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Überregional: Firma geht insolvent

*****800 Mann
273 Beiträge
Themenersteller 
Überregional: Firma geht insolvent
Moin zusammen! Ich hätte da gern mal Tipps von Usern die da vielleicht schon Erfahrungen gemacht haben! Meine Situation ist das mein Arbeitgeber die Firma zum Jahresende Insolvent geht ,es ist noch genug Arbeit vorhanden und bis dahin soll der Betrieb weitestgehend normal laufen! Wer kann mit Rat geben wie ich mich am besten verhalte? Neugierige Grüße von Andreas!
*******umi Mann
690 Beiträge
wenn noch genug Arbeit vorhanden ist, würde ich aus der Ferne die Chancen sehen, daß es auch weitergehen könnte.
vielleicht neuer Eigentümer etc.
Aber Insolvenzen werfen ja leider momentan deutlich häufiger.
Wenn die Chance beteht, auf jeden Fall ordentlich weiterarbeiten.
Denn am ehesten gehen in einem solchen möglichen Fall schlechte MA "verloren".
*****800 Mann
273 Beiträge
Themenersteller 
Nun es ist so die ersten Kollegen haben schon neue Arbeit gefunden und gekündigt!
*****atz Paar
1.482 Beiträge
Abklären ob der Betrieb in neuer Form weiter geht.
Insolvenzen haben ja recht unterschiedliche Ursachen.
Wenn’s nicht weiter geht neuer Job oder selbst die Firma übernehmen.
****y4U Frau
98 Beiträge
Ich finde es erstaunlich, dass jetzt schon klar ist, dass das Unternehmen Ende des Jahres insolvent sein soll. Da kommt bei mir der Verdacht auf, dass es jetzt schon pleite ist und die Insolvenz verschleppt wird (schlecht für dein evtl. ausstehende Gehalt).
********vate Mann
2.561 Beiträge
Also, eines vorweg: Insolvenzen werden in der Regel nicht auf lange Sicht angekündigt. Da ist irgendetwas komisch - Insolvenz bedeutet: Liquiditätsprobleme, hier gibt es eine 3-Wochen Frist. Wenn das Geld länger reicht, gibt es überhaupt keinen Grund für Insolvenz. Das andere Thema ist Überschuldung. Die ist aber dann wahrscheinlich bereits jetzt vorhanden, so dass eigentlich dann auch jetzt Insolvenz angemeldet werden müsste.

Daher klingt das alles "komisch".
Häufig nutzen Firmen diese Ankündigungen, damit die Belegschaft von alleine geht (ohne Abfindungen).
Wenn es in die Insolvenz geht:

1) Der Insolvenzverwalter prüft, ob die Fortführung möglich ist. Dazu gibt es dann einen neuen Investor, der in der Regel eine bestimmte Anzahl von Mitarbeitern übernimmt.

2) Insolvenz in Eigenverwaltung würde sogar bedeuten, dass sich grundsätzlich arbeitsrechtlich nichts ändert, nur dass die Gesellschaft versucht, Altschulden loszuwerden.

3) Es ist in der Insolvenz so, dass das Gehalt durch das Insolvenzgeld 3 Monate gezahlt wird. Häufig ist hier nur das Problem, dass das Geld erst später ausgezahlt wird, so dass man 2-3 Monate überbrücken muss. Dazu unbedingt mit der Bank sprechen, die sowas häufig vorfinanziert oder überbrückt. Aber dazu eben vorab mit der Bank sprechen.

4) Der Insolvenzverwalter hat ein Kündigungsrecht, wenn er die Fortführung nicht für möglich erachtet, verliert man danach seinen Job und muss Arbeitslosengeld beantragen.

Soweit in der Kurzform die Infos.
********vate Mann
2.561 Beiträge
@****y4U

Bin zwar bei Dir, dass das komisch klingt, aber der User muss sich um sein Gehalt keine Gedanken machen - das Insolvenzgeld wird 3 Monate gezahlt - aber auch nicht mehr.

Gedanken muss sich eher die Geschäftsführung machen, denn Insolvenzverschleppung ist rechtlich kein Kavaliersdelikt.
**********ir_79 Mann
1.072 Beiträge
An die beiden über mir: Genau das war auch mein Gedanke. Irgendwas passt da nicht.
****y4U Frau
98 Beiträge
@********vate

Drei Monate Rückstand sind schnell aufgelaufen. Ich hatte schon einige Schuldner wo die Bank da schon nicht mitgespielt hat, i.d.R. weil privat schon überschuldet.

Natürlich hast du bei Insolvenzverschleppung Ansprüche gegen die Geschäftsführer, aber das musst du erst mal einklagen und wenn du dann den Titel hast, ist das Vermögen längst ausgegeben, auf die Ehefrau übertragen oder im Ausland.

In meinen Augen ist ein solventer Arbeitgeber nicht zu unterschätzen.
*******ley Frau
2.439 Beiträge
Auf alle Fälle gleich beim Arbeitsamt melden, auch wenn es noch nicht akut ist. Die können dir auch weiter Tipps geben und werden dich unterstützen.
****e19 Frau
9.884 Beiträge
Ich hab keine Erfahrung damit, würde aber die Entwicklung der Firma beobachten, auch einen Plan B entwerfen und mich nach einem anderen möglichen Arbeitsplatz umsehen.

Wenn das mit der Insolvenz zum Jahresende nicht koscher ist, wie andere hier vermuten, würde ich wegen des Arbeitsplatzes ein Gespräch mit dem Vorgesetzten oder Personalvertretung suchen. Man will ja wissen, woran man ist.
****e19 Frau
9.884 Beiträge
@*******ley würde ich auch befürworten. Sicher ist sicher. Alle Schubladen ziehen, die nur irgendwie möglich sind!
****rm Frau
117 Beiträge
Da ich selber schon hatte, sobald man als AG merkt, dass man Zahlungsunfähig ist muss man eine Insolvenz anmelden. Dann wird vom Gericht ein Insolvenzverwalter bestimmt und die vorl. Insolvenz startet und beträgt genau 3 Monate, das Gehalt zahlt dann der Insolvenzverwalter, er nimmt dafür eine Art Kredit auf, jeder Arbeitnehmer muss unterschreiben, dass er sein Insolvenzgeld, welches vom Arbeitsamt bezahlt wird abtritt, der Insolvenzverwalter bekommt dieses dann nach den 3 Monaten erst. Dadurch ist aber gesichert, dass kein AN auf sein Lohn/Gehalt warten muss. In diesen 3 Monaten prüft der Insolvenzverwalter die Fortführungsprognose oder sucht einen eventuellen neuen Käufer/ Investor. Nach den 3 Monaten beginnt dann erst die richtige Insolvenz, bei positiver Auftragslage kann auch dann noch weitergearbeitet werden aber dann muss mit dem Insolvenzverwalter geklärt werden, dass er das Gehalt weiterzahlt.
Wichtig ist auch, dass der Insolvenzverwalter jedem kündigen muss, d.h. je länger du da bist umso länger ist deine Kündigungsfrist oder du selber musst kündigen, einfach so eine neue Arbeit anfangen, geht tatsächlich auch nicht.
Wichtig ist aber auch ansonsten mit dem Arbeitsamt in Kontakt treten, jeder Insolvenzverwalter gibt aber auch Auskunft wie es weitergeht und muss regelmäßige Versammlungen abhalten um alle Angestellten genauestens zu informieren.
****z35 Mann
1.426 Beiträge
Eine "angekündigte" Insolvenz mit einem Dreivierteljahr Vorlauf stinkt zum Himmel.

Entweder liegt eine strafbare Insolvenzverschlepung vor, oder der Versuch, mit unlauteren Mitteln Personal loszuwerden. Ich würde mich schnellstens um eine andere Arbeit bemühen. Rechtlicher Handlungsbedarf besteht aber erst, wenn tatsächlich Insolvenz angemeldet wird oder der Lohn nicht mehr pünktlich und vollständig gezahlt wird.

Gerne auch CM
********vate Mann
2.561 Beiträge
Bin da absolut bei @****z35
*******o65 Mann
2.264 Beiträge
Netter Versuch, Mitarbeiter ohne Abfindungen oder vergleichbaren Sozialplan los zu werden.

Desweiteren gilt es hier auch, die Meldepflichten der Mitarbeiter bei der AfA einzuhalten. Ab Kenntnis der drohenden Arbeitslosigkeit muss dies innerhalb von 3 Werktagen persönlich durch den MA erfolgen. Es gilt das Datum der Kenntnisnahme! Nicht des tatsächlichen Eintritts der Arbeitslosigkeit. Diese ist dann gesondert der AfA anzuzeigen.

Ich bin gespannt, was der zuständige Sachbearbeiter zu einer derartig geplanten Insolvenz mit 9 Monaten Vorlauf meint, sind doch bereits jetzt einige Kriterien einer Insolvenzverschleppung gegeben.

Oder ...

Der TE hat das falsch verstanden und sein AG ist bereits in Insolvenz, kann aber auf Grund bestehender Aufträge den Betrieb noch 9 Monate aufrecht erhalten, sofern Insolvenzverwalter und Gläubiger das mittragen.
*********da_69 Mann
1.085 Beiträge
Ich vermute mal das es Schwierigkeiten bei der Übertragung des Flurfunks gab, und infolgedessen das Wort "Insolvent" erst aufauchte.
Auch einer sehr unfähigen Geschäftsführung traue ich es kaum zu, öffentlich eine Staftat zu verkünden, die ohne diese Ankündigung evntl. gar keine wäre.
****112 Mann
1.097 Beiträge
Ich gebe meinen "Vorrednern" recht und ein reguläres Insolvenzeeröffungsverfahren ist spätestens nach drei Montaten nach Stellung Insolvenzantrag abgewickelt.
Nach den drei Monaten werden die Mitarbeiter dann freigestellt.

Es kann dann jedoch Jahre dauern bis dann der letzte Gläubiger in irgendeiner Form entschädigt wurde.

Anders sieht es mit der Insolvenz in Eigenverwaltung aus. Hier läuft das Verfahren ca. 9 Monate und der Hoffnung, dass die Firma dann Schuldenfrei und unter anderen Vorraussetzungen z.B. weniger Mitarbeiter weiter existiert.

In allen Fällen ist der Betriebsrat aber mit einzubeziehen.
Daher würde ich hier den Kontakt suchen, oder auch einmal bei der Gewerkschaft nachfragen.
*******er_a Frau
2.040 Beiträge
Wichtig ist bei aller Mundpropaganda auf dem Flur, bekommst du dein Entgelt vollständig und pünktlich ausgezahlt? Ansonsten zum Arbeitsamt oder Anwalt gehen. Für drei Monate gibt es die Möglichkeit Insolvenzgeld zu beantragen, dafür hat man aber eine bestimmte Frist, danach gibt es nur noch Arbeitslosengeld.

Ist der Arbeitgeber in der Insolvenz gibt es i d.R. auch keine Abfindung, wenn möglich, einen neuen Job suchen.
**********_2020 Mann
1.553 Beiträge
Kommt dein Entgelt pünktlich?

Kennst Du jemand in der (Lohn)-Buchhaltung?
Oder ist die Abwicklung an einen Steuerberater vergeben.

Die anekündigte Insolvenz klingt sehr merkwürdig.

Die grundsätzlichen Gedanken wurden bereits von

@********vate
@****rm
@****z35

ausgeführt.

Netter Versuch, Mitarbeiter ohne Abfindungen oder vergleichbaren Sozialplan los zu werden.

Ob der Arbeitgeber insolvent ist, kannst Du beim zuständigen Gericht durch eine Anfrage
am 02. Mai 2024 durch einen Anruf klären.

Viel Glück!
*********mnis Mann
6.170 Beiträge
Insolvenz kann auch bedeuten das ein Inhabergeführter Betrieb altersbedingt durch den Inhaber aufgelöst/geschlossen wird, weil kein potenzieller Nachfolger in Sicht ist.
Man kann abwarten und ordentlich weiter arbeiten, sich beruflich neu orientieren oder aber wenn man es sich zutraut das Unternehmen allein oder mit Partnern übernehmen.
********vate Mann
2.561 Beiträge
@*********mnis

Sorry, das ist so nicht richtig - Insolvenz gibt es nur 2 Punkte: Illiquidität oder Überschuldung.

Eine Gesellschaft kann jederzeit liquidiert werden, das ist aber etwas ganz anderes, das ist eine geordnete Abwicklung mit Aufforderung an die Gläubiger, sich beim Liquidator zwecks Abwicklung offener Rechnungen zu melden.

Kleiner Tipp:

Ob ein Unternehmen bereits in der Insolvenz ist, kann auch im Internet abgefragt werden:

Hier beispielsweise ein Portal:

https://neu.insolvenzbekanntmachungen.de/ap/
*******a68 Mann
13 Beiträge
Kurzfristig würde ich, so lang das Gehalt gezahlt wird, weiter machen. Aber zeitgleich würde ich mich nach was neuem umschauen und bewerben.
Nach meiner Erfahrung sind die Mitarbeiter die nicht in der Verwaltung sitzen und keine leitende Position im Unternehmen haben die letzten die eine wirklich ehrliche Information zu dem Thema erhalten.
Wünsche dir viel Glück und Erfolg mit deinen Entscheidungen.
*****la6 Frau
150 Beiträge
Kleiner Tipp Überstunden und Urlaub, soweit er dir zu steht, zeitnah nehmen.
Ich musste durch Insolvenz grad hinnehmen, das der neue Arbeitgeber 75 Überstunden und 14 urlaubstage nicht übernimmt. 🤷‍♀️ Könnte aber schlimmer sein es waren 250 überstunden 😬
Wünsch dir viel Glück
*******geur Mann
21.793 Beiträge
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