Die Vergesslichkeit eines Eichhörnchens Tragikkomödie 2021 D
"Familiendrama gepaart mit tiefgründigem Humor: Das Regie-Duo Nadine Heinze und Marc Dietschreit erzählt mit „Die Vergesslichkeit der Eichhörnchen“ eine Geschichte über ein fragiles Familienkonstrukt in das eine Außenstehende eindringt und für noch mehr Chaos, aber zugleich auch Annäherung sorgen könnte."
Quelle:
https://www.kino.de/film/die-vergesslichkeit-der-eichhoernchen-2021/
Altern ist nix für schwache Nerven, und Demenz / Alzheimer nix für Weicheier. So schlittert die Ukrainerin Marjja (Emilja Schüle) in eine komplexe Familiensituation und wagt einen schmale Gratwanderung zwischen empathischer Validierung und urkomischen und dennoch bierernsten Entgleisungen verschiedener No-Goes in der Pflege. Vermutlich ist Marija nur eine Laiin auf dem Gebiet, dennoch beweist sie ein gekonntes Händichen für den mürrischen, alten Mann namens Curt (Günter Maria Halmer), der bei seinen Kindern (wohl verständlich) keinen guten Stand hat und dennoch von seiner Tochter Almut (Anna Stiebling) betreut wird. Und genau diese Tochter hat Marija auch über eine Agentur eingestellt.
Als Almut einen schweren Autounfall erleidet und selbst zum Pflegefall wird und der Sohn des Vaters Philip (Fabian Hinrichs) der 24-h-Pflegerin auch noch missverständliche Avancen macht, kommt es zur absoluten Zuspitzung im Film.
Das Weihnachtsfest am Ende schlägt dem Fass den Boden aus, so dass ich am Ende wirklich dachte und mich fragte, wer von den Vieren hier der größere oder die größere Gestörte ist.
Der Film wird sehr einfühlsam erzählt, geschieht auf 2 Erzählebenen und ist an manchen Stellen etwas verwirrend, in meinen Augen. Immer mal wieder ist mir das Lächeln und Lachen eingefroren. Aber es ist kein platter Slapstick, im Gegenteil. Es ist tiefsinniger, tiefsitzender Humor.
Zur Zeit ist der Film auch in der ARD-Mediatek zu finden.
Hier gehts zum Trailer: