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Gedanken niederschreiben

little crazy after shower 😁
******old Frau
220 Beiträge
Themenersteller 
Gedanken niederschreiben
Wenn in meinem Kopf das Gefühlschaos überhand nimmt, dann schreibe ich.
Musik an, Licht aus. Ruhelose Finger, die über die Tastatur huschen.
Es hilft mir meine Gedanken zu ordnen, mich selbst zu hinterfragen, Gefühlen einen Rahmen zu geben, mich nicht zu sehr darin zu verlieren.
Eine Art Selbsttherapie.
Die meisten dieser Texte sind nur für mich, ab und zu jedoch lasse ich sie auch andere lesen.
Heute Abend habe ich wieder geschrieben, und ich lasse euch einfach mal daran teilhaben (wenn ihr wollt *zwinker*).

Wer gerne mit Musik liest:



Ich balanciere auf einem Stahlseil. Mit nackten Füßen stehe ich auf dem harten Material. Fühle die leichten Schwingungen, die durch meine Bewegungen entstehen.
Mein Blick, der sonst zielgerichtet geradeaus zeigt, schweift ab. Nach unten.
Dort ist Wasser. Schwarz und ruhig kündet es von unendlicher Tiefe.
Magisch zieht es mich an. Lockt mich. Ob ich mich ihm ergebe? Ich müsste mich nicht einmal bewegen. Allein meine Gedanken sind ausreichend, um mich im Schwarz zu verlieren.
Ich stelle mir vor wie es da unten wohl ist. Kalt, undurchdringliche zähe Dunkelheit, Hoffnungslosigkeit. Tauche ich ein, werde ich dann ohne eine rettende Hand wieder auftauchen? Das Seil fassen können, mich wieder hochziehen? Wieder meinen Weg aufnehmen können?
Nein, heute würde ich es nicht schaffen. Heute bin ich schwach, ich fühle es in meinem Herzen.

Sehnsüchtig lasse ich meinen Blick über die Wasseroberfläche schweifen, sehe mein Spiegelbild. Schatten in meinem Gesicht, die Augen blass, der Mund ein schmaler Strich. Die Schultern fallen leicht nach vorn, der ganze Körper leicht gebückt.
Ich schließe die Augen, hebe meinen Kopf, nehmen die Schultern zurück, richte mich auf. Es schmerzt, doch ich gehe weiter.
Vorsichtig einen Schritt vor den nächsten setzen. Mit jedem Schritt werde ich sicherer.
Ich habe es schon soweit geschafft, auch den Rest werde ich meistern.
Da bleibe ich stehen, lege langsam meinen Kopf in den Nacken, blicke nach oben.
Auch über mir ist Schwärze. Doch von ganz anderer Art als unter mir. Denn dort oben schimmern Sterne und eine Leichtigkeit ergreift mich.
Dort möchte ich sein, Freiheit fühlen, Schönheit sehen, mich vom Licht der Sterne umarmen lassen, mich der unendlichen Leichtigkeit hingeben.
Ich strecke meine Arme aus, versuche die Sterne zu greifen, doch gleiten sie mir durch die Finger. Immer wieder.

Wieso ist es so leicht sich in schwarze Hoffnungslosigkeit zu stürzen? Doch das, was mich glücklich macht, scheint unerreichbar? So stehe ich mutlos auf dem Seil, der Körper bebt vor unterdrückten Tränen.
Mit einem Schrei tue ich meinen Frust kund. Ich schreie mir den Schmerz vom Leib. Bis ich keine Stimme mehr habe, und keine Luft mehr in der Lunge.

Ganz ruhig werde ich, höre mein Herz schlagen, fühle, wie sich mein Brustkorb hebt und senkt.
Langsam beginne ich zu schwingen. Zuerst zaghaft, dann immer kräftiger. Das Seil vibriert unter mir, bewegt sich mit mir auf und ab. Fast meine ich es ächzen zu hören. Immer tiefer drücke ich es, bis es fast die Wasseroberfläche berührt. Immer höher trägt es mich, näher an die Sterne heran.
Und dann lasse ich meine Gedanken los, leere meinen Kopf. Ich fühle mich leicht, und so lasse ich mich mit dem letzten Schwung des Seiles nach oben katapultieren. Und plötzlich bin ich zwischen ihnen, sie funkeln überall, die Sterne. Ich schwebe zwischen ihnen, lasse mich von ihnen leiten.
Ich lache, Freudentränen glitzern in meinen Augenwinkeln.
Meinen Weg setzte ich nun hier oben fort, denn zumindest die Grenzen in meinem Kopf kann ich überschreiten.
**********entic Frau
844 Beiträge
@******old

Wow

*hutab* *bravo*

Ich war dabei und fliege mit!

*herz* Manuela
***wy Frau
209 Beiträge
Wow, sehr toll!
Auch mit der Musik sehr passend.
********witz Mann
2.309 Beiträge
Danke für das Teilen deiner Gedanken.
****gi Mann
1.716 Beiträge
Ein wunderbarer Einblick in deine Gedankenwelt und ein guter Weg 👍
Ja, schwebe, fliege. Lass die Leichtigkeit des Himmels nicht schwinden. Genieße die Glücksgefühl.

Sollte diese Leichtigkeit doch einmal schwinden. Hab keine Angst.

Ich bin mir sicher, viele von uns werden da sein um Dich aufzufangen.

Also, schwebe weiter, fliege weiter Rabengold, lass Deinen Freudentränen freien Lauf.
****now Mann
188 Beiträge
Oh wie wunderbar ist diese Musik...und der Text. Danke
Danke für diese wunderbaren Worte, das du uns einblicke, in deine Tiefen Gedanken gibt.
Diese Schwarze etwas sehe ich im Moment auch.
********sein Frau
30 Beiträge
Ich kann das gut nachempfinden....früher habe ich auch viel geschrieben....macht einfach den Kopf frei. Leider ist es mir verloren gegangen....nachdem mein Ex Mann Tagebücher von mir ausspioniert hat. Ab und zu kommt es mal wieder hoch...aber leider nicht mehr in dem Maße das es richtig gut tut. Behalte es dir bei....es ist etwas wundervolles *g*
Was für Gedanken einfach super schön geschrieben....und schön das du es geschafft hast die Sterne zu erreichen.
Das du diese Entscheidung getroffen hast und diesen Weg gegangen bist.
Ja es gibt viele Wege die man gehen kann und die Entscheidung kann dir keiner abnehmen. Wenn du aber der Meinung bist es fühlt sich nicht stimmig für dich an dann habe den Mut den neuen Weg zu nehmen.
Das ist eine schwierige Aufgabe aber nie unmöglich solange du den Mut im Gepäck hast und Menschen an deiner Seite die dich begleiten. Mache weiter und sammle Erfahrungen denn die helfen dir bei deinen Entscheidungen.
Allen einen schönen Sonntag *sonne*
little crazy after shower 😁
******old Frau
220 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für Eure schönen Worte!

Die Entscheidung ob oben oder unten treffe ich eigentlich täglich aufs Neue.
Zur Zeit fällt es mir leicht den Blick nach oben zu richten, doch gab und gibt es auch andere Zeiten.
Doch Texte wie dieser helfen mir dabei positiv zu denken. Bewußt wahrnehmen, dass ich mich allein mit meinen Gedanken oben halten kann.
Und manchmal braucht es auch einen kleinen Tritt in meinen Hintern von anderen um mich daran zu erinnern. *zwinker*

Habt einen schönen Tag!
********witz Mann
2.309 Beiträge
Es gibt so viel Positives, auch wenn es manchmal negativ erscheint. Tue dir immer Gutes und lass andere daran teilhaben. Das Leben ist kurz und muss gelebt werden.
*********enbi Frau
59 Beiträge
Schön, dass Du uns daran teilhaben
Wirklich wundervoll danke das du es mit uns geteilt hast
****e57 Frau
33.244 Beiträge
Gruppen-Mod 
OSHO ÜBER DIE LIEBE

„Fülle dein Leben mit Liebe. Aber du wirst sagen: ‚Wir lieben doch immer.‘ Und ich sage dir, du liebst selten. Es kann sein, dass du dich nach Liebe sehnst … und der Unterschied zwischen beiden ist gewaltig. Zu lieben und Liebe zu brauchen, sind zwei verschiedene Dinge. Die meisten von uns bleiben ihr Leben lang Kinder, weil sie sich nach Liebe sehnen. Zu lieben ist sehr geheimnisvoll, sich nach Liebe zu sehnen ist kindlich. Kleine Kinder möchten Liebe, wenn die Mutter sie liebt, wachsen sie. Sie möchten auch die Liebe der anderen, und die Familie liebst sie. Wenn sie dann älter werden, wenn sie zu Ehemännern werden, möchten sie die Liebe ihrer Frau, wenn sie zu Ehefrauen werden, möchten sie die Liebe ihres Mannes.
Und jeder, der Liebe haben möchte, leidet, denn Liebe kann man nicht fordern, Liebe kann nur gegeben werden. Wenn du sie haben möchtest, ist nicht sicher, dass du sie bekommst. Und wenn die Person, von der du Liebe erwartest, auch von dir Liebe erwartet, dann ist das ein Problem. Es ist, als träfen sich zwei Bettler, die sich gegenseitig anbetteln. Auf der ganzen Welt gibt es eheliche Probleme zwischen Mann und Frau, und der einzige Grund dafür ist, dass beide Liebe erwarten, aber keine geben können.
Denk etwas darüber nach – über deine ständige Sehnsucht nach Liebe. Du möchtest, dass dich jemand liebt, und wenn dich jemand liebt, fühlst du dich gut. Aber was du nicht weißt, ist, dass der andere dich nur darum liebt, weil er möchte, dass du ihn liebst. Es ist, als würde jemand einen Köder auswerfen, er wirft ihn nicht aus, damit der Fisch ihn frisst, er wirft ihn aus, um den Fisch zu fangen. Er will ihm den Fisch nicht geben, er macht es nur, weil er den Fisch will. Alle Menschen, die du verliebt um dich herum siehst, werfen nur den Köder aus, um Liebe zu bekommen. Sie werfen ihn solange aus, bis der andere das Gefühl hat, sie könnten möglicherweise Liebe von dieser Person bekommen. Dann wird er auch etwas Liebe zeigen, solange, bis schließlich beide realisieren, dass sie Bettler sind. Sie haben einen Fehler gemacht: Beide dachten, der andere sei ein König. Und in dem Moment, in dem beide realisieren, dass sie keine Liebe von dem anderen bekommen, fängt die Reibung an.“

aus: Osho, The Path of Meditation *herz*
*******corn
2.163 Beiträge
Schreiben ist ein tolles Ventil. Ich habe mittlerweile unzählige Gedichte und Kurzgeschichten geschrieben. Nichts hilft mir besser Dinge zu verarbeiten oder mich mit Gefühlen außeinanderzusetzen
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