Hallo! Ein geiles Projekt!
Man sollte sich bei so einem Projekt einmal die Frage stellen:
a) Soll der Bus zurück auf die Strasse
b) oder soll er auf einem Dauercampingplatz neues Leben bekommen.
Bei „A“ sollte die Erste Frage nach den Gewichten gehen.
Wie schwer darf der Ausbau werden? Wieviel darf ich zuladen.
Danach wäre ein Blick in die Brieftasche hilfreich.
Ich schätze, dass da „locker“ 50-80k in Schweizer Franken aufgehen werden.
15-20k wird alleine die Mechanik benötigen, bis das Auto durch den TÜV kommt.
5-6k für eine Motorrevision, wobei ich glaube, dass da die geringsten Kosten entstehen werden.
Alle Schlauchleitungen müßten neu, das Luftfahrwerk müßte ersetzt werden, Gummilager, Bremsen, Bremsleitungen, ….
Rost wird nicht so sehr das Problem sein, da wahrscheinlich viele Teile aus Kunststoff sein werden.
Und dann der Innenausbau.
Einmal alles entkernen – OK, kostet nicht die Welt, außer es müssen Teile speziell entsorgt werden.
Aber JETZT kommen wir zurück zur Waage.
Kann man mit Bauhausplatten ausbauen. (Dreischichtplatten bzw. Sperrholz) Beschichtete Platten mit Pressspan in der Mitte ist wergen Kondenswasser ungeeignet.
Wir sind da bei unserem Ausbau recht schnell an die Gewichtsgrenzen gestoßen. (Man will ja auch noch etwas mitnehmen und nicht mit einem leeren Bus fahren)
Also doch Spezialmaterial.
Es gibt für den Ausbau spezielle Sperrholzplatten die ein m³-Gewicht von 360kg auf die Waage bringen, für das Ständerwerk gibt es Paulownia-Holz bzw. Alu, das ebenfalls sehr leicht ist.
Leider muß bei Paulownia überall, wo eine Schraube hineinkommt, vorher ein 10mm Buchendübel eingeleimt werden.
Weiterer Punkt: Kondenswasser !!!!
Bei den großen Glasflächen wird Kondenswasser ein Problem werden.
Das Auto ist angedacht, im Betrieb mit einer Klimaanlage das Auto entsprechend zu „trocknen“
Stehe ich jetzt in der Übergangszeit irgendwo am Strand und schlafe im Auto, wird sich viel Kondensat an den Scheiben bilden. (Ist leider bei unserem 6m Glasbus auch nicht anders)
Wenn du das über Tag dann nicht wegbekommst, wird dir das Auto verschimmeln !!!!!!
Also muß wahrscheinlich eine, ich vermute sogar 2 Dachklimaanlagen montiert werden, die die Trocknung übernehmen.
Die brauchen dann wieder Strom, also muß ein Generator unters Auto.
Und aufs Dach muss/soll dann noch das eine oder andere Solarpaneel!
Man will ja auch mal autark irgendwo stehen können.
Meine „kleine“ 200Ah Batterie + 510Wp Solar + 2x MPPT-Laderegler + 2x Wechselrichter haben (alles selbst zusammengestellt) 1.200 Euro gekostet und unsere 2 Kompressorkühlboxen „zuzeln“ die in den 16 Std. ohne Sonne regelmäßig leer. (Also wird auf 305Ah aufgerüstet. Kosten im Moment keine 300 Euro (4 Zellen á 305Ah á 68,- Euro)
Bei der Größe des Busses werden es dann schon mind. 600Ah bei 24V und eine „kleine“ 12V-Version für die gängigen 12V-Verbraucher (Licht) werden müssen. Und da muß auch jeder freie Zentimeter am Dach gut verplant sein. (Aber auch das Gewicht muß berücksichtigt werden! Ca. 180-200kg)
Und und und.
Und da kommt einiges an Gewicht ins Auto.
Wer sich das zutraut
Ist ein geiles Fahrzeug und ein noch geileres Projekt.