„Ich weiß, dass es für feuchte Wände einen Kunststoff gibt, den man in die Wand spritzt um das Aufsteigen der Feuchtigkeit zu verhindern, aber lang hält das wohl nicht,
Das wäre eine Horizontalsperre. Die gibt es grundsätzlich in zwei Varianten: entweder als chemische Lösung, die man typischerweise bei Beton einsetzt und die eine Verkieselung bewirkt, d.h. der Beton selbst wird dadurch wasserundurchlässig, oder eben als eingespritztes Harz, was man eher bei klassischem Mauerwerk verwendet.
Das hält, wenn korrekt ausgeführt, durchaus lange, denn das Wasser kann schlichtweg nicht mehr hoch. Aber wenn das Bauwerk im Wasser steht, sucht sich das Wasser natürlich einen Weg.
Deswegen wäre ergänzend auch dei Frage, woher das Wasser kommt -- hohes Grundwasser oder nur Regenwasseranspülung, ggf. durch Baumängel (so wie bei uns: da wurden die Wegplatten im Hof a) mit falschem Gefälle, d.h. zum Haus hin, verlegt und b) auch noch so, dass das Wasser dann hinter die Noppenfolie direkt ans Mauerwerk gespült wurde. Diese Beseitigung hat schon viel gebracht, aber war nicht ausreichend.). Im Zweifelsfall willst Du auch eine Drainage setzen, sofern nicht schon vorhanden.
Wenn Du eine Horizontalsperre einziehst, wäre innen vermutlich auch eine Hohlkehle eine gute Idee.
Wir haben bei uns alle Techniken im Einsatz: Der gegossene Garagenbau im Hang wurde chemisch verkieselt und innen mit einer Hohlkehle versehen, seither ist die ehemals nasse Wand dicht. Unser Altbau dagegen hat einen gemauerten Keller, dort wurde als Horizontalsperre Harz verpresst und anschließend ebenfalls zusätzlich mit einer Hohlkehle von innen abgedichtet. Seither ist auch dort Ruhe.
Davor war im Keller ein von Dir beschriebener durchlässiger Putz drauf -- und man sah ihm regelmäßig an, a) wo es jeweils Wasser reindrückte und b) wie stark. Dazu war es im Keller stets dampfig und es musste konsequent gelüftet werden, was insofern nicht wunderte, denn bei der Inspektion vor der Sanierung war der Putz flächig durchfeuchtet. Hatte insofern den Vorteil, dass es beim Abtragen nicht staubte ...
(Die Arbeiten haben wir vom Bauunternehmer unseres Vertrauens ausführen lassen, der entsprechend des jeweiligen Mauerwerks auch die unterschiedlichen Verfahren empfahl.)