mal mit einer Einladung der Vorsitzenden zur Besitzerin nach Hause und ein möglichst ruhiges Gespräch über diese Angelegenheit. Manchmal hilft ja reden.

Wenn dann immer noch keine Einigung erzielt werden kann und es weitere Versuche gibt, den Hund zu entführen, finde ich eine Anzeige angemessen. Dazu würde ich allerdings auch unbedingt das Veterinäramt informieren, denn die wissen in der Regel über "ihren" Tierschutzverein Bescheid, ob das vernünftige Leute sind oder Spinner.
prüfend
*********tMut Frau
2.123 Beiträge
Ich hatte eine Vorkontrolle und keine Nachkontrolle, weil ich ein paar Mitglieder kannte und zum Verein Kontakt hielt, in dem ich immer mal wieder Bilder von der Entwicklung des Hundes im Forum postete.

Unangemeldete Kontrollen gehen schon mal gar nicht, denn das ist ein Eingriff in meine Privatsspähre. Wer das gut findet, bekommt wohl nie Besuch, hat andere Dinge zu erledigen, war noch nie im Urlaub… usw.? Außerdem sind diese Kontrolleure oftmals ständig andere Personen und wer möchte, dass Hinz und Kunz sein Territorium betritt?

Wie hier schon beschrieben sind solche Verträge oftmals auch sittenwidrig und werden vor Gericht zerpflückt. Auf den Kosten bleibt dann der Verein sitzen…

Haus- und Grundstücksverbot aussprechen ist schon die erste richtige Maßnahme und bei Zuwiderhandlung sofort die Polizei rufen und Anzeige erstatten!

Im Übrigen freuen sich die Vereine, wenn man von selbst die ersten Jahre Kontakt hält. Sie bekommen gerne Fotos, um die Entwicklung ihres ehem. Schützling mitzuverfolgen.

Für mich ist es jetzt der dritte Hund aus verschiedenen Tierschutzorganisationen und ich habe es immer so gehandelt und nie Probleme bekommen.
*******ias Frau
4.422 Beiträge
Für mich klingt das so als hätten sich beide Parteien gegenseitig hochgeschaukelt.

Merkwürdig finde ich, dass im Eingangspost direkt nach dem merkwürdigen Vertrag die versuchte Tierentführung kam.
Fehlt da nicht irgendwas?
*nixweiss* *nixweiss* *nixweiss*
Was ist denn da zwischen der Vertragsunterzeichnung und der versuchten Entführung gelaufen?


Zunächst einmal zum "merkwürdigen Vertrag":

Ganz allgemein kann ich nur sagen, dass es juristisch einwandfreie Vertragsarten gibt bei denen unangekündigte Kontrollen möglich gemacht werden sollen solange der Vertrag läuft.

Bei den Olympischen Spielen ist das zum Beispiel der Fall.
Der Sportler muss zwecks unangekündigten Dopingkontrollen immer bekannt geben, wo er sich zu welchem Zeitpunkt aufhält.
Wer das nicht will und seine Vertragspflichten verletzt, der kann halt nie als Sportler an den Olympischen Spielen teilnehmen. (Nun gut, das können die meisten von uns mangels sportlicher Leistungsfähigkeit eh nicht. *floet*)

Bei anderen Vertragsarten - zum Beispiel im Zusammenhang mit Haustieren - kommt es darauf an, wie genau der Vertrag gestrickt ist und ob der Vertrag allen gesetzlichen Anforderungen genügt.

Eine ständige Meldepflicht des aktuellen Aufenthaltsortes wie bei Olympioniken ist mir in diesem Zusammenhang noch nicht zu Ohren gekommen. Für einen Tierschutzverein dürfte es auch finanziell zu schwierig werden, die damit einhergehenden Auflagen für den Datenschutz zu erfüllen.
Da sind andere vertragliche Regelungen in Bezug auf unangekündigte Kontrollen und welche Maßnahmen vom Tierschutzverein ergriffen werden können, falls das Tier zum Zeitpunkt der Kontrolle nicht am gemeldeten Wohnort anzutreffen ist, im Vertrag zu erwarten.
Diese Maßnahmen sollten angemessen sein.

Kurzum: Es gibt Möglichkeiten juristisch saubere Verträge mit unangekündigten Kontrollen zu gestalten.

Aber: Was in Vereinen weit verbreitet ist:
Der Verein setzt die Verträge nicht mit Hilfe eines Anwaltes auf. - Der Anwalt kostet ja Geld.
Sondern Vereinsmitglieder schreiben Verträge von anderen Vereinen ab.
Beim Abschreiben werden auch schon mal gerne Text-Bausteine aus unterschiedlichen Verträgen benutzt, die man aus juristischer Sicht SO NICHT kombinieren sollte.

Kurzum: Es besteht die Möglichkeit, dass der Vertrag so gestaltet ist, dass er im Grunde genommen nichts taugt. Mit diesem Vertrag kann der Verein das, was er eigentlich will, juristisch gar nicht durchsetzen.

So etwas fällt aber erst im Falle eines Rechtsstreits auf. Die meisten Vereine haben - im Gegensatz zu Unternehmen - sowieso kein Budget eingeplant, um ihr Recht im Zweifelsfall vor Gericht geltend zu machen. Die hoffen einfach darauf, dass sich die meisten Menschen an den Vertrag halten. Und das tun die meisten Vertragsunterzeichner bei Vereinen ja auch.

Es können also viele Jahre vergehen, in denen sich merkwürdige Verträge in einer Vereinsszene verbreiten bis überhaupt auffällt, dass das juristisch eigentlich so gar nicht geht.

Andersherum gibt es aber auch Vertragsarten, die sich schon lange juristisch bewährt haben und die auch immer wieder abgeschrieben werden.

Eine pauschale Antwort, was nun in diesem Fall Sache ist, lässt sich nicht geben.


Wenn einem der Vertrag nicht schmeckt, dann sollte man diesen nicht unterzeichnen.
@******iar hat das ja schön ausgeführt...

Zitat von ******iar:
Dieses Verlangen auf unangekündigte Nachkontrolle für unbegrenzte Zeit war für mich der Grund dann kein Tier zu adoptieren.

Es gibt ja noch andere mögliche Vertragspartner.


Wenn man nun einen Vertrag unterzeichnet hat, sich im weiteren Verlauf jedoch weigert, seinen vertraglich vereinbarten Pflichten nachzukommen...
DANN braucht man sich über Ärger mit seinen Vertragspartnern auch nicht zu wundern!

Der "normale" Weg im Falle eines Vertrags-Bruchs wäre, dass der Vertragspartner eines Tages den Vertrag kündigt und/ oder seinen Anwalt einschaltet.

Nun sind aber in der Tierschutzszene auch einige, die - aus nachvollziehbaren Gründen - mit den aktuellen Tierschutzgesetzen so gar nicht zufrieden sind. Bei manchen davon ist die Unzufriedenheit mit der Gesetzgebung so groß, dass deren Achtung vor dem Gesetz schon lange am Null-Punkt ist. Bei denen ist die Hemmschwelle, im Namen des Tierschutzes auch illegale Wege zu beschreiten sehr sehr niedrig.

Deswegen halte ich - ohne zu wissen, was zwischen Vertragsschluss und versuchter Tier-Entführung gelaufen ist - den Vorschlag von @*****_EN für vielversprechend.

Zitat von *****_EN:
Wie wäre es denn mal mit einer Einladung der Vorsitzenden zur Besitzerin nach Hause und ein möglichst ruhiges Gespräch über diese Angelegenheit. Manchmal hilft ja reden.

Vielleicht ist man ja nur unter falschen Verdacht geraten, weil man häufiger im Ausland - also nicht anzutreffen war - und dann ein unwirsches Wort das andere gab. Erlebt die Vorsitzende mit, dass sich das Tier total wohl fühlt, könnte sie die Wogen rasch glätten.
**********ir_79 Mann
1.078 Beiträge
Zitat von ****lia:
Sorry, aber wenn sich jemand uneinsichtig zeigt, wenn es um die Nachkontrolle geht, würde ich absolut hellhörig werden.
Glücklicherweise hat sich in den letzten Jahren einiges getan was Tierschutz angeht und ein Tier wird nicht mehr nur als Gegenstand gesehen. Und wenn es berechtigte Zweifel gibt, dass es dem Tier nicht gut geht, wird es vom Veterinäramt beschlagnahmt.
Wenn man sich gut um sein Tier kümmert, braucht man auch keine Angst vor der Nachkontrolle haben.

Ein Tier ist ein Lebewesen, für das man Verantwortung übernommen hat. Es ist keine Gegenstand. Und wenn man dafür kein Verständnis hat, sollte man sich kein Tier holen.
Du kannst hellhörig werden wie du willst. Fakt ist, dass du ohne meine direkte vorherige Zustimmung nicht auf mein Grundstück und schon gar nicht in mein Haus kommst. Da kannst du noch so oft mit nem Vertrag den ich mal unterschrieben habe vor meinem Gesicht wedeln. Da könntest du sogar drohen die Polizei zu rufen. Aber von der Straße aus.
****64 Frau
471 Beiträge
Themenersteller 
Der Verein wurde auch informiert, dass er Haus- und Kontaktverbot hat. Und es wurde informiert, dass die Polizei gerufen wird, falls es doch einer wagt. Das Problem ist ja, der Vorgang beim Besuch war ja sehr übergriffig. Zum Beispiel sind von Seiten des Vereins plötzlich zwei Personen gekommen, obwohl nur eine angekündigt war.
****64 Frau
471 Beiträge
Themenersteller 
Na, wenn statt einer Person zwei auf der Matte stehen und dann auch noch versucht wird das Tier zu entführen. Dann ist das schon ein Hammer von Seiten des Vereins. Die haben dann gedroht und das Veterinäramt eingeschaltet. Das hat geprüft und alles für ok befunden. Was will man jetzt nach 6 Wochen wieder kontrollieren?

Nach dem merkwürdigen Vertrag kam zudem gleich die Entführung, weil die Adoptantin so lange im Ausland war. Das wurde nach einem unangekündigten Nachkontrollversuch des Vereins dem auch mitgeteilt und dann kam es halt zu dem o.g. Termin mit Überallkommando und Entführungsversuch.

Zitat von *******ias:
Für mich klingt das so als hätten sich beide Parteien gegenseitig hochgeschaukelt.

Merkwürdig finde ich, dass im Eingangspost direkt nach dem merkwürdigen Vertrag die versuchte Tierentführung kam.
Fehlt da nicht irgendwas?
*nixweiss* *nixweiss* *nixweiss*
Was ist denn da zwischen der Vertragsunterzeichnung und der versuchten Entführung gelaufen?


Zunächst einmal zum "merkwürdigen Vertrag":

Ganz allgemein kann ich nur sagen, dass es juristisch einwandfreie Vertragsarten gibt bei denen unangekündigte Kontrollen möglich gemacht werden sollen solange der Vertrag läuft.

Bei den Olympischen Spielen ist das zum Beispiel der Fall.
Der Sportler muss zwecks unangekündigten Dopingkontrollen immer bekannt geben, wo er sich zu welchem Zeitpunkt aufhält.
Wer das nicht will und seine Vertragspflichten verletzt, der kann halt nie als Sportler an den Olympischen Spielen teilnehmen. (Nun gut, das können die meisten von uns mangels sportlicher Leistungsfähigkeit eh nicht. *floet*)

Bei anderen Vertragsarten - zum Beispiel im Zusammenhang mit Haustieren - kommt es darauf an, wie genau der Vertrag gestrickt ist und ob der Vertrag allen gesetzlichen Anforderungen genügt.

Eine ständige Meldepflicht des aktuellen Aufenthaltsortes wie bei Olympioniken ist mir in diesem Zusammenhang noch nicht zu Ohren gekommen. Für einen Tierschutzverein dürfte es auch finanziell zu schwierig werden, die damit einhergehenden Auflagen für den Datenschutz zu erfüllen.
Da sind andere vertragliche Regelungen in Bezug auf unangekündigte Kontrollen und welche Maßnahmen vom Tierschutzverein ergriffen werden können, falls das Tier zum Zeitpunkt der Kontrolle nicht am gemeldeten Wohnort anzutreffen ist, im Vertrag zu erwarten.
Diese Maßnahmen sollten angemessen sein.

