Überregional: Handwerker und die Art abzurechnen
Ich habe da mal eine Frage.Überprüft ihr die Handwerkerrechnungen und reklamiert die ggf auch?
Ich hatte letztens eine Rechnung bekommen, da wurde großzügig eine Zeit abgerechnet, die der Handwerker hier gar nicht tätig war. In einem Fall hatte er sogar 2 Arbeitszettel für einen Tag abgegeben, die auch so abgerechnet wurden.
Für jede Anfahrt wurden anteilige Fahrzeugkosten von 15 Euro berechnet.
Nun hatte ich ein Gespräch mit dem Chef wegen der abgerechneten Arbeitszeiten und er erklärte mir folgendes:
Der Facharbeiter rechnet die Anfahrts- und Abfahrtszeit (bei mir ist das je 12 min.) als volle Arbeitszeit ab, da er ja zu mir unterwegs ist und bei ihm dann in der Firma fehlt. Also Fahrtzeit = Arbeitszeit.
Mit den Fahrzeugkosten habe das nichts zu tun, da gehöre ja die Abnutzung, Öl, Sprit etc. dazu.
Sorry, er mag in der Firma fehlen, aber arbeiten tut er doch nicht - er fährt nur zum Kunden. Dafür aber den vollen Arbeitslohn zu berechnen, finde ich schon recht happig.
Bisher hatte ich auf einer Rechnung die genaue Arbeitszeit stehen (oder mal aufgerundet) und diese Fahrzeugpauschale in humaner Höhe. Selbst wenn die Fahrzeugpauschale 30 Euro zu mir sind, wird hier kein voller Arbeitslohn für die reine Fahrt berechnet.
Ist das nun Sache des Handwerkers abzurechnen wie er will oder gibt es da irgendwelche Regeln, an die er sich halten muß?
Ich bin bereit gutes Geld für gute Arbeit zu zahlen - aber ich lasse mich ungern über den Tisch ziehen.
Als Arbeitnehmer war meine Anfahrtszeit von knapp 1 Stunde "Privatvergnügen", bzw. war das ja "meine" Zeit, die ich zur Arbeit fahren durfte um für ein festes Gehalt "zu dienen"... Da hat sich niemand am Sprit oder Abnutzung meines Fahrzeuges beteiligt und die 2 Stunden Fahrtzeit waren dann eben unbezahlte Überstunden.