Kurzum: Es gibt Möglichkeiten juristisch saubere Verträge mit unangekündigten Kontrollen zu gestalten.

Aber: Was in Vereinen weit verbreitet ist:
Der Verein setzt die Verträge nicht mit Hilfe eines Anwaltes auf. - Der Anwalt kostet ja Geld.
Sondern Vereinsmitglieder schreiben Verträge von anderen Vereinen ab.
Beim Abschreiben werden auch schon mal gerne Text-Bausteine aus unterschiedlichen Verträgen benutzt, die man aus juristischer Sicht SO NICHT kombinieren sollte.

Kurzum: Es besteht die Möglichkeit, dass der Vertrag so gestaltet ist, dass er im Grunde genommen nichts taugt. Mit diesem Vertrag kann der Verein das, was er eigentlich will, juristisch gar nicht durchsetzen.

So etwas fällt aber erst im Falle eines Rechtsstreits auf. Die meisten Vereine haben - im Gegensatz zu Unternehmen - sowieso kein Budget eingeplant, um ihr Recht im Zweifelsfall vor Gericht geltend zu machen. Die hoffen einfach darauf, dass sich die meisten Menschen an den Vertrag halten. Und das tun die meisten Vertragsunterzeichner bei Vereinen ja auch.

Es können also viele Jahre vergehen, in denen sich merkwürdige Verträge in einer Vereinsszene verbreiten bis überhaupt auffällt, dass das juristisch eigentlich so gar nicht geht.

Andersherum gibt es aber auch Vertragsarten, die sich schon lange juristisch bewährt haben und die auch immer wieder abgeschrieben werden.

Eine pauschale Antwort, was nun in diesem Fall Sache ist, lässt sich nicht geben.


Wenn einem der Vertrag nicht schmeckt, dann sollte man diesen nicht unterzeichnen.
@******iar hat das ja schön ausgeführt...

Zitat von ******iar:
Dieses Verlangen auf unangekündigte Nachkontrolle für unbegrenzte Zeit war für mich der Grund dann kein Tier zu adoptieren.

Es gibt ja noch andere mögliche Vertragspartner.


Wenn man nun einen Vertrag unterzeichnet hat, sich im weiteren Verlauf jedoch weigert, seinen vertraglich vereinbarten Pflichten nachzukommen...
DANN braucht man sich über Ärger mit seinen Vertragspartnern auch nicht zu wundern!

Der "normale" Weg im Falle eines Vertrags-Bruchs wäre, dass der Vertragspartner eines Tages den Vertrag kündigt und/ oder seinen Anwalt einschaltet.

Nun sind aber in der Tierschutzszene auch einige, die - aus nachvollziehbaren Gründen - mit den aktuellen Tierschutzgesetzen so gar nicht zufrieden sind. Bei manchen davon ist die Unzufriedenheit mit der Gesetzgebung so groß, dass deren Achtung vor dem Gesetz schon lange am Null-Punkt ist. Bei denen ist die Hemmschwelle, im Namen des Tierschutzes auch illegale Wege zu beschreiten sehr sehr niedrig.

Deswegen halte ich - ohne zu wissen, was zwischen Vertragsschluss und versuchter Tier-Entführung gelaufen ist - den Vorschlag von @*****_EN für vielversprechend.

Zitat von *****_EN:
Wie wäre es denn mal mit einer Einladung der Vorsitzenden zur Besitzerin nach Hause und ein möglichst ruhiges Gespräch über diese Angelegenheit. Manchmal hilft ja reden.

Vielleicht ist man ja nur unter falschen Verdacht geraten, weil man häufiger im Ausland - also nicht anzutreffen war - und dann ein unwirsches Wort das andere gab. Erlebt die Vorsitzende mit, dass sich das Tier total wohl fühlt, könnte sie die Wogen rasch glätten.

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